1 Feb
Erfahrungsbericht von Friederike R.

Brock University

Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich entschied mich ziemlich spontan für ein Auslandssemester. Auf die Brock Universität wurde ich Aufmerksam, da einige meiner Kommilitonen sich bereits dafür beworben hatten. Ich informierte mich auch über andere Unis, aber ich fand vor allem die Lage der Brock Universität sehr gut, da ich von Anfang an vorhatte so viel wie möglich zu reisen. Auch die Kosten für ein Auslandssemester sind im Gegensatz zu anderen Universitäten wesentlich geringer. Bei der Bewerbung und auch der Kursanmeldung, war das International Office der Brock und auch College Contact sehr hilfsbereit. Auch während des Semesters konnte man sich immer an sie wenden und sie haben immer so gut es ging geholfen.

Ich habe mir wie die meisten vor meiner Ankunft in Kanada eine Wohnung zusammen mit einer Freundin gesucht, die ebenfalls an der Brock ein Auslandssemester machen wollte. Allerdings war die Wohnungssuche dadurch etwas erschwert. Allerdings haben wir auch erst 2 Wochen vorher angefangen zu suchen. Wir haben dann eine Wohnung gefunden, von der wir anfangs sehr schockiert waren. Die Vermieterin hatte uns leider nicht mitgeteilt, dass diese im Keller ist. Allerdings haben wir dann von anderen Deutschen Auslandsstudenten erfahren, dass unsere Wohnung im Gegensatz zu anderen, die sie sich vor Ort angeguckt haben in Ordnung sei. Wir haben uns dann auch sehr schnell eingewöhnt und am Ende waren wir sehr traurig, dass wir aus unserem Keller wieder raus mussten.
Man sollte sich auf jeden Fall eine Wohnung in der Nähe einer Bushaltestelle suchen, an der wenn möglich mehr als ein Bus fährt. Man ist dann einfach mobiler und es kann auch schon mal vorkommen, dass ein Bus einfach nicht kommt. Auch wenn das sehr selten war. Am idealsten wäre es in der Nähe vom Busterminal, da von dort aus fast alle Busse starten und die meisten auch wieder enden.

Für den Transfer vom Flughafen nach St Catharines haben wir von Deutschland aus übers Internet Plätze im Niagara Airbus gebucht. Er bringt einen direkt bis vor die Haustür, was sehr praktisch ist mit dem ganzen Gepäck. Auch für unseren Rückflug haben wir diesen genutzt, da er einen natürlich auch vor der Haustür abholt.

St. Catharines an sich ist kein besonderer Ort. Es gibt einige gute Feiermöglichkeiten, die fast alle auch nah beieinander liegen. Da St. Catharines ziemlich groß und weitläufig ist, ist man auf die Busse angewiesen. Allerdings fahren diese abends meist nur bis Mitternacht, sodass wir uns des Öfteren ein Taxi bestellen mussten. Die Busse fahren fast alle jede halbe Stunde außer im Winter fährt der Bus zur Uni morgens alle 15 min. man ist eigentlich immer dahin gekommen wo man wollte, wenn man erst mal durch den Busfahrplan durchgestiegen ist. Die meisten wichtigen Stationen, wie zum Beispiel die Uni oder das Pen Centre (große Shopping mall), werden von den Bussen direkt angefahren. Der große Vorteil ist, dass es auch viele Busse von St Catharines in große Städte fahren wie zum Beispiel nach Toronto, Montreal oder auch New York. Man kann von Toronto oder von Buffalo auch zu vielen Orten sehr günstig fliegen. Wir haben es meistens so gemacht, dass wir uns ein Auto mit mehreren Leuten gemietet haben. Das war immer sehr lustig und man kann auch spontan seine Reise noch verlängern oder sein Reiseplan ändern.

Die Vorlesungen in der Universität waren nicht anspruchsvoller als in Deutschland. Die Professoren sind in der Regel gegenüber Austauschstudenten auch sehr nett und verständnisvoll. Gerade bei der Anwesenheitspflicht (die in den meisten Vorlesungen besteht) drücken sie ein Auge zu, wenn man ihnen erzählt, dass man ein zweimal mehr als erlaubt fehlt, weil man unterwegs ist. Allerdings muss man damit rechnen, dass man sich für die meistens Vorlesungen teure Bücher kaufen muss, die man am Ende des Semesters zwar wieder verkaufen kann, aber man bekommt natürlich in den meisten Fällen nur einen Bruchteil von dem wieder was man gezahlt hat. Manchmal hat man aber auch Glück und man bekommt von den Professoren eine ältere Auflage geschenkt.
Ich würde empfehlen nicht mehr als 3 Kurse zu belegen, da der Arbeitsaufwand ansonsten doch zu hoch ist und man nicht mehr genug Zeit hat um seinen Auslandsaufenthalt zu genießen und was zu erleben.

Ich kann ein Auslandssemester an der Brock Universität empfehlen, allerdings nur für Leute die auch damit zurecht kommen nicht in einer Großstadt zu leben. Denn auch wenn St Catharines viele Einwohner hat ist es doch eher „dörflich“. Die Mitarbeiter an der Uni waren immer sehr nett und hilfsbereit. Allerding muss ich auch sagen, dass ohne die lustigen und netten Leute die ich da kennengelernt habe die Zeit nur halb so schön gewesen wäre.