Swinburne University of Technology - Sarawak
Ich habe Anfang 2018 ein Auslandssemester an der Swinburne University of Technology - Sarawak Campus in Kuching gemacht. Ich habe damals die Entscheidung aus verschiedenen Gründen getroffen. Zum einem wollte ich ein Land außerhalb von Europa kennenlernen und zum anderen wollte ich ein kleines Abenteuer. Dazu kommt, dass die Swinburne University eine sehr gute australische Universität ist. Daher war ein Auslandssemester in Kuching für mich die perfekte Kombination aus Abenteuer und gutem Lernniveau.
Land & Leute
Die Natur ist einfach nur umwerfend. Jeder der sich für Urwälder, exotische Tiere und faszinierende Pflanzen interessiert, wird von Malaysia begeistert sein. Allerdings sollte man sich auch bewusst sein, dass es sehr schwül und warm werden kann.
Die Menschen in Kuching sind alle sehr freundlich. Ständig wird man angesprochen, ob man Fotos mit den Einheimischen machen kann, da sie keine Europäer gewohnt sind. Insbesondere abends in den Bars oder Clubs sind die Einheimischen sehr offen und freundlich. Allerdings merkt man in den verschiedensten Situationen auch deutlich, dass es sich um ein Entwicklungsland handelt. Viele Abläufe in Restaurants und Supermärkten sind relativ durcheinander und/oder langsam. Zudem lässt die Sauberkeit in vielen Bereichen auch sehr zu wünschen übrig und viele Alltags-Services sind relativ umständlich gestaltet. Das war für mich allerdings nicht schlimm, da ich ja grade bewusst in ein weniger entwickeltes Land gehen wollte. Zudem macht es viele Situationen auch wieder interessant und lässt einem selber viele Selbstverständlichkeiten in Deutschland umso mehr schätzen.
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Universität
Die Universität ist relativ modern und für malaysische Verhältnisse gut organisiert. Sie bietet vor allem viele Kurse im Bereich Engineering, Wirtschaft und Finanzen an. Grundsätzlich gibt es eine so große Auswahl an Kursen, so dass jeder Student einen Kurs findet, der ihm gefällt. Die Studieninhalte sind interessant und die meisten Professoren relativ kompetent. Allerdings ist die Universität auch mit einer Menge Fleißarbeit verbunden. Wir mussten viele Assignments schreiben und die Klausuren waren auch zumindest in meinen Fächern (Finanzen) mit einer Menge Lernen verbunden. Wer also die meiste Zeit nur chillen und am liebsten gar nichts für die Universität machen möchte, der ist an der Swinburne Universität an der falschen Adresse. Positiv an diesen Umständen ist allerdings, dass ich viel gelernt habe und mein Englisch durch die vielen Assignments und Klausuren deutlich verbessern konnte.
Freizeit und Nightlife
Die Freizeit konnte man sehr gut nutzen um ein paar Ausflüge in der Umgebung zu unternehmen. Ganz besonders zu empfehlen sind der Bako Nationalpark, Jong's Crocodile Farm, die Fairy Caves und das Semenggoh Nature Reserve. Viele Studenten sind aber auch mit dem Flugzeug nach Kuala Lumpur, Vietnam, Bangkok, Kota Kinabalu, usw. geflogen.
Kuching ist eine eher ruhige Stadt, dennoch kann man auch hier feiern gehen. Besonders zu empfehlen sind: Junk (viele Touristen). Monkee Bar (günstig), das Ricardo (zum Tanzen) und der AMBAI Bonero Club (viele Einheimische).
Was ich außerdem besonders genossen habe, sind die wirklich geringen Preise für Essen. Sowohl das Einheimische, als auch große Fastfood Ketten wie Pizza Hut oder McDonalds sind sehr günstig. Ich würde jedem das Hartz Chicken Buffet empfehlen.
Um von A nach B zu kommen kann ich jedem nur empfehlen sich einen Roller zu mieten oder Grab (App wie Uber) zu nutzen. Ob man nun Grab nutzt oder sich einen Roller mietet ist jedem selbst überlassen und am Ende ungefähr gleich teuer.
Wohnen und Unterkunft
Die meisten Exchange Studenten wohnen im Riverine Resort. Das macht es zum großen Vorteil dort zu leben. Die Wohnungen sind in einem sehr guten Zustand und recht groß. Man lebt dort meistens mit 1-3 weiteren Austauschstudenten zusammen. Ein Nachteil ist allerdings die Entfernung zur Uni. Zudem war zumindest Anfang 2018 eine Baustelle neben dem Resort, welche sehr laut war. Allerdings würde immer wieder dorthin gehen, einfach aus dem Grund, weil alle Austauschstudenten dort sind. Positiv ist zudem das man den Pool und das Fitnessstudio gratis nutzen kann. Das Fitnessstudio ist nicht sehr groß und relativ warm aber reicht völlig aus. Ansonsten ist direkt neben dem Resort noch das Fitnessstudio „Level Up“ bei dem man sich für 4 Monate anmelden kann. Der Service vom Riverine Resort ist auch relativ gut und bei Problemen wird einem einigermaßen schnell geholfen.
Fazit
Die Universität hat mehr Zeit in Anspruch genommen als ich erwartet hatte. (Hier muss man allerdings erwähnen, dass die Masterstudenten im Gegensatz zu den Bachelor Studenten sehr viel Freizeit hatten). Insgesamt war es aber eine sehr schöne Zeit und ich habe viele verschiedenen Kulturen und Lebensweisen kennengelernt. Die Ausflüge am Wochenende waren fantastisch und ich würde jedem empfehlen offen auf die Einheimischen zuzugehen. Diese freuen sich über jeden Kontakt und sind meistens sehr zuvorkommend. Ich habe die Zeit in Malaysia sehr genossen und kann es jedem empfehlen der mal etwas ganz anderes und neues kennenlernen möchte.