13 Jan
Erfahrungsbericht von Demet O.

Boston University


Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vor dem Auslandsaufenthalt:

Nachdem ich die Zusage für mein Auslandssemester für das Wintersemester 2016 an der Boston University bekommen habe, ging es mit der Kurswahl und der Wohnungssuche los. Zu beiden Punkten kann ich sagen: Ich würde es im Nachhinein anders machen! Den Wohnungsmarkt habe ich wirklich UNTERSCHÄTZT. Kümmert euch wirklich so früh wie möglich um ein Zimmer oder das Wohnheim. Bis ich über das Preis/Leistungsverhältnis nachgedacht habe, war das Studentenwohnheim erstmal voll, die Deadline vorbei und ich war regelrecht „aufgeschmissen“. Studenten, die sich beworben haben und keinen Platz mehr bekommen haben, wurden übrigens in das naheliegende Holiday Inn Hotel geschickt (soll sehr angenehm gewesen sein mit Putzservice etc.).

Die Mieten und das Leben in Boston sind unglaublich teuer. Im ersten Monat habe ich bei Glorias Homestay in Medford gewohnt. Es ist ein super schönes Haus inklusive Garten und Pool mit sehr vielen Studenten und ich kann es bis auf einen Punkt wirklich empfehlen. Frühstück und Abendessen waren inklusive und man hat sehr schnell Kontakte knüpfen können. Preislich sogar niedriger als jedes Zimmer in Boston. Der einzige Makel war, dass ich eine Stunde pendeln musste (machbar meiner Meinung nach - allerdings nicht im Winter, aufgrund der ausfallenden Verbindungen), weshalb ich letztlich auf Homestay.com ein neues Zimmer gefunden habe. Da die Mietverträge meistens ein Jahr laufen, würde ich persönlich im Nachhinein das Wohnheim nehmen, auch wenn es wirklich etwas teurer ist. Das Zimmer, was ich nämlich noch glücklicherweise kurzfristig finden konnte, war in einem katastrophalen Zustand! Deshalb betone ich lieber nochmal: Kümmert euch so FRÜH wie möglich :D

Zur Kurswahl:

An meiner Universität wurden alle gewählten Kurse angerechnet. Klärt das wirklich früh genug ab, denn die Kurse in Boston haben wirklich einen hohen Workload und ihr ärgert euch sonst eventuell, dass es „umsonst“ war.

Ich empfehle euch nicht mehr als drei Kurse zu nehmen denn ansonsten habt ihr definitiv weniger Freizeit. Ich selbst habe fünf Kurse gewählt und hatte wöchentlich Hausaufgaben, Arbeiten und Quizzes, die alle einzeln benotet wurden. Aus diesem Grund würde ich im Nachhinein lieber ein oder zwei Kurse weniger nehmen und das Auslandssemester etwas mehr genießen.

Fundamentals of Information Technology: (Prof. Behdad Shahossini)

Würde ich wirklich nie mehr wählen. Ich hatte jede Woche eine Arbeit, mindestens ein Quiz, Programmierhausaufgaben und Mathe Hausaufgaben. Der Professor hat sich nicht an den Syllabus gehalten und den Bogen wirklich überspannt. Des Weiteren wird ein Algebra Buch abgearbeitet (Mathe 5. Klasse Gymnasium) was nun gar nichts mit dem eigentlichen IT Kurs zu tun hat. Die Noten sind relativ schlecht ausgefallen und man konnte aufgrund der Masse wirklich nichts behalten. Wären die Klausuren nicht Open Book gewesen, hätte ich es nicht bestanden.

Accounting I (Professor Barskaya)

Accounting war toll. Frau Barskaya hat alles bis ins letzte Detail ausführlich erklärt und es hat wirklich Spaß gemacht. Ich würde den Kurs jedes Mal wieder wählen und bereue die Auswahl keineswegs. Die Lehrerin hat viel Erfahrung und arbeitet selbst im Accounting. Die Diskussionen über ethische Fragen und Fallstudien waren wirklich interessant.

Intermediate Microeconomics

Meiner Meinung nach, ein etwas weniger anspruchsvoller Kurs. Die Lehrerin ist auch super nett. Wenn der Kurs euch in Deutschland angerechnet wird, würde ich ihn auf jeden Fall wählen.

International Business Management (Prof. Jung. Wang. Lee)

Es ist einfach eine gute Note zu erzielen, mehr aber auch nicht. Der Lehrer spricht mit starkem Akzent und ist etwas schwer zu verstehen. Des Weiteren hört in der Regel niemand wirklich zu, denn der Lehrer ist einfach nur langweilig. Die Note besteht aus einem Quiz, 2 Seminararbeiten, 1 Gruppenpräsentation und einem Final Exam.

Financial Concepts (Prof. Bill Mcgue)

Professor Mcgue hat hohe Anforderungen und ist etwas strenger. Im Endeffekt muss ich sagen, habe ich bei ihm dennoch am meisten gelernt und die beste Note geschrieben. Ich kann den Kurs denjenigen empfehlen, die Interessen an Finanzen haben. Mir hat es wirklich gut gefallen und du bekommst wirklich die Note, die du verdienst.

Abschließend kann ich sagen, dass ich an der BU wirklich viel gelernt habe. Man merkt, dass die BU eine gute Universität ist und die Qualität vom Unterricht ist wirklich etwas anderes als in Deutschland. Dennoch war ich enttäuscht am MET College und nicht an der Business School selbst studiert zu haben, denn die Kurse gingen meistens von 18-21 Uhr. Meine Kurse waren wirklich fast ausschließlich mit Erwachsenen gefüllt, die sich gerade umschulen. Somit ist es mir schwer gefallen, Anschluss zu finden. Wenn ihr also an der BU studieren wollt, sucht euch am besten mindestens einen Kurs, wo viele Internationals in eurem Alter drin sind. Ansonsten ist Boston eine wunderschöne Stadt zum Studieren und man kann wirklich viel erleben.