24 Mär
Erfahrungsbericht von Kristin H.

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Erlangen-Nürnberg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Dank der Hilfe von CoCo hat sich der Bewerbungsprozess sehr einfach gestaltet und ich konnte mich mit allen meinen Fragen jederzeit an Katharina wenden, die immer sehr schnell geantwortet hat. Ich glaube, vom Abschicken der Bewerbung bis zur Zusage hat es bei mir ca. 6-8 Wochen gedauert. Ich war schon sehr früh dran und hatte meine Zusage für den Winter Term bereits im März. Dadurch hatte ich aber sehr viel Zeit, einen möglichst günstigen Flug zu ergattern und mich um meine Kursplanung zu kümmern.

Es ist also ratsam, sich frühzeitig um alles zu kümmern und alles in allem ist die Bewerbung wirklich sehr einfach und unproblematisch.

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Unterkunft/Leben

Noch von Deutschland aus habe ich ein Haus angemietet, nachdem ich mir vom Vermieter vorab das Haus per Skype habe zeigen lassen.

Ich habe zusammen mit zwei weiteren deutschen Studenten, einer Japanerin und zwei Kanadiern gelebt. Leider hatten wir nicht so ein „cooles und internationales“ Zusammenleben, wie zuvor gedacht... unsere kanadischen Mitbewohner haben eigentlich den ganzen Tag in ihrem Zimmer verbracht. Das Haus war auch hygienisch nicht ganz so, wie es per Skype gewirkt hat. Die Erfahrung, dass man nicht immer in einer Traum-Wohn-Kombi landet und man nicht in steriler Atmosphäre landet, mussten allerdings einige in Kanada erleben. Aber das sind eigentlich die einzigen negativen Erfahrungen, die ich während meines Aufenthaltes machen musste.

Ich habe übrigens in Thorold gelebt und empfehle dies auch jedem. Ich habe vor meiner Reise in vielen Erfahrungsberichten gelesen, man sollte versuchen, in Downtown eine Wohnung zu finden. Dies kann ich nicht bestätigen und ich finde Thorold als eine super Wohngegend, da dort eigentlich nur Studenten wohnen und man nur ca. 5 Min. zur Uni unterwegs ist. Die Busverbindungen sind auch sehr gut und fahren (meistens) regelmäßig und pünktlich. Übrigens ist aber Taxifahren in Kanada etwas günstiger als in Deutschland.

Ansonsten sind die Kosten allerdings höher als bei uns. Vor allem einige Lebensmittel und Drogerieprodukte sind preislich um einiges höher als bei uns. Der Kurs des CAD gleicht es aber etwas wieder aus.


Kurswahl und Gast-Uni

Die Kurswahl war im Vorfeld manchmal etwas schwierig, da ich nicht auf Anhieb alle Kurse bekommen habe, die ich haben wollte. Es bedarf anfangs einiger Mails mit den Mitarbeitern der Brock, allerdings sind auch diese jederzeit sehr nett und antworten schnell und zufriedenstellend. Es ist ratsam, sich mehrere Alternativen aus dem Kurskatalog heraus zu suchen, um dann auch in Deutschland alle einbringen zu können. Schlussendlich hat das dann bei mir problemlos geklappt und im Notfall kann man auch vor Ort noch einiges regeln. Die Ansprechpartner an der Brock sind wirklich sehr darauf bedacht, es jedem recht zu machen und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Das Uni-Leben unterscheidet sich (zumindest im Vergleich zu meiner Uni in Nürnberg) sehr von dem in Deutschland. Die Kurse sind sehr übersichtlich und es ist vergleichbar mit dem Schulalltag in Deutschland. Auch außerhalb des Unterrichts sind die Dozenten gut per Mail oder in ihren Sprechstunden zu erreichen und sind sehr bemüht, dass alle Studenten dem Unterricht folgen können. Ich habe das Studieren in Kanada als sehr angenehm empfunden.

Typisch nordamerikanisch spielt sich das Leben größtenteils an der Uni ab und die Spiele der Sportteams (v.a. Hockey und Basketball) werden von anderen Studenten sehr zahlreich besucht und man sollte sich diesen auch als Austauschstudent anschließen.


St. Catharines

Wer in einer Metropole studieren will und sich nicht vorstellen kann, auf Großstadtleben zu verzichten, ist in St. Catharines definitiv falsch! Denn mit ihren ca. 130.000 Einwohnern (die gefühlt nur Studenten sind) ist es doch eher eine kleine, beschauliche Stadt, die aus vielen Wohnvierteln besteht und „Downtown“ mit seinen Pubs und kleinen Clubs ist fast schon niedlich. Keine „hippe“ Partyszene, sondern eher dörflicher Charme empfängt einen beim Weggehen dort. Aber eigentlich ganz schön, wenn man bekannte Gesichter aus der Uni am Wochenende oder am Abend wieder trifft und nicht alles so anonym verläuft. Ich empfand diese gemütliche Atmosphäre als sehr angenehm.

Die Decew-Wasserfälle und der Port Dalhousie sorgen für ein bisschen Natur-Feeling und wer ein bisschen shoppen möchte, fährt einfach ins zentral gelegene Pen Centre.


Reisen

... während eines Auslandssemesters das wohl Wichtigste!

Und dafür ist die Lage St. Catharines wohl unschlagbar.

Wer etwas von Kanada und den USA sehen möchte, der ist hier genau richtig. Toronto kann man gar nicht oft genug besuchen, denn diese Stadt ist einfach nur wunderschön. Der CN- Tower, Skyscraper im Financial District und das Rogers Center (Baseball) im Zentrum stellen den Kontrast zu einem wunderschönen Strand mit Blick auf Toronto Island und kleinen Wohnvierteln dar. Toronto hat einfach für jeden etwas zu bieten. Nur ca. 1,5h mit dem Bus von St. Catharines entfernt, ist es ein tolles Wochenend- Ziel und für alle, die das Großstadtleben vermissen, werden dort alle Wünsche erfüllt: Kultur, Party, Shoppen usw.

Noch näher als Toronto liegen die Niagarafälle. Die muss sich wohl einfach jeder persönlich anschauen. Empfehlenswert ist das Feuerwerk, welches in den Sommermonaten am Wochenende stattfindet und den imposanten Fällen nochmal einen besonderen Charme verleiht. Neben den Fällen an sich gibt es in der Stadt Niagara Falls einiges zu sehen und zu erleben. Allerdings wacht diese Stadt erst nach Einbruch der Dunkelheit auf. Im Hellen wirkt sie eher etwas verschlafen.

Während der Readingweek im Oktober war ich in Montréal, Quebéc, Tadoussac und Ottawa. Montréal und Quebéc zeigen mitunter eine sehr europäisch geprägt Architektur und meiner Meinung nach fühlt man sich nicht mehr zu 100 %, als befände man sich gerade in Kanada. Dies ist allerdings keine negative Wertung. Doch mein absoluter Tipp an alle, die ebenfalls ihre Readingweek in diesen Städten verbringen, ist ein Ausflug zum Whale Watching nach Tadoussac. Der Ausflug war der Wahnsinn. Und zwar vor allem die Fahrt dahin. Der Indian Summer hat sich von seiner Schokoladenseite gezeigt und die Natur war atemberaubend. Wir hatten Glück und haben dann auch wirklich Wale sehen können (dafür bedarf es im Oktober schon etwas Glück). Besser hätte dieser Tag nicht ablaufen können.

Ottawas Zentrum ist natürlich v.a. vom Parlament geprägt, welches auch frei zugänglich für Besucher ist und die Führung ist sehr zu empfehlen. Auch diese Stadt ist eine Reise wert und zeichnet sich durch kulturelle Vielfalt aus. Vor allem, da Ottawa in einen englischsprachigen (Ontario) und einen französischsprachigen (Quebéc) Teil untergliedert ist.

Neben einem Ausflug in die Shopping-Mall von Buffalo habe ich mir während des Semesters auch noch New York  City angeschaut. Die Busfahrt dahin ist mit 12h sicher nicht die kürzeste, aber für NY lohnt es sich allemal.


Fazit

Ein tolles Auslandssemester, eine super Betreuung sowohl durch College Contact als auch durch die Mitarbeiter der Brock und rundum eine Erfahrung, die jeder, der die Möglichkeit hat, machen sollte!