California State University Los Angeles
Mein Auslandssemester an der CSULA ist leider vorüber und ich kann es nur mit einem Wort beschreiben - großartig. In meinem Rückblick versuche ich, euch diverse Einblicke über meinen Trip nach Los Angeles zu geben. Bevor ich gezielt auf die Themen eingehe, möchte ich mich nochmals recht herzlich bei dem Team von College Contact bedanken, da sie mir eine Last-Minute Chance ermöglicht haben. Vielen Dank für die beste Unterstützung und laufenden Support. Im Folgenden werdet ihr mehr darüber erfahren.
Wie bewerbe ich mich?
Die Entscheidung, ein Semester im Ausland zu verbringen, habe ich für mich bereits zum Anfang des Studiums gefällt. Als es im 4. Semester an den Bewerbungsprozess ging, habe ich mich zuerst nach Partnerhochschulen an meiner Hochschule erkundigt, was sich später als Fehler herausstellte. Ich ging durch den zähen Bewerbungsprozess meiner Hochschule, um mich für ein Auslandssemester in Frankreich zu bewerben. Die Bewerbung wurde regelkonform und zeitgerecht eingereicht, daraufhin erreichte mich die Bestätigung 10 Wochen später. Als die Vorbereitungen begonnen, kam die erschütternde Nachricht - Eine Partnerschaft zwischen den beiden Hochschulen kommt dieses Jahr leider nicht zu Stande. Nach dieser Enttäuschung begann meine Recherche nach Möglichkeiten für ein Auslandssemester, das ohne meine Hochschule als Vermittler fungiert. Ein Freund erzählte mir daraufhin enthusiastisch von der Möglichkeit, ein Austauschprogramm über College Contact zu absolvieren. Nach einem 10 minütigen netten Gespräch ergaben sich plötzlich zahlreiche Möglichkeiten für einen kurzfristig geplanten Aufenthalt in den USA. Um die Bewerbung schnellstmöglich zu erstellen, gab mir College Contact einen Leitfaden, welcher auf der Homepage zur Verfügung steht, somit stand zwischen mir und dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten nur noch eins - die Zusage. Anzumerken ist, dass das Telefonat im Juli 2015 erst stattfand und das Studium Mitte September 2015 an der CSULA regulär beginnt. Die Organisationstalente von College Contact haben es geschafft, meine Unterlagen zügig zu sammeln und den Rest mit der Partneruni für mich zu regeln. Innerhalb einer Woche kam die Zusage. Die Reise konnte beginnen.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Unterkunftssuche
Der nächste Schritt für einen problemlosen Aufenthalt stellt die intensive Unterkunftssuche dar. Um euch diesen Schritt zu erleichtern, gebe ich sinnvolle Hinweise und einen Überblick der euch hilft. Die besten Gegenden, in denen ihr nach einer Unterkunft schauen solltet, sind in Santa Monica, Beverly Hills, Hollywood, Pasadena und Downtown, vorzugsweise Nähe des Financial District.
Die Frage, für welche Gegend ihr euch entscheidet, solltet ihr von eurer geplanten Mobilität abhängig machen. Habt ihr ein eigenes Auto zur Verfügung, stellen alle vier genannten Gegenden kein Problem dar. Seid ihr hingegen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, würde ich euch von Santa Monica und Beverly Hills abraten, da nur Busse fahren, welche über eine Stunde zur Universität benötigen. Ihr könnt euch auf Google Maps einen Überblick verschaffen, wie lange ihr mit dem Auto von den unterschiedlichen Gegenden benötigt, um an die Universität zu gelangen.
Die wahrscheinlich wichtigste Frage richtet sich nach dem Preis. Die Preise in Los Angeles sind horrend und hängen von der Lage und eurem Glück ab. Meine Freundin und ich haben in Downtown LA ein Appartement über 4 Monate besessen, welches für regulär 2500$ monatlich zu mieten war und das wir bis auf 2200$ monatlich drücken konnten.
Mein Tipp an euch: Geht auf airbnb.com und sucht euch zeitnah eine Unterkunft, ihr könnt zwischen einer eigenen Unterkunft oder einem Privatzimmer wählen. Je nachdem was euer Budget hergibt, könnt ihr was im Bereich von 600$ und 1200$ problemlos finden. Meine Unterkunft habe ich drei Tage vorher gebucht und nicht drei Monate vorher wie die anderen, dennoch war ich am Ende derjenige mit einem Swimming Pool und Jacuzzi auf dem Dach.
Ich rate euch von „Craigslist“ ab, viele Betrüger tummeln sich auf diesem Portal und versuchen durch Vorauszahlung euch um euer Geld zu bringen.
Transport
Nach 4 Monaten Los Angeles habe ich folgende Empfehlung für euch. Sofern ihr direkt in einer Gegend wohnt, in der die Metrostation unmittelbar vor euren Füßen liegt, habt ihr kein Problem zur Uni und anderen Bereichen der Stadt zu gelangen. Ihr könnt euch für das Wochenende ein Auto mieten und teilen und unter der Woche mit der Metro unterwegs sein. Das Metronetz ist kinderleicht und die Strecken sind in Dauerbetrieb. Weiterhin kann ich euch empfehlen, mit UBER von A nach B zu fahren, da es die kostengünstigste Variante nach den öffentlichen Verkehrsmitteln ist und zudem sehr verlässlich.
(Kleine Information für die Neuankömmlinge. Unabhängig von welcher Richtung ihr kommt, nehmt eine Metro und fahrt in Richtung „Union Station“, von dort aus nehmt ihr den „Silver Bus“ an der Bushaltestelle auf der anderen Seite des Gebäudes und könnt nach zwei Stationen an der CSULA Haltestelle aussteigen. Das ist der effizienteste Weg, um an die Uni zu gelangen. Die Metrokarten lasst ihr am Automat bequem raus, Wochenkarten liegen bei 25$.)
Studium
Nun wird es interessant. Um an der CSULA an seine Kurse zu kommen, muss man am sogenannten „Course Crashing“ teilnehmen. Die Stundenpläne des Quarters sind online und ihr könnt euch vorab euren Stundenplan zusammenstellen. Wenn ihr die Kurse bekommen wollt, könnt ihr euch an meine Vorgehensweise halten, da sie bei meinem Freund und mir geklappt hat.
Vorgehensweise:
- Online-Überblick über den Stundenplan verschaffen
- Wunschkurse auswählen (einige Kurse finden drei- bis viermal an unterschiedlichen Zeiten statt, morgens und abends)
- Stellt euch am besten zwei finale Stundenpläne mit unterschiedlichen Zeiten zusammen
- Ihr besucht in der ersten Woche den Kurs. Nachdem der Kurs zu Ende ist, geht ihr zum Professor ans Pult und bittet ihn höflich, euch für seinen Kurs aufzunehmen.
- Der Professor unterschreibt das Dokument, ihr bringt es zur Student Union, zahlt die Semestergebühren auf einen Schlag und that’s it!
Wichtig:
Wenn der Kurs auf der CSULA-Website bereits „closed“ ist, geht trotzdem zu dem Kurs, wenn ihr ihn haben wollt. Sprecht mit dem Professor und betont, wie außerordentlich wichtig er für euch ist und dass dieser Kurs nötig für die Anrechnung eurer Kurse in Deutschland ist. So konnten wir an unsere Wunschkurse gelangen, obwohl eine Warteliste von über 10 weiteren Studenten scharf auf den Kurs bestand. Conclusion: Be clever and smart ! Wenn ihr es richtig anstellt habt ihr an maximal drei Tagen Universität und den Rest der Woche frei.
Das Schulsystem entspricht dem Gegenteil von dem in Deutschland. Das in den USA gefällt mir persönlich sehr gut, das in Deutschland hingegen benötigt, wie wir alle wissen, dringend eine Reform. Man ist stets involviert und verliert das Studium nicht aus den Augen. Wöchentliche Tests und kleine Hausaufgaben geben euch die Möglichkeiten, sehr gute Noten zu erzielen. Die Tests sind sehr einfach, wenn man sich vorbereitet, ansonsten verliert man. Das Studieren am Campus macht sehr viel Spaß, die Atmosphäre im Unterricht ist super und man kann sehr viel lernen. Die Anforderungen sind unter den unseren, somit fiel es mir als durchschnittlicher Student leicht, gute Noten zu erzielen. Weiterhin gibt es für jedes Fach einen Mid Term und einen Final Term. Das kann man mit unseren Prüfungen am Ende des Semesters vergleichen, jedoch wird hier der Fokus auf Multiple Choice gelegt, was es wiederum vereinfacht hat.
Die Betreuung vor Ort vom International Office war sehr gut, der Rest der Mitarbeiter am Campus hatte weniger Ahnung, die meisten wussten nicht, dass die CSULA überhaupt Austauschprogramme anbietet. Wenn ihr irgendwelche Fragen und Anregungen habt, wendet ihr euch am besten an Becky Bishop im International Office. Sie ist der Head des Office und kann euch bei allem zur Seite stehen.
Freizeit
Kalifornien ist ein Traum. Ich sitze in diesem Moment am Pool auf dem Dach von unserem Loft und genieße die Sonne im Dezember, während ich ein paar Worte für euch tippe.
Der Bundesstaat ermöglicht euch zahlreiche Möglichkeiten, welche ihr in der Zeit so gut es geht auskosten solltet. Los Angeles, Las Vegas, San Francisco, San Diego, Santa Barbara, es gibt so viel zu sehen. Los Angeles hat als Weltmetropole so viel zu bieten, dass ihr vermutlich nur einen Bruchteil von der Stadt erkunden könnt. Von Malibu Beach bis nach Hermosa sind wunderschöne Strände und Landschaften zu erkunden. Beverly Hills bietet auch tolle Einkaufsmöglichkeiten und tolle Restaurants. Hollywood übertrifft alles, was es an Restaurants, Bars und Clubs gibt. Ob Sushi, Koreanisch oder Brasilianisch, kulinarisch und kulturell könnt ihr so einiges entdecken.
Tipp: Wenn ihr das Beste für euer Geld bekommen möchtet, schaut auf yelp.com und vergleicht Restaurants und Clubs. Ihr könnt Sushi für 100$ in den Hollywood Hills essen oder für 20$ in Downtown LA - it depends on you and your wallet!
Um die anderen Städte zu erkunden, kann ich euch nur raten, Wohnungen über Airbnb zu buchen, da es blitzschnell und problemlos funktioniert. Wir haben des Öfteren in Lofts mit Pool gewohnt, was uns günstiger als Hotels kam und zudem mehr Spaß machte.
Don’ts
- Vermeidet Gegenden wie Inglewood und Compton
- Lauft nachts nicht alleine durch die Stadt, stets in Begleitung, da LA ein heißes Pflaster ist
- Sprecht nicht mit Leuten, die euch was an der Straße andrehen wollen
Do’s
- Seid open minded und freundlich, die Amerikaner sind sehr zuvorkommend und helfen gerne, das gleiche erwarten sie von euch
- Bedankt euch beim Busfahrer fürs mitnehmen, das ist in Kalifornien üblich
- Lebt den American Way of Life und versucht so viel zu unternehmen, wie es geht
Conclusion
Ich hatte bisher eine wundervolle Zeit in Kalifornien, habe einige Freundschaften geknüpft und viel über andere Kulturen und mich gelernt. Meine Freundin und ich freuen uns auf nächstes Jahr, um im Sommer zurückzukommen, da es nichts Besseres gibt, als unter Palmen einen kalifornischen In&Out Burger mit seinen Freunden zu essen und die gemeinsame Zeit zu genießen und anschließend surfen zu gehen. Das mit dem Surfen war gelogen, ich hatte leider Angst vor Haien, aber die Burger von In&Out sind legendär.
Geht nach Kalifornien, macht euch eine unbeschwerte und unvergessliche Zeit und genießt den amerikanischen Lebensstil.
IT WAS AMAZING ! ENJOY !
Ich bin jederzeit für ein Telefonat oder Emailkontakt offen! Just let me know.
PS:
Mein letzter und wertvollster Tipp. Bestellt bei In&Out einen „4 by 4“ with „Animal Style“ und ihr werdet die höchste Stufe menschlichen Glücks erreichen.