San Diego State University
Tausend Fragen und Gedanken sind mir kurz vor meiner Abreise nach San Diego durch den Kopf gegangen: Wie werde ich mit meinen Englischkenntnissen klarkommen? Werde ich organisatorisch alles vor Ort regeln können? Werde ich eine Unterkunft finden? Hoffentlich lerne ich ein paar nette Leute kennen. Wird mein Geld ausreichen? Was ist, wenn ich nicht die gewünschten Kurse bekommen oder vielleicht krank werde?
Heute, wieder zurück in Deutschland kann ich nur darüber lächeln, denn meine Zeit in Amerika war einfach nur super und für alle Fragen gab es immer ganz simple Antworten.
Wohnungssuche
Bereits aus Deutschland habe ich eine Unterkunft über die Internetseite
http://sandiego.craigslist.org gefunden. Diese Homepage ist wirklich zu empfehlen, denn alle Amerikaner nutzen dieses Portal um Mietangebote, Jobs, Möbel oder Haustiere zu finden und auch um eigene Anzeigen zu schalten. Auf mein Mietgesuch hat sich eine sehr nette Familie gemeldet, die nicht weit von der Uni entfernt wohnt. Da ich auf keinen Fall mit anderen deutschen Studenten zusammenwohnen wollte und mich der Einblick in das Leben einer „typisch amerikanischen“ Familie reizte, habe ich sofort zugesagt, als sie mir ein eigenes „1-Raum-Häuschen mit Badezimmer“ in ihrem Garten für 650 Dollar angeboten haben. Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, denn alle Familienmitglieder, auch die drei Hunde, habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Schon Fernweh bekommen?
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Bei der Wohnungssuche solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr nah an einer Bus- oder Trolley Station wohnt, wenn ihr auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen seid. Auf dieser Internetseite: http://www.sdmts.com/Tripplanner.asp könnt ihr eure potenzielle Anschrift eingeben und mal nachschauen, wie weit es zur nächsten Station oder zu bestimmten Zielen der Stadt ist. Leider sind die Fahrpläne und Strecken nicht annähernd so gut wie in Deutschland und man muss schon teilweise sehr viel Geduld und Zeit einplanen. Manche Strecken für die man mit dem Auto 15 Minuten braucht, kann man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur mit mehrfachem Umsteigen und Wartezeiten in gut einer Stunde erreichen. Das Semester-Busticket kann man sich an der Uni für 139 Dollar kaufen. Ich habe es teilweise bereut, dass ich mir kein Auto gemietet habe, allerdings fahren so viele interessante Leute mit dem Bus, dass ich doch auf das ein oder andere Erlebnis hätte verzichten müssen. Wer sich gern ein Auto leihen würde, dem kann ich den Anbieter „Dirt Cheap Car“ (http://www.dirtcheapcarrentals.com) empfehlen.
San Diego
Die Stadt hat wirklich einiges zu bieten und vor allem ein super Wetter. Wir konnten bis Mitte November noch an einem der wunderschönen Strände (Favorit: Mission Beach) liegen und sogar noch ins Wasser gehen. Na ja, was sollte man sonst noch unbedingt von San Diego gesehen haben?
Down Town – Dieser Stadtteil bietet sich besonders zum Shoppen und Ausgehen an. In der Shopping Mall Horton Plaza kann man wirklich alles finden, außer den Ausgang. Ganz wichtig, hier kann man drei Stunden kostenlos parken, wenn man sei Ticket validiert/entwertet.
Wenn ihr gern Sushi esst, dann solltet ihr unbedingt zu Deli Sushi 2 (135 Broadway). Hier gibt es wirklich die verrücktesten Rolls.
Old Town - Hier ist der Ursprung des heutigen San Diego. 1769 wurde von den Spaniern auf dem Presidio Hill die erste kalifornische Mission gegründet. Als diese dann wieder aufgegeben wurde, nahmen die Soldaten den Hügel in Beschlag und bildete die Siedlung, aus der San Diego gewachsen ist. Im Old Town State Historic-Park stehen noch heute einige Adobehäuser, die einen Eindruck über den hispanischen Ursprung der Stadt vermittelt sollen. Wenn man Lust auf mexikanisches Essen hat, sollte man in jedem Fall dort hingehen.
San Diego Zoo - Dieser ist in Amerika sehr bekannt und gilt mit 4000 Tiere aus 800 Arten als einer der größten Zoos auf der Welt.
La Jolla Cove - Diese Region von San Diego ist besonders schön und auch sehr teuer Es gibt einen wunderschönen Strand, einen super Ausblick und wenn man Glück hat, kann man dort auch Seelöwen antreffen.
Coronado - Über eine riesige Brücke erreicht man diese Halbinselvon San Diego. Dort kann man sich das Hotel de Coronado anschauen, indem der Film „Manche mögen´s heiß“ mit Marilyn Monroe gedreht wurde.
Sunsetcliffs – Diese Klippen sind der ideale Ort für romantische Sonnenuntergänge und ein Picknick.
San Diego State University
Der Campus der Universität ist wunderschön. Überall leuchten Blumen in bunten Farben, die Gebäude sind von besonderer Architektur und insgesamt ist das Gelände sehr sauber.
Für meine Studienrichtung (Medienwissenschaften/Kommunikationswissenschaft) wurden unwahrscheinlich viele interessante Seminare und Vorlesungen angeboten: z.B. Scriptwriting for TV and film, International Cinema, Study Teen TV. Die Dozenten waren sehr hilfsbereit und interessiert an Vergleichen zum deutschen Mediensystem. Da nur recht wenige Deutsche meinen Studienschwerpunkt haben, war ich in jedem Kurs die einzige Deutsche. Wenn man Wirtschaftswissenschaften studiert ist daran aber wohl nicht zu denken.
Aufgrund des großen Freizeitangebots der Universität ist aber auch sehr leicht neben dem Unterricht „amerikanischen Anschluss“ zu finden. Das Fitnessstudio (im Monat ca. 25 Dollar) bietet ein großes Kursprogramm an, es gibt immer mal wieder Vorträge, Theateraufführungen, Filmvorführungen und diverse Partys. Man sollte sich auch auf keinen Fall die Spiele der Football- und Basketballmannschaften der SDSU entgehen lassen.
Vor Ort ist das American Language Institute der Ansprechpartner für die internationalen Studenten. Das Team ist sehr hilfsbereit und auch nicht genervt, wenn man des Öfteren mit Fragen vorbeikommt. Jede Woche bekommt man von dem Institut einen Newsletter mit interessanten Veranstaltungs- und Reisetipps.
Reisetipps
- Los Angeles bietet sich auf jeden Fall für einen Tagesausflug an. Natürlich muss man zum Hollywood Boulevard um ein paar Fotos mit Handabdrücken und die Sterne der Stars auf dem Walk of Fame zu knipsen. Anschließend sollte man einen Abstecher zum Venice Beach machen, denn dort gibt es einfach unwahrscheinlich viel zu gucken. Es lohnt sich ein Fahrrad zu leihen und eine Tour am Strand lang nach Santa Monica zu machen. Auch das Museum „The Getty“ und die Universal Studios sind eine Reise wert.
- Santa Barbara muss man auch unbedingt gesehen haben. "Die Perle der kalifornischen Riviera" ist wirklich sehr schön. Das Besondere ist das geschlossene Stadtbild, denn dieses findet man nur selten in Amerika. Nach einem Erdbeben, das sozusagen tabula rasa geschaffen hat, haben sich die Stadtplaner dazu entschlossen, den Aufbau in einem pseudo-spanischen Stil in Angriff zu nehmen.
- Joshua Tree National Park: Der Park ist 2250 Quadratkilometer groß und ist benannt nach der auffälligen, im Englischen „Joshua Tree“ genannten Josua-Palmlilie (Yucca brevifolia) benannt. Diese Tour war wirklich sehr beeindruckend, denn ich habe noch mal eine ganz andere Landschaft und Vegetation von Kalifornien gesehen.
- Natürlich darf ein Wochenendtrip nach San Francisco auch nicht fehlen. Folgende Dinge müssen dann unbedingt auf eurer To-Do-Liste stehen: Chinatown, Golden Gate Bridge, mit dem Cable Car zum Fisherman's Wharf fahren, Golden Gate Park und Alcatraz.
Zum Schluss möchte ich euch nur noch mal dazu ermutigen, den Schritt zu wagen und ein Auslandssemester in San Diego zu machen. Ich hatte vier wunderbare Monate in dieser wunderbaren Stadt und mir hat dieser Aufenthalt sehr viel gebracht. Solltet ihr noch weitere Fragen oder Informationswünsche haben, könnt ihr mir gern eine Mail schreiben.