21 Feb
Erfahrungsbericht von Kristina B.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Frühkindliche Erziehung, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Sehr spontan habe ich mich entschlossen ein Auslandssemester zu machen. Mit Hilfe von college contact war die Bewerbung überhaupt kein Problem. Sehr hilfreiche Unterlagen von college contact begleiten einen mühelos durch den Bewerbungsvorgang. Durch regelmäßige Erinnerungen und Checklisten kann gar nichts schief gehen. Wenn Unklarheiten auftreten, kann man sich bei college contact telefonisch oder per email melden und bekommt zügig eine Antwort. Dadurch, dass man bei college contact seinen Ansprechpartner hat kann man sofort mit der Frage loslegen und muss nicht lange erklären und darauf warten bis man durchgestellt wird. Eine sehr schöne Sache fand ich auch, dass wir per Email Bescheid bekommen haben dass unsere Ansprechpartnerin in den Urlaub geht und man uns solange eine Ersatzansprechpartnerin zur Verfügung stellt falls kurz vor dem großen Abenteuer noch Fragen auftreten sollten.

Ich bin Mitte August nach San Diego geflogen. Die ersten drei Nächte habe ich mich in das USA Hostel mitten in Downtown eingemietet und war tagsüber hauptsächlich damit beschäftigt auf craigslist.com nach Wohnungen zu suchen. Das erwies sich als etwas schwierig da viele Vermieter weder auf Anrufe noch auf Emails reagieren. Außerdem habe ich mir erhofft mit amerikanischen Studenten zusammen zu wohnen, auch das war schwieriger als gedacht. Schon am dritten Tag konnten wir (4 Deutsche) in ein Haus in einer gated community ca. 4km von der SDSU entfernt einziehen. Für das Haus (3 Zimmer, 2 Bäder, 3 Toiletten, großer Wohnessraum, Wintergarten, kleiner Garten, Garage) haben wir zu viert $1800 im Monat gezahlt. Es war möbliert, nett eingerichtet und unsere Vermieter haben uns auch immer geholfen wenn wir Probleme mit der Wohnung hatten. Direkt am Strand (Pacific Beach, Mission Beach), in Downtown oder auch an der Uni sind Wohnungen ca. $1000 im Monat teuer. Und da sich eigentlich jeder ein Auto mietet oder kauft in San Diego, lohnt es sich die $250 - $300 im Monat zu sparen und nicht direkt am Strand bzw. Uni zu wohnen. Allerdings kann man am besten in Uninähe bei Haus- bzw. Verbindungsparties feiern oder am Strand in Studentenbars!

Das Fortbewegen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in San Diego etwas umständlich, manchmal auch nicht sehr verlässlich weswegen wir beschlossen haben uns für 4 Monate ein Auto zu mieten (bei sensible car rentals ca. $500/Monat). Mit Auto kann man alles perfekt in kurzer Zeit erreichen!

Das Freizeitprogramm ging uns in den vier Monaten nie aus. Es gibt sehr viel in San Diego und Umgebung zu sehen. Wer vor bzw. nach dem Semester keine Zeit hat zu reisen, wird merken dass San Diego auch ein ganz guter Ausgangspunkt ist um noch mehr von California zu sehen. Man ist in 1,5-2h in Los Angeles, Huntington Beach, Newport Beach, Santa Monica etc. Für amerikanische Verhältnisse ist auch die Distanz nach San Francisco über den Highway 1 in ein paar Tagen gut machbar, die man sich auch unter dem Semester frei nehmen kann. Auch ein Tagestrip in den wahnsinnig beeindruckenden Joshua Tree National Park ist sehr gut machbar, Fahrt dauert ca. 3-4h. Es lohnt sich selbst für ein Wochenende nach Las Vegas zu fahren. Die Stadt San Diego ist sehr vielseitig. Es gibt verschiedene Strände, geschichtlich interessante Sehenswürdigkeiten, Downtown, Balboa Park, Sea World, Zoo und und und. Was mir sehr gut gefallen hat war, dass man die Nähe zu Mexico deutlich gespürt hat sei es durch mexikanisches Essen, Feiertage und Traditionen oder Mexican American Studenten.

Diese Wichtigkeit der Mexikaner war auch in der Uni deutlich spürbar. Ich habe einen Kurs belegt der sich mit der Geschichte, der Kultur und den Problemen welchen sich mexikanische Einwanderer stellen mussten und immer noch müssen auseinander gesetzt hat.
Ich war mit dem Studienangebot äußert zufrieden. Für meine Fachbereiche American Studies und Erziehungswissenschaften gab es ein zahlreiches Angebot an super Kursen. Da die meisten internationals BWL studieren und nicht American Studies oder Erziehungswissenschaften, war es für mich gar kein Problem die Kurse zu crashen und ich konnte in jedem Kurs problemlos mitmachen den ich mir ausgesucht habe. Mein Vorteil war auch dass ich ausschließlich mit amerikanischen Studenten in den Kursen war und somit bei Gruppenarbeit oder auch im Unterricht immer englisch sprechen konnte. Die amerikanischen Professoren nehmen sich sehr um ihre Studenten an und nehmen ihre Aufgabe als Wissensvermittler sehr ernst. Um Kurse an meiner deutschen Uni anrechnen lassen zu können musste ich teilweise andere Leistungsnachweise erbringen als von den amerikanischen Profs verlangt. Und obwohl dies für die amerikanische Profs mehr Arbeit abverlangte war es überhaupt kein Problem. Trotz häufigeren Leistungsnachweisen, Anwesenheitspflicht, sehr viel Pflichtlektüre habe ich das Studieren an der SDSU als unheimlich angenehm empfunden. Und wenn man diese regelmäßigen Anforderungen erfüllt hat man eine faire Chance gute Noten zu erzielen.
Rein fachlich und sprachlich habe ich in der Uni sehr viel gelernt. Allerdings ist die SDSU unter deutschen Studenten sehr beliebt und der Kontakt lässt sich kaum vermeiden, was die Sprachentwicklung in der Freizeit nicht gerade gefördert hat.

San Diego ist eine super Stadt in der man sich sehr sicher und wohl fühlt, für meine Fachbereiche hat die SDSU ein tolles Kursangebot und allgemein ist der kalifornische Lifestyle einfach weiter zu empfehlen!

Viel Spaß!!