28 Mär
Erfahrungsbericht von Florian B.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Vorbereitung:

Ein Auslandssemester in den USA erfordert einige Vorbereitungen die getroffen werden müssen, daher sollte man möglichst früh anfangen sich darum zu kümmern.

a. Bewerbung an der CSUF:
Mit der Bewerbung an der Universität habe ich 8 Monate vor Studienbeginn begonnen, denn für mich war der Schritt zum Auslandssemester schon früh klar. Dabei habe auf das kostenlose Angebot der Studienplatzvermittlung College-Contact zurückgegriffen. Durch diese Agentur erhielt ich schnell meine Bewerbungsunterlagen und jegliche Unterstützung bei offenen Fragen und Unklarheiten. Als ich die komplette Bewerbung inklusive DAAD- Sprachtest, welcher mir von meiner Englisch- Professorin ausgestellt wurde, abschickte, habe ich dann nach ca. 2 Monaten die ersehnte Zusage erhalten. Somit war der erste Schritt zum Abenteuer Auslandssemester getan.

b. Visum für die USA
Mit dem Erhalt der Zusage habe ich dann auch alle Information und das I-20 Formular zum Beantragen eines Visums bekommen. Damit sollte man dann auch frühestmöglich beginnen, denn der Prozess, bis man das Visum in seinem Reisepass hat, dauert lange.
Als Erstes braucht man ein speziell dafür erstelltes Passfoto, nachfolgend muss man sein Visum über die Webseite des amerikanischen Konsulats beantragen. Dabei muss man eine Menge an Fragen beantworten, Formulare ausfüllen und Gebühren (Bearbeitungsgebühr, SEVIS Gebühr für das Department of
Homeland Security, Terminvereinbarungsgebühr) bezahlen. Danach geht es an die Terminvereinbarung beim ausgewählten Konsulat (für Deutschland: Frankfurt, Berlin oder München), wo man persönlich zu einem kurzen Gespräch und langen Wartezeiten erscheinen muss. Nach dem erfolgreichen Konsulatsbesuch hält man nach ungefähr einer Woche seinen deutschen Reisepass mit eingeklebtem Visum und I-20 Formular in den Händen.

c. Unterkunft
Als ich abends nach meinem Flug mit AirBerlin am Flughafen LAX in Los Angeles angekommen bin, habe ich meine erste Nacht mit einem Kommilitonen in einem Hostel für $25 übernachtet. Am nächsten Tag sind wir dann gemeinsam mit dem Super-Shuttle-Service vom Flughafen aus zu unserer Unterkunft das University Village (UV) in Fullerton gefahren.
Diese Unterkunft habe ich schon im Voraus, kurz nach dem Erhalt meiner Zusage, mit Hilfe von College-Contact gebucht. Das war nun mein zu Hause für die nächsten Monate.
Diese Unterkunft war wirklich nah an der Universität gelegen. Das Beste aber war die beinhaltete Verpflegung, d.h., von Montag bis Freitag waren täglich zwei Malzeiten inklusive. Das Essen war eigentlich ganz gut, sehr abwechslungsreich und man konnte so viel Nachschlag haben, wie man wollte.
Des Weiteren konnte man hier echt viele Leute kennenlernen, da auch sehr viele internationale Studenten mit den gleichen Interessen hier wohnten. Aber auch der Kontakt zu amerikanischen Studenten war kein Problem. Die meisten Appartements sind in 3er-WGs aufgeteilt, wo man das Bad, Küche und Wohnzimmer mit anderen teilt. Die Zimmer jedoch sind recht spärlich eingerichtet, ein Mini-Bett, kleiner Schreibtisch und Schrank, das war es dann auch. Allem in allem ist das UV ein toller Ort um neue Leute kennenzulernen, Freunde zu finden und Party zu machen, jedoch ist die Miete für diesen Wohnkomplex verhältnismäßig teuer.

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a. Übersicht
Die Californian State University ist mit ihrem breiten Studienangebot, exzellent ausgestatteter Gebäuden und sehr guten Ruf eine empfehlenswerte Universität. Besonders der Business-Beriech ist hier stark vertreten und bietet damit viele verschiedene Kurse und aktuelle Lehrinhalte. Für sportbegeisterte kann gegen einen kleinen Betrag das dazugehörige Fitnessstudio mit Pool und Tennisanlage genutzt werden.

b. Kurse
Das Thema Kurse anrechnen lassen ist mit viel mehr Aufwand gesegnet als gedacht. Zuerst muss man über den Onlinekatalog der Universität passende Kurse zu den anrechenbaren Modulbeschreibungen in Deutschland finden. Oftmals war das durch einige englische Fachwörter schwerer als erwartet. Wenn man nun passende Kurse fand und mit dem deutschen Professor abgesprochen hat, muss man sich dafür über ein Formblatt anmelden. Danach ist der Erhalt der Kurse aber noch nicht garantiert.
Innerhalb der ersten Woche, in der man dann von dem Ausland-Office die zugesicherten Kurse bekommt, fängt das sogenannte crashen an. Da man normalerweise nicht alle gewünschten Kurse erhält, muss man daher persönlich an den verschiedenen Vorlesungsterminen zu den Professoren gehen und diese anbetteln sich in Ihren Kurs aufzunehmen. Nach erfolgreichem betteln habe ich dann meine gewünschten Kurse „Business and it’s legal environment“, „Internationl Economy“, „Financial Management 1“ und „Principles of Management and Operations“ erhalten.

c. Verlauf
Nachdem man alle Kurse sicher erhalten halt beginnt das Semester eigentlich erst richtig in der zweiten Woche, dann geben die Professoren schnell ein starkes Tempo vor. Anfangs fiel es mir besonders schwer den Inhalten zu folgen, da ich durch meine begrenzten sprachlichen Fähigkeiten leider vieles nicht versanden habe. Dennoch nach mühseligen Vokabeln lernen und den ersten vier Wochen war das auch kein Problem mehr.
Bei dem Schulsystem an dieser Universität musste man pro Kurs jeweils zwei Zwischenprüfungen und eine Abschlussprüfung, die sogenannten Midterms und Finals, absolvieren. Diese wurden immer mittels Multiple-Choice abgelegt. In dem Kurs International Economy musste ich auch ein Assignment also eine schriftliche Ausarbeitung zu einem vorgegebenen Thema ablegen. Zusätzlich gibt es in den meisten Fächern wöchentlich 1-2 Onlinehausaufgaben, welche auch in die Endnote einfließen. Diese können mit der Zeit ziemlich ätzen werden, wir haben uns daher immer in Gruppen getroffen, um diese schnell und ausgezeichnet zu erledigen.


3. Außerhalb des Studiums:

Das Leben in diesem Semester war trotz Universität ein einziger Urlaub und Abendteuer. Durch das University Village hatte ich jederzeit viele verschiedene Leute um mich, mit denen man ständig etwas unternommen, Sport, relaxt oder Party gemacht hat. Hier in Kalifornien geht alles ein bisschen lockerer an als in Deutschland und die Menschen sind eindeutig offener gegenüber neuen bzw. fremden Menschen. Wenn man neue Freunde sucht oder für etwas Hilfe braucht, wird man hier schnell fündig. Jedoch sind die Lebenshaltungskosten nicht so, wie man es von zu Hause gewohnt ist. Beim Einkaufen bekommt man dann schnell den Schock, die Preise sind meist deutlich höher als in Deutschland. Des Weiteren gibt glücklicherweise es so wie man sich es vorstellt wirklich an jeder Straßenecke eine Fast-Food-Kette, allerdings ist es hier nicht mit dem deutschen Burger King oder Mc Donalds zu vergleicht. Die Auswahl, Vielfalt und Qualität ist weitaus höher als in Deutschland.
Da wir freitags keine Uni hatten, ging das Wochenende natürlich schon am Donnerstagmittag los. Dann waren immer Party, chillen oder Ausflüge angesagt. Meistens ging es nach Downtown Fullerton, Los Angeles, Studentenpartys im UV, Brea Mall oder an einen der wunderbaren Strände.
Bei unseren zahlreichen Ausflügen ging es dann nach Los Angeles, Hollywood, San Diego, San Fransisco, Angels National Forest, Joshua Tree Nationalpark, Las Vegas, Disneyland oder an einen der zahlreichen Strände wie z. B. Santa Monica Beach, Huntington Beach, Venice Beach, Malibu Beach oder New Port Beach.


4. Fazit:

Allgemein war es wohl die beste Zeit in meinem Leben, ich habe so viele interessante Leute kennengelernt, neue Freunde gefunden und vor allem mein Englisch absolut verbessert. Zusätzlich habe ich durch meine ganzen Reise eine Menge von diesem abwechslungsreichen und sehr vielfältigen Land gesehen.
Allerdings sind die Kosten für solch ein Abendteuer enorm, daher war ich über die kleine finanzielle Unterstützung der Philipp-Matthäus-Hahn-Stiftung sehr erfreut. In diesem Sinne möchte ich mich auch kurz für diese Unterstützung bedanken.
Ich kann nur jedem empfehlen, wenn ihr die Möglichkeit habt, nehmt euren Mut zusammen und macht ein Auslandssemester, egal ob in den USA oder in einem anderen der zahlreichen Ländern. Das Auslandssemester ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert.