11 Jan
Erfahrungsbericht von Christina S.

University of Winnipeg

Stadt: Winnipeg
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft, Anglistik / Amerikanistik, Romanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Auslandssemester an der University of Winnipeg wurde geprägt durch viele tolle Menschen, gute Lebensbedingungen und einer Menge schöner Erfahrungen.
Ich habe mich dazu entschieden im Studentenwohnheim Lions Manor zu wohnen. Eine Küche mit 20 anderen Studenten zu teilen war nicht immer einfach, doch würde ich mich auch heute wieder für das Wohnheim entscheiden. Der Aufenthaltsraum bietet allen genügend Platz um sich kennenzulernen und zusammen zu kochen und da man ein eigenes Zimmer zum Schlafen und Studieren bewohnt, hat man Platz um sich zurückzuziehen. Aus meiner Sicht ist es ein großer Vorteil, dass das Wohnen in Lions Manor nicht an einen Meal Plan in der Uni Mensa gekoppelt ist. (das Studentenwohnheim McFeetors ist an einen Meal Plan gebunden. Wenn man sich also für ein Zimmer in diesem Wohnheim entscheidet, muss man die Kosten des Meal Plans bezahlen) So kann man selbst entscheiden, wann und vor allem was man essen möchte. Das Essen in der Cafeteria besteht aus vielen schnell zubereiteten Fast Food Gerichten und ist auf Dauer ziemlich einseitig. Aus diesem Grund habe ich das selbstständige Kochen vorgezogen.
Die University of Winnipeg befindet sich in Downtown Winnipeg und alle Wohnheime befinden sich im Umkreis. So kann man die Uni auch bei eisigen Temperaturen in 5-10 Minuten gut erreichen. Um zur Uni zu gelangen ist man nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, doch hat man an der Uni und auch in der Nähe der Wohnheime immer die Möglichkeit sie zu nutzen.
Als internationaler Student an der University of Winnipeg zu studieren hat sehr viel Spaß gemacht. In der ersten Woche wurden wir mit Stadt- und Uniführungen, Willkommenspartys und Dinner mit dem Leben in Winnipeg und an der Uni vertraut gemacht. Mit der Teilnahme an diesen Aktivitäten bekommt man einen guten Einblick in alle wichtigen Abläufe an der Uni und kann einen ersten Eindruck von Winnipeg bekommen.
Ich habe drei Kurse an der University of Winnipeg belegt. Die Anzahl ist frei wählbar, wobei man bedenken sollte, dass jeder Kurs mehr Gebühren bedeutet. Der Arbeitsaufwand im kanadischen Unisystem ist anders verteilt als im deutschen System. Drei Kurse hören sich zunächst wenig an, doch werden in jedem Kurs Term Paper verlangt, Gruppenarbeiten präsentiert und Tests geschrieben. Mit drei Kursen hatte ich die Anforderungen meiner deutschen Universität abgedeckt und hatte trotzdem genug Zeit um allen Aktivitäten neben der Uni nachzugehen. Auch mit den Professoren und Professorinnen der Universität hatte ich nur positive Erfahrungen. Sie versuchen die internationalen Studenten in den Unterricht zu integrieren und ihnen bei Fragen rund ums Studieren zur Verfügung zu stehen. Die Veranstaltungen der Uni sind ebenfalls unterschiedlich im Vergleich mit dem deutschen System. In kleinen Klassen mit mehr Beteiligung der Studenten und einem persönlicheren Verhältnis zum Professor wird gearbeitet.
Das International Office der Uni hilft jedem internationalen Studenten bei Fragen und Unklarheiten weiter. Die Mitarbeiter sind immer offen für Vorschläge und Anregungen um den Studenten das kanadische Leben näher zu bringen. Man fühlt sich als Student an der Uni gut aufgehoben und weiß an wen man sich bei Fragen wenden muss.
Die Stadt Winnipeg ist die Hauptstadt der Provinz Manitoba und liegt im Herzen Kanadas. Je nach Interesse bietet Winnipeg eine große Anzahl an Freizeitaktivitäten. Da man als internationaler Student ja nicht nur zum Studieren in einem anderen Land ist, sollte das Kennenlernen der anderen Kultur nicht zu kurz kommen. Ob Icehockey der Manitoba Moose, Clubs und Kneipen, ein großes kulinarisches Angebot oder Skifahren, Winnipeg bietet etwas für jeden Geschmack. Um den nahegelegenen Lake Winnipeg und den Riding Mountain National Park zu erreichen, besteht die Möglichkeit sich Autos zu mieten und in die Prärie Manitobas aufzubrechen.
Winnipeg gilt nicht als die sicherste Stadt Kanadas, doch versucht die University of Winnipeg das bestmögliche für den Schutz ihrer Studenten zu tun. Mit einem Security Service, der den Studenten einen Safe Walk nach Hause anbietet und die gesamte Universität mit Kameras bewacht, möchten die Verantwortlichen der Uni den Studenten ein sicheres Gefühl geben. Augen und Ohren offenhalten und sich nachts in kleinen Gruppen bewegen schützt einen zusätzlich vor schlechten Erfahrungen.
Das Auslandssemester in Winnipeg hat mich in vielen Bereichen positiv geprägt. Ich bin offener und flexibler geworden, da man auf viele unterschiedliche Kulturen und Menschen trifft und dabei auch lernt auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen. Das Leben in einem für mich fremden Land und das Kennenlernen von so vielen interessanten Dingen hat mir sehr gut gefallen und ich würde es deswegen jedem empfehlen ein Auslandssemester an der University of Winnipeg zu machen.