28 Aug
Erfahrungsbericht von Christoph S.

Swinburne University of Technology - Sarawak


Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2018 bis 07/2018
Heimathochschule: Münster FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe im Sommersemester 2018 ein Auslandssemester an der Swinburne University of Technology in Kuching, Malaysia absolviert und hatte eine wundervolle Zeit dort. In diesem Erfahrungsbericht werde ich einige meiner Eindrücke festhalten, um euch die Entscheidung für oder gegen ein Semester in Kuching zu erleichtern.

Kuching ist eine relativ große Stadt im malaysischen Teil von Borneo, bis dahin sind es von Deutschland aus etwa 20 Flugstunden. Grundsätzlich solltet ihr euren Flug rechtzeitig buchen, das spart bares Geld. Es lohnt sich Routen über unterschiedliche Flughäfen zu vergleichen, ich selbst bin beispielsweise mit Malaysia Airlines über Amsterdam geflogen. Achtet darauf, dass ihr möglichst nur mit einer einzigen Fluggesellschaft fliegt, da man in der Regel mindestens 2x umsteigen muss und somit gerne Gepäck verloren geht.

Die Swinburne University Malaysia

Worum ihr euch ebenfalls rechtzeitig vorher kümmern solltet, ist eure Bewerbung an der Uni. Das ist an sich ein sehr unkomplizierter Prozess und bei allen unklaren Fragen hat die Hilfe von Seiten College Contacts immer super weitergeholfen. Man muss lediglich einige Formulare ausfüllen, ansonsten aber keine wilden Anforderungen oder ähnliches erfüllen. Bei erfolgreicher Bewerbung müsst ihr ebenfalls vorab die Studiengebühren bezahlen. Stellt euch darauf ein, dass ihr etwas mehr zahlen müsst als angegeben. Das liegt daran, dass die zuständige Bank in Malaysia einen unfassbar schlechten Umrechnungskurs nutzt und zusätzlich Gebühren nimmt etc. Wir mussten jeder zusätzlich etwa 100 € nachzahlen, was aber vor Ort unkompliziert und ohne Probleme möglich ist. In der ersten Woche findet außerdem eine Orientierungswoche statt, in der ihr euch nochmal richtig an der Uni einschreibt, euch alles erklärt wird und natürlich auch viele Kennenlern-Spiele gespielt werden.

Der Unialltag selbst gestaltete sich danach für mich so, dass ich 4x pro Woche jeweils abends für 3 Stunden Vorlesung hatte. Man findet sich in recht kleinen Klassen bis zu einer Größe von ca. 20 Leuten wieder, was eine sehr angenehme Atmosphäre schafft. Die Einheimischen sind super freundlich und freuen sich darüber mit internationalen Studenten in Kontakt zu kommen und helfen bei allen möglichen Fragen immer gerne weiter. Die angebotenen Kurse variieren von Semester zu Semester, es ist also leider nicht so, dass man vorab genau planen kann welche Kurse man nimmt, da dies auch gerne mal spontan angepasst wird. Wie das ganze genau funktioniert wird euch jedoch in der ersten Woche vor Ort erklärt. Ich selbst habe darauf geachtet, dass ich ausschließlich Kurse ohne Klausur wähle um mehr Freizeit in den Termbreaks zu haben. Der erste findet bereits nach 3 Wochen Vorlesung statt und dauert etwa 1 Woche, danach geht’s wieder für 3 Wochen in die Uni worauf ca. 4-5 Wochen Termbreak folgen. Danach geht’s wieder für 3 Wochen in die Uni, 1 Woche frei und dann geht’s in die letzten 3 Wochen Vorlesung. Dies gilt jedoch ausschließlich für die MBA Studenten, wie das im Bachelor genau geregelt ist kann ich leider nicht beantworten.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Unterkunft

Ein weiterer Punkt um den man sich vorab kümmern kann/sollte ist die Frage nach der Unterkunft. Ich habe mit zwei weiteren Studenten in einer Wohnung im Riverine Komplex gewohnt. Die Wohnung hatte ca. 150 m2 und bot allen denkbaren Komfort. In dem Wohnkomplex selbst gibt es einen großen Pool (ein weiterer, riesiger wird zurzeit gebaut) plus Whirlpool, ein Fitnessstudio sowie eine Sauna. Außerdem wird der Komplex Tag und Nacht von Sicherheitspersonal überwacht und macht grundsätzlich einen sehr sicheren Eindruck, außerdem sind zahlreiche andere internationale Studenten in diesem Komplex untergebracht, was aus meiner Sicht ein riesiges Plus war. Preislich liegt die Wohnung bei ca. 500 € pro Monat, was geteilt durch 3 also durchaus erschwinglich ist. Um eine Wohnung dort zu mieten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Ich selbst habe das ganze über Christina Wong getan. Sie kümmert sich um alles Mögliche und ist dabei immer freundlich, wenn auch manchmal etwas verplant.

Wenn ihr einen Roller haben wollt, was sehr zu empfehlen ist, hilft sie euch auch dabei. Die Miete für einen Roller beträgt für die gesamte Zeit ca. 250 €. Alternativ kann man sich auch immer mit Grab (ähnlich wie Uber) fortbewegen, das Ganze ist super günstig und total einfach. Kontakt könnt ihr am besten über Facebook mit ihr herstellen, da könnt ihr sie zum einen direkt finden, oder ihr sucht nach dem „Kuching Riverine Resort“. Christina vermittelt zig Wohnungen in dem Komplex an Studenten, dabei gilt jedoch, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Das heißt auch, wer zuerst vor Ort ist kann sich die schönste Wohnung aussuchen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Wohnung in dem Wohnkomplex per Airbnb zu mieten, hierzu habe ich selbst jedoch keine Erfahrungen.

Gelegen ist der Komplex, wie bereits erwähnt, in unmittelbarer Nähe zur Riverside. Die Riverside ist aus meiner Sicht das attraktivste Viertel der Stadt, es finden sich unzählige Restaurants und Bars mit super leckerem Essen. Ladet euch, falls noch nicht vorhanden, einfach Tripadvisor runter, damit findet ihr alle guten Restaurants ohne Probleme.Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten in Kuching unterzukommen, das Riverine ist jedoch wohl die komfortabelste. Abraten würde ich euch auf jeden Fall vom Studentenwohnheim auf dem Campus, dort gilt es strenge Regeln zu befolgen und so weiter.


Freizeit

Wie bereits erwähnt habt ihr viel Freizeit, das gibt euch die Gelegenheit dazu in eurem Auslandssemester ganz Südostasien zu bereisen, denn Kuching ist ein sehr guter Ausgangspunkt hierfür. Flüge in alle möglichen Richtungen gibt’s super günstig bei AirAsia. Ich selbst bin fast 20-mal geflogen und war u. a. auf Java, Bali, Langkawi, Koh Lipe und in Singapur. Nutzt diese Gelegenheit unbedingt! Reisen ist in diesem Teil der Welt unfassbar günstig und macht unheimlich viel Spaß. Natürlich gibt es auch in Kuching jede Menge zu erleben und entdecken, besonders empfehlen kann ich den Bako Nationalpark, welcher quasi um die Ecke liegt. Dort solltet ihr unbedingt eine Nacht verbringen und die Nachtwanderung mitmachen, man sieht mit etwas Glück viele wilde Tiere. Stellt euch jedoch auf eine sehr warme Nacht ein, grundsätzlich herrscht ein sehr schwüles Klima mit durchgehend Temperaturen über 30 Grad. Tagsüber könnt ihr tolle Wanderungen im Nationalgebiet unternehmen und auch dabei viele Tiere, insbesondere Affen, entdecken. Ebenfalls eine Rollerfahrt wert ist der Semengoh Orang Utan Park, dort könnt ihr halbwilde Orang Utan sehen. Es gibt so viele weitere Dinge zu erleben und zu sehen, dass diese den Rahmen dieses Berichts deutlich sprengen würden. Wenn ihr also am Überlegen seid euer Auslandssemester in Südostasien zu verbringen, tut es! Ich hatte eine großartige Zeit und würde es jederzeit nochmal genauso machen.