19 Apr
Erfahrungsbericht von Felicitas M.

Universidad de Alicante


Stadt: Alicante
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Soziale Arbeit
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2022 bis 01/2023
Heimathochschule: Mannheim HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen vor dem Antritt des Auslandsaufenthaltes

Die Universidad Alicante ist keine Partneruniversität der Hochschule Mannheim. Das heißt, dass ich mein Auslandssemester nicht über ERASMUS, sondern als Freemover gemacht habe. Das bedeutet, dass ich keinerlei Zuschüsse durch Erasmus bekommen habe, sondern Studiengebühren und Lebensunterhaltungskosten selbst zahlen musste. Es muss einem bewusst sein, dass dadurch hohe Kosten auf einen zukommen werden. Ein Fehler, den ich gemacht habe, war, mich zu spät um Stipendien zu kümmern, wodurch ich leider einige Fristen verpasste. Es macht Sinn, sich früh (ca. 1 -1.5 Jahre) vor dem Auslandssemester zu informieren und Vorbereitungen zu tätigen, um keine Fristen zu verpassen.  

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Studium im Gastland

Der Start
Für internationale Austauschstudenten und neue Studenten gab es eine Orientierungswoche. Dadurch, dass ich jedoch als Freemover dort war, hieß es erst, dass die Angebote nicht für mich und meine FreemoverkollegInnen gelten. Auf mehrfache Nachfrage hin, konnte dies uns jedoch doch noch möglich gemacht werden. Es wurde viel über den Ablauf erzählt und Informationen über Sicherheit, Gesundheit, Anlaufstellen für verschiedene Hilfen gegeben und Vernetzungsmöglichkeiten geboten. Außerdem gab es viele Angebote (Tagestrips, Angebote an der Uni, Treffen am Strand & noch viel mehr), wodurch schnell Kontakt zu neuen Leuten hergestellt wurde und Freundschaften entstanden.

Das Semester
Die Universidad Alicante bietet eine Reihe von interessanten und neuen Kursen an, die ich so von der Hochschule Mannheim nicht kannte. Außerdem besteht die Möglichkeit, auch Kurse aus anderen Fachrichtungen zu wählen, was ich tat. Insgesamt belegte ich 4 Kurse, wovon 2 nichts mit meinem Studienfach Soziale Arbeit zu tun hatten, und ich diese mir somit nicht anrechnen konnte. Das war eine bewusste Entscheidung, die ich im Nachhinein keineswegs bereue, da ich dadurch Input von anderen Fachrichtungen mitnehmen konnte. Da ich mein Studium mit dem Corona Semester begonnen habe, habe ich nicht den direkten Vergleich zu den beiden Hochschulen. Umso mehr war ich begeistert, das erste Mal in der Universität vor Ort zu sein und „richtig“ zu studieren. Generell ist die Atmosphäre zwischen den Lehrenden und den Studenten sehr locker, es wird viel gelacht und man vergisst manchmal sogar, dass man in der Uni ist.

Lebensunterhaltungskosten
Insgesamt sind die Lebensunterhaltungskosten in Alicante geringer als in Deutschland. Sowohl das Wohnen (sofern man sich kein teures Airbnb wie ich holt), als auch für Essen und Trinken gibt man im Durchschnitt weniger aus.


Wohnung

Angekommen in Alicante bin ich Anfang September. Für den ersten Monat haben meine Freundin und ich uns ein Airbnb gemietet, wodurch wir erstmal ein Überblick über die Stadt Alicante bekommen wollten. Oktober bezogen wir ein Airbnb, aber diesmal deutlich zentraler. Diese Option war nicht die preisgünstigste, jedoch haben wir uns dort sehr wohl gefühlt. Unsere Freunde fanden Ihre Unterkunft jeweils über Facebook, www.idealista.com  oder pisocompartido.es. Im Nachhinein hätte ich mir lieber (aus Kosten und Ortsgründen) ein Zimmer in einer WG genommen.


Transport

Dadurch, dass sich die Universität ein wenig außerhalb der Stadt befindet, ist man auf den Bus und Bahnverkehr angewiesen. Man kann sich an mehreren Tramstationen eine Dauerkarte holen, die man sich immer wieder (10er, 20er, oder 30er Fahrten) aufladen kann, was eine sehr preisgünstige Option darstellt (ca. 50cent pro Fahrt). Ich habe mir zusätzlich ein gebauchtes Fahrrad gekauft (habe ich im Bluebike-Shop gefunden), mit dem ich ebenso mehrmals die Woche zur Universität gefahren bin. Das würde ich im Nachhinein genauso machen, da man einfach sehr viel flexibler ist.


Freizeit

Alicante bietet sehr viele Freizeitmöglichkeiten. Dadurch, dass Alicante sich direkt am Meer und Bergen befindet, kann man das ganze Jahr über an den Strand gehen und in den Bergen wandern. Um neue Leute kennenzulernen, halfen mir die zahlreichen Erasmus Gruppen, die auf WhatsApp/Facebook angelegt wurden und in die auch jeder rein konnte. Diese organisieren viele Partys, Sportevents, Veranstaltungen oder Trips, durch die man ganz einfach neue Leute und Freunde finden kann. Dadurch habe ich sehr viele Leute kennengelernt, mit denen ich auch jetzt noch eng in Kontakt stehe.

Das Nachtleben in Alicante hat einiges zu bieten. Üblicherweise geht man um ca. 22 Uhr essen, und danach noch aus (früher als 12Uhr geht hier nichts). Es gibt zahlreiche Clubs in Alicante, man muss sich jedoch mit Reggaetonmusik anfreunden und abfinden, da dies, mit sehr wenigen Ausnahmen, in jedem Club gespielt wird. ;)


Fazit

Das letzte halbe Jahr in Alicante hat mich in meinem Leben viel weitergebracht. Neben neuen Freunden und neu gelernte Dinge für Studium habe ich vor allem mich selbst nochmal anders kennengelernt. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, an der Universidad de Alicante zu studieren und würde es jederzeit wieder tun. Ich habe bereits geplant, dieses Jahr noch 2x für einen kürzeren Besuch zurückzugehen, um meine Freunde zu besuchen und wiederzusehen. Ich kann es jedem nur empfehlen!