22 Jun
Erfahrungsbericht von Johannes O.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Anglistik / Amerikanistik, Freizeitmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2010 bis 05/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hi Leute,

ich hatte schon immer den Traum nach Kalifornien zu gehen. Da ich Englisch und Sport auf Lehramt studiere hat es sich mehr als angeboten mich an der San Diego State University zu bewerben.

Ganz ehrlich hatte ich anfangs den Kopf voller Sorgen: „wo/wie beantrage ich Auslandsbafoeg“, „wer bürgt für meine finanzielle Unterstützung damit ich ein financial statement bekomme“, finde ich überhaupt Anschluss“ und „ wo und wie soll ich bloß ein Zimmer finden“ und viele mehr.

Als ich dann am 8. Januar im sonnigen San Diego ankam( mit Sack und Pack) entschloss ich erst einmal 12 Tage in einem hostel zu bleiben, da ich es für umständlich hielt von Deutschland aus eines zu suchen. Und ich wurde belohnt.
Erstens: durch den Hostelaufenthalt habe ich so viele gute Leute kennengelernt, da dort ja fast jeder „neu“ ist.

Zweitens: dort hatte ich genug Zeit mich der Apartmentsuche zu widmen. Mit der webside craigslist.com seid Ihr zu 100% an der richtigen Stelle. Dort werden täglich viele und auch schöne, teilw. günstige und möblierte Zimmer ausgeschrieben. Jeder findet ein Zimmer!
Hab dann ein room in Del Cerro gefunden, zwar 15 Minuten mit dem Fahrrad entfernt, aber Leute, mehr als belohnt wurde ich mit den supertollen Vermietern, die jetzt meine Freunde sind, und mit der wunderschönsten Aussicht die ich je von einem Grundstück hatte. Auch wenn mein masterbedroom nur 20 square meters groß war und ich mir eine kleine Herdplatte zum Kochen gekauft hatte, hätte ich mir sehr gut vorstellen können in diesem kleinen idylischen apartment alt zu werden.
Zur Sache Verkehrsmittel: es fahren trolleys( kleine Züge) zu den beliebtesten und wichtigsten Stellen, Busse auch, aber Sonntags manchmal nicht, je nach dem wo man wohnt.

Daher ist es sinnvoll Leute zu kennen die ein Auto haben oder eins zu kaufen und am Ende wieder zu verkaufen. Hab auch so manchen kennengelernt der sich ein Auto gemietet hat. Ein bekannter kam aber zum Beispiel ganz ohne Auto aus.
Als ich zum ersten Mal in der Uni war, konnte ich nicht aufhören meine Augen voller Fassungslosigkeit zu reiben. Die Uni ist der absolute Hammer, wunderschöne weiße Türme mit roten Dächern umgeben von Palmen. Es gibt sogar mitten auf dem Campus einen mediterranen Garten. What more do you want?
Die Mitarbeiter des American Language Institutes sind sehr freundlich und kompetent. Ich fühlte mich immer willkommen, auch bei Fragen wie: „wo kann man heute Abend am besten ausgehen“.
Die Kurssuche am Anfang des Semesters ist ein bisschen nervig, da Ihr Kurse „crashen“ müsst. D.h. ihr habt anfangs keine Garantie, dass ihr tatsächlich auch den Kurs den ihr gewählt habt, besuchen dürft. Aber zu einem großen Prozentsatz klappt das. Außerdem wird euch am Einführungstag alles erklärt und ihr bekommt eine gratis San Diego-Busrundfahrt.

Zudem solltet ihr bedenken, dass ihr zum einen direkt bei der Universität(SDSU) Kurse besuchen könnt, welche dann auch immer benotet werden, und zum anderen ihr die Möglichkeit habt im American Language Institut (ALI) Kurse zu besuchen. Ihr solltet auf jeden Fall sicherstellen, dass falls ihr „undergraduates“ seid 12 units habt und wenn ihr „graduates“ seid 9 units belegt. Prinzipiell ist es egal ob wo ihr eure Kurse habt, ich habe diese zum Beispiel gemischt (4 an der SDSU und 2 beim ALI). Außerdem befindet sich das ALI gleich auf dem Campus.

Ich hab in der Uni einen Spanischkurs gehabt, hat sehr viel Spaß). Eine Ruderkurs, einen „teaching English course“ und als Krönung eine surfing class (mit einer A+ beendet). Diese war der absolute Knackpunkt meines Aufenthaltes-durch diese class muss ich meinen Aufenthalt von „unglaublich extrem klasse“ zu „San Diego ich liebe dich“ bewerten. Auch für Leute dich nicht sportbegeister sind, geht surfen, es nimmt euch den Atem!
Eine „business Profiles“ class und eine „Amercian sports“ class kam im ALI dazu. Diese habe ich mit „bestanden“ abgeschlossen, da es beim American Language Institute fast ausschließlich die beiden Parameter: „bestanden“ und „durchgefallen“ gibt.
Legt euch nur nicht mit der Polizei an und befolgt deren Gesetze: nicht bei Rot über die Straße laufen(250$), kein Müll( Kaugummi) aus dem fahrenden Auto werfen( littering=1000$)…
Soziale Kontakte zu knüpfen war super einfach-ich wurde teilweise von Leuten im Supermarkt angesprochen-mehr als das, in ein absolut angenehmes Gespräch über 15 Minuten verwickelt.

Deutsche sind außerdem sehr beliebt bei den Kaliforniern!
Ich sag euch nur eins, anfangs war ich etwas unsicher und overcast, aber am Ende mehr als überwältigt, voller Enthusiasmus und das wichtigste: mein „Fass“ war mehr als leer.
Ich wünsch euch allen riesen Spaß und eine schöne Zeit und grüßt Neil und Tom die Surflehrer vom MBAC ( mission bay aquatic center), euer Johannes.