San José State University

Wahl der Universität:

Da ich schon immer einmal in den USA studieren wollte und natürlich wie die meisten den Traum hatte einmal nach Kalifornien zu reisen, dachte ich mir ich verbinde das Nützliche mit dem Angenehmen. Bei der Auswahl der Uni ist die College Contact Homepage jedem zu empfehlen. Wenn man Fragen hat kann man jederzeit bei den verantwortlichen Personen von College Contact anrufen oder per Email Kontakt aufnehmen (werden sehr schnell beantwortet).

Ich habe mich sehr kurzfristig entschlossen ein Auslandssemester durchzuführen und erst ca. 4 Monate vor dem Beginn des Semesters richtig mit der Planung angefangen. Es ist aber zu empfehlen sich früher mit dem Thema auseinander zu setzen. Aber auch hier helfen einem die Verantwortlichen bei College Contact jederzeit weiter. Für das Visum sollte man frühzeitig einen Termin bei der zuständigen amerikanischen Botschaft vereinbaren. Ansonsten lief bei mir die Bewerbung um einen Platz an der SJSU dank College Contact reibungslos.

Wohnung:

Um am „richtigen“ amerikanischen Leben teil zu nehmen, wollte ich off-campus wohnen, d.h. nicht in einem der offiziellen Dorms (Wohnheim) der Universität. Dank der Seite www.craiglist.org findet man auch sehr viele Wohnungsangebote. Nachdem ich mir jedoch ein halbes Dutzend Wohnungen angeschaut habe, habe ich jedoch aus diversen Gründen(Zustand der sanitären Anlagen, Mindestmietdauer von einem Jahr) doch für ein Zimmer im Campus Village entschieden. Dies kann ich nur jedem empfehlen. Ich habe mir ein Zimmer mit jemandem fremden geteilt, man kann sich jedoch auch Einzelzimmer anmieten. On-campus leben hat viele Vorteile. Kurze Wege zu den Vorlesungen, Kontakt zu vielen amerikanischen Studenten, kurze Wege nach Downtown (Bars, Clubs).
Wer sich doch entscheiden sollte erst in San Jose eine Wohnung zu suchen, sollte sich auf jeden Fall für die ersten Tage über www.couchsurfing.org eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Leider habe ich das zu spät erfahren und für eine Woche ein Hotelzimmer gebucht.

Studium:

Die Wahl der Fächer war viel einfacher als erwartet. Als internationaler Student genießt man sehr viele Vorteile gegenüber den einheimischen Studenten. Bei zwei meiner vier Uni-Kurse waren noch Plätze frei. Bei den anderen zwei habe ich vorab den Professoren eine Email geschrieben, dass ich internationaler Student bin und dringend den Kurs benötige, weil ich ihn nach Deutschland transferieren muss. Daraufhin bekam ich von beiden eine positive Antwort auf meine Anfragen. Falls ihr irgendwelche Probleme habt, fragt einfach bei den Leuten von SAL nach. Ach ja SAL, ich habe nur SJSU-Kurse belegt und habe es nicht bereut. Zu den SAL Kursen kann ich deswegen nichts berichten.
Ansonsten waren die Uni-Kurse teilweise auf deutschem Niveau, teilweise aber auch deutlich darunter. Die vielen Hausaufgaben und Midterms sind zwar nervig, aber bringen einem auch gute Noten ein. Also immer fleißig sein.

Freizeit:

Einer der Gründe warum ich nach Kalifornien ging, war natürlich das Land an sich mit seinen Städten von denen jeder schon einmal gehört hat. Wir waren sehr viele internationale Studenten und mit denen habe ich sehr viele Wochenendausflüge unternommen. San Jose ist sehr zentral gelegen und man kann von dort aus sehr leicht mit dem Auto oder dem Flugzeug (Flughafen San Jose + Flughafen San Francisco) ganz Kalifornien erreichen. San Francisco ist mit dem Caltrain in ca. einer Stunde zu erreichen. Diese Stadt ist wirklich wert öfters besucht zu werden. Außerdem habe ich Reisen in den Norden (Nappa Valley, Mendocino, Redwood State Park, Lake Tahoe) und in den Süden Santa Barbara (ein muss), Santa Cruz, Route 1, Los Angeles (will jeder sehen, ist aber innerhalb von 2 Tagen erledigt) und San Diego unternommen. Ein weiteres sehr lohendes Ziel ist Hawaii. Man fliegt zwar immer noch 5,5 Stunden, aber das ist es auf alle Fälle wert. Auch Las Vegas und verschiede Nationalparks sind sehenswert und sollte man auf alle Fälle machen, auch wenn die Zeit dafür knapp werden kann.
Wenn man mit dem Flugzeug fliegt sollte man die Flüge immer früh genug buchen, um günstige Flüge zu erhalten. Beim Mietauto ist es von Vorteil wenn der Mieter schon 25 Jahre alt ist. Ansonsten fällt für jeden Tag eine Versicherungsgebühr von ca. 25 $ an.
Ansonsten bietet San Jose 3 große Malls in denen man wirklich sehr gute Schnäppchen kaufen kann, z.B. Levis Jeans für 20$, etc. Ganz in der Nähe ist auch die Gilroy Mall in der es auch eine sehr große Auswahl an Klamotten und ähnlichem zu guten Preisen gibt.
Auch das Nachtleben kommt nicht zu kurz. Neben den vielen Studentenpartys, auf die man aber teilweise nur mit Einladung kommt, gibt es Downtown San Jose einige Clubs und Bars. Man sollte aber 21 sein. Sonst kommt man nicht in die Bars hinein.

Leben/Einkaufen/Kosten:

Was natürlich ein wichtiger Faktor in eurer Entscheidung sein sollte sind die Kosten. Diese sind mit Studiengebühren, Miete und allgemeine Lebenshaltungskosten höher als in Deutschland. Man sollte aber auf alle Fälle probieren Auslands-Bafög zu erhalten. Dann sind die Studiengebühren, Flug und ein Teil der anderen Kosten abgedeckt. Die Lebensmittel sind ein bisschen teurer als in Deutschland. Es gibt aber einen mexikanischen Supermarkt „Mi Pueblo“ in der Julian Street, bei dem man sehr günstig frisches Obst und Gemüse kaufen kann. Sehr nützlich ist das Busticket, das man am Anfang des Semesters bekommt und mit dem man sämtliche öffentliche Verkehrsmittel in und um San Jose nutzen kann. Mit diesen erreicht man sämtliche Malls und auch sonst die Stadt.
Es ist sehr günstig in San Jose oder allgemein in Kalifornien essen zu gehen. San Jose ist eine multikulturelle Stadt und bittet deshalb auch Essensmöglichkeiten aus der ganzen Welt an. Neben den üblichen Fast Food Ketten sollte man unbedingt ein typisches amerikanisches Diner besuchen (z.B. Peggy Sue’s).

Fazit:

Ich hatte eine super Zeit in San Jose und kann wirklich jedem empfehlen, der ein Auslandssemester absolvieren will, dieses in San Jose bzw. Kalifornien zu absolvieren. Ihr werdet es nicht bereuen :-)