11 Mär
Erfahrungsbericht von Dominique Sophie W.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kunst und Design, Journalismus
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 01/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ein Auslandssemester? In Amerika? Nun ich muss zugeben, dass hörte sich am Anfang alles schön und gut an aber ich dachte: „Das wird doch sowieso nichts!“ Viel zu viel Aufwand, viel zu viel Dinge die man erledigen muss. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nicht, dass es college-contact gibt und die sich so ziemlich um (fast) alles kümmern.
Also erstmal informiert. Wo soll es denn hingehen? Und wann? Und wie lange? Die Wahl viel ziemlich schnell auf San Diego, da die Uni dort, die San Diego State University (SDSU) am ähnlichsten zu unseren Studienfächern hier in Deutschland waren. Hier in Lemgo studierten wir im 4ten Semester Medienproduktion. Also wollten wir das 5te Semester in San Diego verbringen.
Nun ging alles ganz schnell. Das 4te Semester verflog nur so weil man schon sehr viele Dinge zu tun hatte:

  • an der Uni anmelden (über college contact)
  • den TOEFL absolvieren mit mind. 80 Punkten
  • Flug gebucht, einmal Hannover – San Diego und zurück für 700 Euro
  • Darum kümmern, dass einem die Fächer in Deutschland angerechnet werden (akademisches Auslandsamt)
  • Visum beantragen
  • Um eine Wohnung gekümmert
  • Um ein Auto gekümmert

Am 19. August 2009 ging es dann los!

Die Uni

Erster Eindruck: GROß!!! 30000 Studenten an der SDSU und dementsprechend viele Gebäude gibt es natürlich. Es ist gar nicht verkehrt am Anfang mal einen langen Spaziergang über den Campus zu machen um einen Überblick zu bekommen.
Der Campus ist wunderschön. Am besten hat uns der kleine Schildkrötenteich gefallen an dem man gerne seine Pausen verbracht hat und den Kleinen beim Schwimmen zuschauen konnte. Sehr entspannend!
Für euch zuständig ist das ALI: American Language Institut, bei dem man sich unter anderem auch für die Kurse anmelden muss und immer hingehen kann wenn man mal Probleme hat. Vom ALI gab es auch am ersten Tag noch eine Einführungsveranstaltung, bei der euch alles zur Kurswahl und allem drum und dran erklärt wurde. Außerdem gab es eine kleine Campusführung zu den wichtigsten Gebäuden der SDSU.

Schon Fernweh bekommen?

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Im Vergleich zu dem Studium an unserer deutschen FH empfand ich das Studium an der SDSU sehr viel aufwändiger. Ich kann jetzt natürlich nur vom meinem Studiengang Medienproduktion sprechen. An der SDSU haben wir am Fachbereich Art und Journalismus insgesamt 4 Kurse besucht.
Mit aufwändiger meine ich nicht schwerer. Der Stoff der vermittelt wird ist nicht schwieriger als in Deutschland. Es wird nur einfach sehr viel mehr von einem erwartet. Erstens gilt in allen Kursen absoluter Anwesenheitspflicht! Jeden Tag! Denn auch das fließt in eure Endnote ein. Zudem kommen jeden Tag Hausaufgaben oder wöchentliche Projekte die abgegeben werden müssen. Auch diese werden dann wieder bewertet und so sammelt ihr schon während des Semesters eure Abschlussnote zusammen.
In dem Fach Management of Media Organizations haben wir außerdem zu dem Final Exam auch noch zwei Mid Exams, also zwei Examen während des Semesters geschrieben.


Unsere Wohnung

Da wir 2 Mädels und ein Typ waren konnten wir uns kein Apartment auf dem Campus teilen (ganz strenge Geschlechtertrennung). Also mieteten wir uns ein eigenes Apartments eine Meile von der Uni entfernt. Villa del Cerro Apartments -> sehr zu empfehlen! War natürlich unmöbliert, was schon ein Nachteil war. Aber zum Glück gibt es auch in den USA Ikea :o)
Dort haben wir uns für ca. 1000 Dollar komplett eingerichtet. Am Ende des Semesters verkauften wir den ganzen Kram wieder. Natürlich mit Verlust was aber Verständlich ist.
Es gibt auch die Möglichkeit sich Möble zu mieten, ist aber leider sehr teuer.


Die Stadt San Diego

Da ich in Deutschland aus einer eher kleinen Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern komme war San Diego natürlich gewöhnungsbedürftig. Einfach alles ist eine Nummer größer! Ein Auto ist schon zu empfehlen, denn mit dem Trolli kommt man nicht überall hin und die Busse sollen nicht ganz zuverlässig sein.
Wie schon beschrieben haben wir nahe der Uni gewohnt also weiter im Landesinneren. Von da aus fährt man ca. 20 bis 30 Minuten bis zu den Stränden von denen uns immer La Jolla am besten gefallen hat.
Um Abends mal Weg zu gehen gibt es neben den Haus und Unipartys noch Downtown als Möglichkeit (auch zum shoppen geeignet). Wer aber echte Klamotten Schnäppchen ergattern möchte, der sollte sich unbedingt das Outlet Center Las Americas and er mexikanischen Grenze anschauen (ca. 30 Fahrt)


Fazit:

5 Monate in denen man jeden Tag etwas Neues gesehen hat und in denen es ganze 3 Mal geregnet hat. Aber man sollte sich auch bewusst darüber sein, dass man sich die Zeit dort nicht nur mit Sonnenbaden vertreiben kann und evtl auch einige Wochenenden am Schreibtisch verbringen muss. Außerdem muss man sich bewusst sein, dass das Preisleistungsverhältnis nicht wirklich stimmt, denn für die umgerechnet 4200 Euro Studiengebühren bekommt man nicht mehr als hier. Trotzdem sollte allein die Erfahrung und die eventuellen Vorteile für spätere Bewerbungen Grund genug sein um den Schritt in den Westen zu wagen!