20 Jan
Erfahrungsbericht von Dominik G.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anmeldung & Visum:

Da es sich bei einem Studium an der San Diego State University um ein Freemover-Studium handelt, ist man hier bei der Organisation zuerst einmal auf sich alleine gestellt. Hat man sich aber bei der Deutschen Agentur „College-Contact“ angemeldet, greift diese einem beim Anmelde-Prozess sehr unter die Arme und nimmt einem einiges an Koordination mit der SDSU ab. Sofern man alle erforderlichen Unterlagen an College-Contact geschickt hat, leitet College-Contact diese an die Amerikanischen Behörden und auch an die San Diego State University weiter. 
Für das Visum muss man lediglich einen Termin bei der entsprechenden Botschaft machen. Hierbei ist es ratsam, dies mindestens zwei Monate vor Beginn des Studium zu erledigen. Wichtig ist sowohl beim Termin bei der Botschaft als auch bei der Einreise in die Vereinigten Staaten das I-20 Formular mitzuführen, welches man nach der Anmeldung bei College-Contact per Post zugestellt bekommt.

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San Diego präsentiert sich als typische U.S. Amerikanische Grosstadt. Im Zentrum befindet sich der Teil, welchen Europäer gemeinhin als die Stadt bezeichnen würden. San Diego Downtown besteht aus einer dicht besiedelten Fläche aus Hochhäusern, direkt an der Küste des Pafiziks. Ungleich den anderen Stadtteilen beherbergt Downtown San Diego zahlreiche Museen, Galerien und andere Sehenswürdigkeiten. Außerdem befinden sich hier auch die Nachtclubs der Region. Downtown kann allgemeinhin als teuer und etwas nobler bezeichnet werden. Des Weiteren spaltet sich San Diego noch in weitere Vororte bzw. Subzentren auf.  SDSU Studenten halten sich dabei hauptsächlich in Pacific Beach, Mission Beach, College Area und La Jolla auf. Diese Gegenden bestehen für gewöhnlichen aus aneinander gereihten Wohnhäusern. Natürlich gibt es in diesen Gebieten eine Vielzahl von Restaurants und kleineren Bars, jedoch in einem weitaus kleineren Rahmen als in Downtown. Mission und Pacific Beach reizen besonders durch ihre direkte Lage am Pazifik. Die Entfernung zum Strand beträgt oftmals nur wenige Meter.  Dementsprechend setzt sich auch das Publikum zusammen. La Jolla entspricht ungefähr dem Starnberger See bei München. Es ist unglaublich schön zum Ansehen, aber dafür kaum erschwinglich. Tagesausflüge dorthin sind definitiv empfehlenswert.  Die College Area entspricht wahrscheinlich dem typischen Erwartung an ein amerikanisches College-Leben. In dieser Region leben hauptsächlich junge Leute, welche sich das Studentenleben durch eine Vielzahl kleiner und privater Partys versüssen. Vorteil dieser Gegend besteht in der geringen Entfernung zur Uni. 


Freizeit:

Das Semester an der SDSU beginnt erst Ende August, wodurch man die Möglichkeit hat, noch vor Beginn des Semesters Teile von Amerika zu bereisen. Wir haben diese Zeit genutzt um einen Roadtrip an der Westküste entlang von San Francisco bis runter nach San Diego zu machen. Auf diesem Trip haben wir Städte wie Los Angeles, Sacramento, Santa Barbara, Huntington Beach oder auch den Yosemite National Park besucht. Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis, was wir jedem sehr ans Herz legen, da Kalifornien wirklich viel zu bieten hat. Die Erfahrungen und Eindrücke, die wir auf diesem Trip sammeln durften, werden wir nie wieder vergessen.

Des Weiteren bietet die Nähe von San Diego zu Hotspots wie Mexiko, Hawaii oder auch Las Vegas die Möglichkeit, während dem Semester an einem Wochende eine kleine Reise zu unternehmen. Auch wir haben das Angebot genutzt und haben uns Tijuana, was direkt an der Grenze zu San Diego liegt, und auch Las Vegas näher angeschaut. Vor allem Las Vegas ist uns hier sehr in Erinnerung geblieben, da diese Stadt schon sehr aussergewöhnlich und sehr verschieden im Vergleich zu San Diego und anderen Städten an der Westküste Amerikas ist. Die Casinos und der Las Vegas Strip sind schon einmalige Erfahrungen, die man unbedingt machen sollte, wenn man in San Diego studieren sollte.


Finanzielles:

Das Austausch Semester an der SDSU kann sicherlich als kostspielige Angelegenheit bezeichnet werden. Zunächst einmal betragen die Studiengebühren bei fünf Kursen knapp $7000. Dazu kommen noch das Visum und weitere Anmeldegebühren hinzu (insgesamt nochmal $500). Dazu kommen selbstverständlich noch Flug ($1400). Trotz hoher Studiengebühren verlangen die Professoren den Kauf von Büchern für den jeweiligen Kurs. Die Bücher kosten im Schnitt 120 Dollar. Selbst wenn sie gebraucht sind. Das Leben ist im Allgemeinen auch nicht sehr günstig, da Mieten sehr hoch sind. Ein Einzelzimmer kostet zwischen $650-1200. Nahrungsmittel kosten nicht wenig, können aber auch nicht als günstig bezeichnet werden. Es sei denn man geht ständig Fast Food essen. 


Kurse:

  • TFM 363 – International Cinema (Sam Shpigelman) – Dominik Geissler

Diesen Kurs wird einem an der HSG im Bereich Reko, Kuko oder Hako angerechnet. Ein wirklich sehr interessanter Kurs, der die internationale Geschichte der Filmindustrie behandelt. Hierbei werden immer wieder auch mal sehr bedeutende Filme der Filmgeschichte gezeigt. Herr Shpigelman selbst stammt aus Europa wodurch er auch viele Filme aus beispielsweise der Deutschen Filmgeschichte zeigt. Die Benotung ist sehr fair.

  • COMM 160 – Argumentation (Marquesa Cook-Whearty) – Dominik Geissler

Auch dieser Kurs wird einem an der HSG  im Bereich Reko, Kuko oder Hako angerechnet. Hier lernt man verschiedene Arten der Debatte kennen und wendet diese auch in verschiedenen Debatten aktiv an. In diesem Kurs habe ich, was meine Englischkenntnisse betrifft, mit Abstand am meisten dazu gelernt, da ich hier, nicht wie in den anderen Kursen, aktiv partizpieren musste und dadurch meine Englisch-Rhetorik wirklich signifikant verbessern konnte. Die Benotung ist wie in TFM 363 wirklich sehr fair und mit Fleiss und aktiver Mitarbeit bekommt man hier auch eine sehr gute Note.

  • ECON 321 – Intermediate Microeconomic Theory (Steve Rockland)

Der Kurs ist als Mikro II an der HSG anrechenbar und behandelt auch grösstenteil die gleichen Themenblöcke wie an der HSG. Der Fokus hier liegt hier eher auf dem Anwenden der verschiedenen Theorien und Modelle,  nicht auf dem Mathematischen, was dem einen oder anderen vielleicht etwas mehr liegt. Anwesenheit im Kurs und Aufmerksamkeit ist wirklich wichtig um eine gute Note zu bekommen. Dieser Kurs war mit Abstand am schwersten von allen, die wir absolviert haben. Aber auch hier kann man mit Fleiss und den nötigen Stunden in der Bibliothekt eine gute Note bekommen.

  • ECON 320 – Intermediate Macroeconomic Theory (Scott McGann)

CON 320 ist als Makro II an der HSG anrechenbar. Auch hier decken sich die Themenblöcke des Kurses mit denen an der HSG. Hier liegt der Fokus zwar auch hauptsächlich auf dem Anwenden der Theorien und Modelle, es wird aber auch verlangt, dass man verschiedene Probleme mathematisch lösen kann. Man schreibt hier zwei Midterms, ein Final und muss zwei Macro-Projects machen. Im Grossen und Ganzen ist dieser Kurs etwas weniger anspruchsvoll als ECON 321, wodurch man mit vergleichsweise weniger Aufwand eine sehr gute Note ergattern kann. 

FIN 323 – Fundamentals of Financial Management (Kamal Haddad) – Caspar Freiberg

Es kommt vor, dass man schlechte Dozenten im Studium erwischt, jedoch war dieser Dozenten der Miserabelste den ich je hatte. Der Kurs hatte kaum etwas mit dem Prüfungen zu tun. Man war mit einem Selbststudium besser beraten. Leider gibt es stets Anwesenheitspflicht. Die ersten Tests erwiesen sich als kinderleicht, aber dafür offenbarte sich der letzte als unverhältnismässig schwerer. Das vermieste vielen die Schlussnote. Abgesehen davon war der Unterricht unglaublich langweilig. Wenn man diesen Kurs nicht absolvieren muss, dann rate ich unbedingt davon ab!  

  • MIS 302 – Introduction to Operations Management and Supply Chain Management (Fred Raafat) – Caspar Freiberg

Im Nachhinein lässt sich dieser Kurs als einer der Lehrreichesten meines Studiums bezeichnen. Dementsprechend wurde im diesem Kurs viel Stoff durchgenommen. Im Schnitt 80 vollgepackte Slides pro Vorlesung. Diese Slides wurden in HSG-Manier penibel in jedem der 3 Test abgefragt.  Das bedeutete viel Arbeit. Dazu gab es jede Woche ein online Quiz, welches im Schnitt mit Vorbereitung 90 Minuten dauert. Nicht zu vergessen sind die zwei zehn seitigen Papers.  Alles im allem sehr viel Arbeit. Der Schnitt des Kurses lag bei D+, was nach HSG Standards als durchgefallen gilt.  Wenn man den Inhalt mag und den Kurs nicht anrechnen muss, dann würde ich ihn empfehlen, ansonsten nicht.  

  • STAT 250 – Statistical Principles and Practices (Kameryn Denaro) 

Der Kurs lässt sich an der HSG als Forschungsmethoden anrechnen. Die behandelten Inhalte decken dabei alles Notwendige ab, um einen guten Überblick zu gewinnen. Der Kurs Aufwand war mit 5 Test inkl. Final recht lernintensiv. Hinzu kommt, dass ein Online Assignment und ein Paper abgegeben werden müssen. Das Online Assignment dauert ewig zur Vollendung. Folglich lässt sich mit einem gewissen Aufwand auch ein  A erreichen, jedoch muss man permanent den Stoff gut verinnerlicht haben und dazu die Grosszahl an Aufgaben korrekt und Sauber ausführen.