9 Jan
Erfahrungsbericht von Hannah W.

University of California, San Diego

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die University of California in San Diego (UCSD) hat ca. 26'000 Studenten und liegt nördlich von San Diego, im Stadtteil La Jolla. Mein Freund und ich haben uns dort gemeinsam beworben, und es hat uns sehr gut gefallen. Die Uni ist in verschiedene Colleges aufgeteilt und nimmt ein Gelände von ca. 1km² ein. Mit den verschiedenen Colleges hat man als Austauschstudent nichts zu tun, Organisatorisch gehört man zur ,,Extension“. Das ist ein Büro, welches auch Sprachkurse anbietet.

Die Bewerbung

Wir haben die Bewerbung über College Contact gemacht, und waren sehr zufrieden damit. Die Mitarbeiter von College Contact sehen die Bewerbungsunterlagen durch, bevor sie weitergereicht werden, d.h. man kann nichts vergessen. Die Bewerbungsunterlagen selbst waren nicht sehr umfangreich, am aufwändigsten waren: das Visum, der TOEFL-Test, ein Bestätigung darüber, dass man nicht an Tuberkulose erkrankt ist, und ein Nachweis über eine Auslands-Krankenversicherung.

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Die Wohnungssuche hat sich als eine recht beschwerliche Suche herausgestellt. Da wir uns gerne die Wohnung persönlich vor Ort anschauen wollten, haben wir uns dazu entschieden, erst vor Ort in San Diego nach einer Wohnung zu suchen und solange in einem Motel zu wohnen.
Zu Beginn stellt sich natürlich erst einmal die Frage, in welchem Stadtteil von San Diego man wohnen möchte während seines Auslandssemesters. Die meisten Austauschstudenten wohnen entweder in La Jolla bei der UCSD oder in Pacific Beach. Da sämtliche Bars und Ausgehmöglichkeiten sich in Pacific Beach befinden, würde ich jedem Studenten empfehlen, sich dort eine Wohnung zu suchen. Über Craigslist lassen sich dann auch zahlreiche Wohnungsinserate finden. Jedoch ist es sehr schwierig, eine möblierte Wohnung für einen so kurzen Zeitraum von drei bis vier Monaten zu finden.
Wir haben uns daher nach wenigen Tagen dazu entschieden, eine Wohnung über Kamo-Housing zu mieten. Kamo-Housing ist eine Firma, die Wohnungen in einem Wohnkomplex gemietet und möbliert haben und diese dann an Studenten für kurzfristige Zeiträume vermieten. Die Wohnungen von Kamo-Housing sind in einem Wohnungskomplex in Pacific Beach gelegen und sehr geräumig bestehend aus einem Wohnzimmer mit separater, offener Küche, sowie jeweils zwei Schlafzimmern mit Bad, die entweder von einem Studenten alleine oder von zwei Studenten zusammen bewohnt werden können. Positiv ist, dass man sich als Student eigentlich um nichts mehr kümmern muss. Internet-, Fernseh-, Strom- und sämtliche andere Kosten sind im Mietpreis enthalten. Dieser liegt bei 700 Dollar, wenn man ein Zimmer zu zweit bezieht und bei 1300 Dollar, wenn man alleine in ein Schlafzimmer einzieht. Als Annehmlichkeiten enthält die Anlage zudem Tennisplätze, Pool, Fitnessstudio und sogar einen Kinosaal.

Ein Auto haben wir uns bei Dirty Cheap Car Rental gemietet. Dies ist eine kleine Firma, die sich darauf spezialisiert hat, Autos günstig an Studenten zu vermieten. Zu einem Mietpreis von 369 Dollar pro Monat erhält man ein Auto der günstigsten Mietwagenkategorie. Wir hatten Glück und haben einen alten Ford Mustang bekommen. Im Preis sind auch sämtliche Versicherungen enthalten und falls mal etwas am Auto nicht funktioniert, kommt auch sofort ein Mitarbeiter vorbei und hilft. Schade ist jedoch, dass man mit dieser Kategorie nur in San Diego und Umkreis fahren darf. (Tipp um dennoch nach L.A. zu kommen: bis nach Oceanside fahren, dort kostenlos parken und mit ,,Metrolink“ nach L.A. fahren, es gibt ein Wochenendticket(FR-SO) für günstige 10$!)


Die erste Woche und die Kurswahl

Am Anfang gibt es zwei Tage, an denen alle wichtigen Dinge erklärt und entsprechende Broschüren ausgeteilt werden. Da alles sehr detailliert erklärt wird, bleiben danach eigentlich kaum noch Fragen offen. Das Schwierigste ist die Kurswahl. Für uns kamen hauptsächlich ,Economics'-Kurse in Betracht, aber man kann auch Kurse an der Rady School of Management belegen. Einige Wochen vor Semesterbeginn erhält man eine Email mit einem Link zur Warteliste. Es ist sehr wichtig, dass man sich hier sofort einträgt, um eine niedrige Nummer zu haben.
Normalerweise belegt man 3 Kurse à 4 US-Credits (6ECTS). Die Austauschstudenten dürfen erst nach den normalen Studenten Kurse belegen, d.h. die Plätze, die übrig bleiben ausfüllen. Die Anzahl an freien Plätzen kann man im Internet verfolgen (http://students.ucsd.edu → ,,Full Schedule of Classes“). Je nach Verfügbarkeit von Plätzen sollten man dann in den ersten zwei Wochen mehr als 3 Kurse besuchen, um noch Ausweichmöglichkeiten zu haben, falls Kurse voll sind. In der dritten Woche findet dann die Kurszuteilung statt, die Austauschstudenten werden nach ihren Nummern aufgerufen, um Kurse zu belegen. Hat man eine niedrige Nummer, kann man also auch in Kurse mit nur einer Handvoll Plätzen kommen. Allerdings tragen sich auch viele Leute ein und kommen dann nicht, sodass wir mit den Nummern 60 und 61 noch alle Wunschplätze bekommen haben.


Ablauf der Kurse und Notengebung

Die Kurse sind deutlich schulischer als in Deutschland. Teilweise wird die Anwesenheit kontrolliert. Der Lernaufwand ist durch die verteilten Prüfungsleistungen anders. Mein Eindruck ist, dass dadurch teilweise nicht so abstrakt argumentiert wird, dass man aber am Ende des Jahres mehr davon im Kopf behält. Bei den Prüfungen legt der Fokus darauf, das im Unterricht vermittelte verstanden zu haben, Prüfungsaufgaben entsprechen dem Format der Übungen.


Reisen in Kalifornien

Wir sind gut vier Wochen vor dem Semester nach San Diego geflogen um nach der Wohnungssuche und vor Semesterbeginn noch genug Zeit zum Reisen zu haben. Wenn man die Nationalparks in Kalifornien und Umgebung (Sequoia, Yosemite, Grand Canyon Nationalpark) bereisen möchte, lohnt es sich, diese Reisen im Sommer zu unternehmen, da es sonst in den einzelnen Parks sehr kühl wird und daher einige Parkbereiche geschlossen werden.
Ansonsten lässt sich LA gut mit dem Auto in 90 Minuten erreichen. Wenn man nach Las Vegas oder San Francisco reisen möchte, sollte man besser fliegen.

Zusammenfassend kann ich ein Auslandssemester an der UCSD nur empfehlen!