17 Feb
Erfahrungsbericht von Kai S.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Da die San Diego State University keine Partnerhochschule meiner Hochschule ist, habe ich mir die Bewerbung zunächst einmal ziemlich kompliziert vorgestellt. Das ist allerdings gar nicht der Fall gewesen. College-Contact macht das sehr gut. Wenn man Fragen hat, wird einem per Mail, Telefon oder in Münster persönlich kompetent und schnell weiter geholfen. Bewerbt euch aber auf jeden Fall frühzeitig. Das Programm „ Semester at SDSU“ wird verständlicherweise bei deutschen Studenten immer beliebter und deshalb gibt es mittlerweile eine nach vorne geschobene Einsendefrist für die Bewerbung.

Ich bin Anfang August in San Diego eingetroffen und habe die ersten Tage in den USA Hostels in Downtown verbracht. Entscheidet man sich dafür, sollte man auf jeden Fall frühzeitig aus Deutschland buchen, da im August Touristen-Hochsaison ist und viele Hostels ausgebucht sind. Im Motel 6 zu wohnen lässt sich auch noch empfehlen. Hotels sind eher nicht zu empfehlen, da sie überall ziemlich teuer sind.

Als zweiten Schritt habe ich mir ein Auto gemietet. Sunset Car Rentals in der Nähe der mexikanischen Grenze haben aus meiner Sicht das beste Preisleistungsverhältnis. Dirt Cheap Car Rentals kann da nicht mithalten. Auch hier gilt wieder frühzeitig buchen, damit ihr ein gescheites Auto bekommt. Ein Auto ist aus meiner Sicht in San Diego unbedingt erforderlich. Es gibt zwar ein recht gutes öffentliches Verkehrsnetz, man braucht dann aber sehr lange um von A nach B zu kommen.

Der nächste Schritt war dann ein Apartment suchen. Ich habe mich dazu entschieden in der Nähe des Campus zu wohnen, was aus meiner Sicht auch am meisten Sinn macht. Am Campus kann man die ganzen Angebote wie Freibad, Fitnessstudio, Sportanlagen, Bücherei, Krankenhaus, Apotheke u.v.m. nutzen. Apartments in unmittelbarer Nähe zum College sind trotz Nachwirkungen durch Finanzkrise und Häuserpreiserückgang immer noch ziemlich teuer, da San Diego eine der teuersten Städte der USA ist. 600 $ für einen Raum, den man sich dann mit jemand anderem teilt oder 850 $ für einen Single Room sind normale Preise. Oft ist es so, dass 2-3 Wochen vor Semesterbeginn noch viele Mietverträge für 5 bis 6 Monate angeboten werden. Wenn die Vermietungs-Agenturen dann ein gewisses Pensum erfüllt haben, werden nur noch 10- oder 12-Monatsverträge angeboten. Sollte man also nur für 1 Semester bleiben, müsste man sich dann einen Nachmieter suchen.

Vermietungsagenturen wie Sterling Collwood bieten so einiges an (Fitness-Studio, Pool, Barbecue-Stations, Lernräume mit Computern und Druckern, Shuttle-Service von den Apartments zur Uni). Hardy Avenue Apartments bieten auch ein vernünftiges Preisleistungsverhältnis und sind direkt am Campus.

Als ich dann ein Auto und ein Apartment hatte, hatte ich noch genügend Zeit bis zum Anfang der Vorlesungen. Mit deutschen Mitstudenten, die ich im Hostel kennen gelernt habe, habe ich dann so einiges in San Diego und der ganzen Westküste unternommen. In San Diego kann man super surfen gehen, die Strände sind sehr schön. Abends kann man entweder in Downtown in die Clubs gehen oder man geht in Bars am Beach oder in eine der vielen Partys in den Dorms oder bei den Bruder- und Schwesterschaften. Die San Diego State ist als Party-College im ganzen Land bekannt.

Studieren lässt es sich aber auch sehr gut. Der Campus ist einfach riesig. Es gibt, wie oben schon geschrieben, viele Angebote für Studenten, die einem das Leben erleichtern. Die Bücherei ist riesig und gut zum Lernen. Bücher sind allerdings schnell vergriffen und so muss man sich relativ teuer Bücher mieten oder kaufen. Ein weiteres Problem ist, dass man als ALI-Student ziemlich umständlich an Vorlesungsplätze in den einzelnen Kursen kommt. Man muss da durch ein Class-Crashing durch. Also zu jedem Kurs, den man belegen möchte gehen, sich in eine Liste beim Prof eintragen und dann hoffen, dass man einen Platz bekommt. Das war in den ersten Semester-Wochen so ziemlich das einzige was ich gemacht habe. Ich habe dann aber Plätze in allen Kursen, die ich belegen wollte, bekommen. Das waren drei BWL-Kurse und dann noch Surf- und Golfkurse. Wenn ihr richtig Surfen und Golfen lernen wollt, dann sind die Kurse eine feine Sache.

Leben lässt es sich in America’s finest City richtig gut. Das Wetter ist einfach immer gut, die Menschen immer nett und das färbt echt ab. Man hat wirklich jeden Tag gute Laune. Man kommt auch leicht ins Gespräch mit den Amerikanern, die offene und nette Menschen sind. Die Preise für Lebensmittel sind ca. 30 % teurer als in Deutschland, dafür ist z. B. der Sprit unglaublich günstig.

Natürlich erlebt man nicht nur positive Sachen. Alles hat negative und positive Seiten, aber die positiven Seiten überwiegen hier in jedem Fall. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Semester eine echt geile Zeit war. Man macht unglaublich viel in der Zeit und eigentlich ist das Semester viel zu kurz gewesen. Ich werde auf jeden Fall nochmal zurückkommen. Das steht jetzt schon fest.