San Diego State University
CALIFORNIAN SUMMER
Formulare ausgedruckt, ausgefüllt und zusammen mit den benötigten Unterlagen bei College Contact eingereicht. Nach wenigen Wochen kam auch dann schon die Zusage der SDSU. Nach einem kurzen Botschaftsbesuch zwecks Visum stand meinem ersten Auslandssemester in Kalifornien nun nichts mehr im Wege.
Von Deutschland aus beschlossen wir (ein Freund und ich) ein Auto für die erste Woche und ein Hostel für die ersten Tage zu buchen um dann nach Unterkunft und Gefährt preisgünstig vor Ort zu suchen.
Das dabei auserkorene „usahostel“ in Downtown San Diego erwies sich dabei als voller Erfolg. Es war sauber und günstig. Zudem kamen wir schnell mit anderen Austauschstudenten und anderen Internationalen in Kontakt. Kaum angekommen waren wir auch schon mittendrin. Es blieb noch kurz Zeit für eine schnelle Dusche und der ersten Party im legendären „Gaslamp Quarter“ stand nichts mehr im Wege.
Die nächsten Tage gingen mit Apartmentsuche drauf und schnell lagen die Nerven blank. Die Wohnungen und Häuser, die uns teilweise gezeigt wurden waren wirklich super... super teuer und dazu wahre Bruchbuden. Wir beschlossen ein Apartment in Nähe des Campus zu mieten, obwohl wir damit den Traum einer Wohnung am Strand begraben mussten. Im Nachhinein erwies sich dies aber als richtige Entscheidung, da wir durch unsere Kurswahl doch öfters als uns lieb war zu Meetings mit anderen Studenten an der Uni sein mussten. Neben der allgemeinen Empfehlung via „Craigslist“ zu suchen kann ich nur empfehlen einen Aushang an der Uni zu machen. Die ansässigen Landlords klappern diese regelmäßig ab um ihre Häuser mit Studenten zu füllen. Damit kann auch gewährleistet werden mit Amerikanern bzw. anderen internationalen Studenten zusammen zu wohnen um so seine Sprachkenntnisse zu erweitern.
Nun wurde das nächste Problem namens Auto in Angriff genommen. Ohne echte Ahnung von Kraftfahrzeugen zu haben machten wir uns mit Hilfe von „Craigslist“ und Used Car Dealern auf die Suche. Auch hier kamen wir zum Entschluss vom ursprünglichen Plan ein Auto zu erwerben abzukommen (wenn ihr euch die zusammengeschusterten Karren anschaut wisst ihr warum) und entschlossen uns für ein Long Term Rental bei „dirt cheap car rental“. Die Autos sind recht neuwertig, werden einmal im Monat gewartet und gewaschen. Die Empfehlung hierbei ist sich kein Mustang zu mieten, da diese mehr durch eine stehende Performance am Straßenrand als durch dröhnenden Motorsound und Cabriofeeling glänzen konnten.
Bis zum Unistart blieben noch ein paar Tage die mit Strand und Party in „PB“ und „Downtown“ versüßt wurden. Das „crashen“ der Kurse war kein großes Problem und falls, wurden zusätzliche Veranstaltungen durch das ALI für die internationalen Studenten angeboten. Das Niveau der Veranstaltungen war wirklich erschreckend, aber gut, wer sich für San Diego entscheidet legt ja auch nicht unbedingt den Fokus auf ein tiefgründiges Studium, sondern eher auf Sommer, Sonne, Sonnenschein. Grundlage der meisten Veranstaltungen sind die Lehrbücher die im sogenannten Bookstore gegen horrende Gebühren erworben werden können. Davon möchte ich allerdings deutlich abraten, da die Exams anhand der Folien auch locker so mit A + bis A – bestanden werden können. Alternativ zum Bookstore empfiehlt sich ein Blick auf Amazon für den, den das schlechte Gewissen überkommt. Das Universitätsgelände der SDSU erscheint in einem sehr gepflegten Zustand. Es besitzt eine Vielzahl von Grünflächen bzw. kleinen Parks. Die Gebäude der Uni sind alle in einem einwandfreien Zustand. Zudem ist das Sportangebot riesig und sollte unbedingt wahrgenommen werden.
Durch das nicht allzu zeitraubende Studium lagen Trips nach Los Angelos, Las Vegas und San Francisco an der Tagesordnung. Durch den günstigen Wechselkurs wurden auch Reisen an die Ostküste wie nach New York und Miami zur erschwinglichen Alternativen der Wochenend- bzw. Ferienzeit. Bei der Planung sollte man jedoch die klimatischen Veränderungen im Auge behalten. Auch in Cali kann es schneien und der Nutzen eines geschlossenen Nationalparks tendiert ja auch gegen Null.
Allgemein lässt sich noch sagen, dass das Leben alles andere als günstig ist. Besonders, falls man auch mal was Frisches wie Salat usw. essen möchte. Andere Dinge werden einem natürlich im Vergleich zu Deutschland hinterher geschmissen. Dazu gehören natürlich jegliche Sorten von Fast Food und Fleisch aber auch z.B. Sushi.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten das San Diego mit dem O.C aus der gleichnamigen Serie nicht zu vergleichen ist, aber alles in allem eine tolle Erfahrung ist um eine neue Kultur zu erleben bzw. ein neues Land zu entdecken. Ich möchte meine Erfahrungen nicht missen und kann nur jedem ein Auslandssemester nahelegen um seine eigenen Erfahrungen zu sammeln und um seinen Horizont zu erweitern.