3 Feb
Erfahrungsbericht von Jennifer G.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Da ich an der FH Dortmund International Business studiere war ein Auslandssemester Pflicht und nach einiger Recherche habe ich mich für die CSUF als Freemover entschieden.

Anmeldeprozess:

Ich habe sehr früh angefangen mich um das Semester zu kümmern, ich glaube schon ca. 9 Monate vorher. Man kann alles aber auch kurzfristiger planen! Über die Erfahrungsberichte auf der College Contact Website habe ich mich über die Hochschulen informiert und bin so auf die CSUF gekommen, den Ort Fullerton kannte ich vorher nicht. Man kann sich immer mit Fragen an College Contact wenden und sie übernehmen den Anmeldeprozess an der Hochschule, die Wohnungsbewerbung und geben einem Informationen über Visa Angelegenheiten.

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Man hat zu Beginn eine „Introduction Week“, was sich eigentlich nur auf einen Tag beschränkt. Man bekommt haufenweise Informationen über Versicherungen, Regeln, Polizei, etc. und viele Unterlagen mit relevanten Telefonnummern. Nach einigen Fragebögen und dem Bezahlen der Studiengebühren (falls noch nicht vorab geschehen) ist man immatrikuliert und bekommt seinen Studentenausweis und seinen Bus Pass. Danach kann man sich dann auch im Fitness Studio anmelden. Wer vor hat mit dem Auto zur Uni zu fahren kann einen Semester Parkausweis kaufen. Ansonsten muss man 8$ pro Tag zahlen. Nach Anmelden im Onlinesystem hat man Zugriff auf seine Kurse und Uni-Emails und sieht in welchen Kursen man pre-enrolled ist und welche man „crashen“ muss. Also beginnt der Montag damit von Kurs zu Kurs zu gehen und den Professor um Erlaubnis zu bitten einen in den Kurs aufzunehmen. Die ersten 2 Wochen sind echt stressig und da mein Auslandssemester Pflicht war musste ich auch 5 Kurse aus einem vorgegebenen Bereich wählen. Aber auch das bekommt man hin, die Professoren sind in der Regel sehr freundlich. Manchmal muss man sich halt mit Kursen zu ungewöhnlichen Uhrzeiten (von 19:00 – 22:00) anfreunden, da alle anderen Kurse schon voll sind.


Wohnen:

Ich hatte mich für das Homestay Programm der CSUF entschlossen und mich über College Contact auf eine Gastfamilie beworben. Vorteile waren in meinen Augen die Kosten und die Garantie, dass man mit Muttersprachlern zusammenwohnt. Ich würde auch immer wieder in eine Gastfamilie ziehen. Auch wenn ich ein bisschen Pech mit meiner 1. Familie hatte, hat mir Jessica Hammond – die US Koordinatorin für die Internationalen Studenten – sofort geholfen und nach ein paar Tagen hatte ich eine neue Familie. Ich denke, es ist super, da man in das Familienleben integriert wird, Amerikanische Feste mitfeiern kann und immer Jemanden hat der sich auskennt und einen unterstützt.


Studieren:

Also woran man sich als deutscher Student definitiv gewöhnen muss ist das verschulte System in den USA. Recht kleine Klassen, die Professoren kennen teilweise deinen Namen und in manchen Klassen gibt es sogar Noten für Beteiligung am Unterricht. Es sind halt keine Vorlesungen sondern eher interaktiver Unterricht, wie in Schulzeiten. Man hat Hausaufgaben, ab und zu mal ein Quiz und Essays. Ansonsten musste ich in meinen Klassen viele Gruppenarbeiten machen. Die Midterms und Finals bestehen in der Regel aus Multiple Choice Fragen, teilweise Short Answer Questions. Ich denke, das Niveau ist nicht schwer, jedoch der Aufwand mehr als man vielleicht gewohnt ist. Vielleicht kommt da aber hinzu, dass ich einen zusätzlichen Kurs hatte. Man muss sich aber keine Sorgen um seine Freizeit machen. In der Regel sitzt man nicht so lange in der Uni wie in Deutschland und arbeiten darf man ja sowieso nicht. Ich hatte die Kurse Family Business Dynamics, Multicultural Marketing, Consumer Behavior, International Economy und Economic Development, von denen ich alle bis auf Family Business und Economic Development empfehlen kann.


Fullerton:

Der Ort ist sehr sicher und geografisch echt gut gelegen. In Downtown sind einige gute Bars und Clubs und die Brea Shopping Mall ist auch nicht weit entfernt. Worüber man sich jedoch im Klaren sein muss ist, dass man ohne Auto nichts machen kann. Man hat zwar einen Bus Pass, aber die öffentlichen Verkehrsmittel sind eine Katastrophe. Busse kommen teilweise nur alle 90 Minuten, meistens zu spät, manchmal gar nicht und Anschlussbusse habe ich nie bekommen. An den Haltestellen stehen keine Namen, im Bus werden keine Haltestellen angesagt und wenn man nicht an der vorherigen Station die Haltelinie zieht wird der Bus nicht an der eigentlichen Haltestelle anhalten. Ich habe mich dann ab Oktober entschlossen ein Auto zu mieten (bei Dirt Cheap Car Rental in San Diego), würde aber empfehlen einfach direkt eins zu kaufen und hinterher zu verkaufen. Ich bereue es, dass ich in der ersten Zeit kein Auto hatte, da man einfach viel unabhängiger ist und ein Strand auf einmal nur 20-30 Minuten statt 2:30 Stunden entfernt ist.


Unternehmungen:

Wenn man nur mal einen Reiseführer über Kalifornien liest oder online ein bisschen recherchiert findet man etliche Möglichkeiten was man im schönen Kalifornien machen kann. Strände, Berge, Sightseeing, Nationalparks etc. Da sollte wohl jeder selber recherchieren, je nach Interesse. Ich kann nur empfehlen Strände und Nationalparks am Anfang zu machen, Städtereisen kann man hinterher immer noch machen.


Kosten:

Wie man auch in allen Erfahrungsberichten liest – Kalifornien / die USA sind halt teuer. Klar, Klamotten bekommt man günstig in Outlets und auch elektronische Geräte bekommt man, allein schon durch den Wechselkurs, günstiger. Benzin ist ebenfalls sehr günstig und wäre man über 25 wären auch die Mietwagen günstig. So muss man immer eine Young Driver Fee bezahlen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht den Wagen über die deutschen Websites zu buchen, z.B. Sixt.de, weil dann die Versicherungen in der Regel schon inklusive sind. Bei den Amerikanischen Websites kommen die meistens erst vor Ort hinzu. Lebensmittel sind unverschämt teuer und ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Geld ausgebe. Man merkt gar nicht wie schnell das Geld dahin fließt, zumal man 90% eh mit Kreditkarte bezahlt. Am Ende macht man natürlich Erfahrungen und erlebt Dinge, die einem nie mehr genommen werden können, aber es hat halt alles seinen Preis.

Zusammengefasst würde ich durchaus empfehlen ein Auslandssemester an der CSUF zu machen, ich kenne eigentlich niemanden der unzufrieden war. Kleine Probleme hat man immer, unabhängig von dem Ort an dem man sich befindet. Es war eine tolle Erfahrung, die ich nie mehr vergessen werde und ich habe tolle Menschen kennen gelernt, zu denen ich definitiv den Kontakt aufrechterhalten möchte.