20 Jan
Erfahrungsbericht von Bettina D.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Geographie, Journalismus, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nun wie fang ich diesen Bericht an. Studieren in Long Beach rockt! Es war wirklich mein aller bestes Semester in meinem Studium und die schönsten 4 Monate meines Lebens. Wenn du immer noch zweifelst... hör auf damit! GO BEACH!

Ich fang mal beim Organisatorischen an.

Ich hab erst relativ spät mit der Bewerbung angefangen (Ende Februar) und es war machbar aber ist nicht unbedingt zu empfehlen da dann wirklich jeder Termin passen muss. Wie Magda schon sagte... es kann passieren, dass mal der eine oder andere Termin platzt und dann wird’s eng. Sofort als ich die Zusage der Uni hatte, hab ich einen Termin bei der Botschaft ausgemacht, mir nen Termin für den Toefel besorgt, den Flug gebucht, mich mit Unterkunftssuche beschäftigt und auch schon langsam mich umgehört wegen Roommates.

Schon Fernweh bekommen?

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Für mich war sehr schnell klar, dass ich nach Oakwood möchte. Ich kann es auch wirklich nur jedem empfehlen. Das Apartment war sehr schnell reserviert nur die Roomatesuche war ein bissel problematisch da eigentlich der Plan war mit ein paar Amis zusammen zu ziehen. Das wiederum ging schief (da die meistens Amis nicht in ein voll möbliertes Apartment am Strand möchten?!). Doch mit viel Glück hatte ich meine Roommates dann doch noch gefunden und ich kann mir keine besseren vorstellen als die 3. Auch hatte ich am Anfang Bedenken, da sich ja jeder ein Zimmer teilen musste (und ich war es bis dato nicht gewohnt so eng mit jemand zusammen zu leben) aber es hat alles super geklappt und wir sind uns alle sehr ans Herz gewachsen und hatten eine menge Spaß zusammen. Wer also Bedenken hat bezüglich deutschen Roommates da kann ich nur sagen, es kommt immer auf die Leute an. Ich hab fast nur negatives von Deutschen gehört die mit Amis zusammen gezogen sind.... aber die Erfahrung muss jeder selbst machen und nicht jeder Mensch ist gleich. Man kann auch mit Deutschen Pech haben.
Noch mal zu Oakwood... einfach Hammer! Es liegt in Seal Beach (kleiner Nobelort direkt am Strand) und man fühlt sich dort wie in einem Ferienkomplex am Strand. Die Nachbarn waren für uns wie eine Familie, die Einrichtungen (Pool, Fitness, Büro, Tennis...) mehr als klasse und vor allem der Jacuzzi hat’s in sich :-). Einfach eine Gemeinschaftseinrichtung und jeder der dort wohnt ist super nett und total aufgeschlossen. Da die Unterkunft aber nicht das Günstigste ist (ca. 2700$ im Monat für das Apartment) wohnen dort auch nur gut verdienende Menschen. Man muss also nicht Angst haben, dass mal nachts der Penner um die Ecke kommt. Generell ist Sicherheit dort sehr hoch. Ohne Keycard kommt keiner aufs Gelände und Nachts ist ein Security Service anwesend. Ja das Beste aber ist .. es sind nur 10 min zu Fuß zum Hammer geilen Seal Beach. Ein wunderschöner Strand und für alle Surfer der absolute Geheimtipp. Wer nach Huntington Beach zum Surfen möchte steigt einfach von hier in den Einser Bus und ist in 10-15 min dort! Seal Beach ist ein tolles kleines Örtchen mit sehr netten Irish Pubs... ich kann da nur das O’malley’s empfehlen.


Uni

Wie schon bereits erwähnt wurde, wenn ihr in den USA studieren möchte mit dem Hintergedanke die Kurse auch in Deutschland anrechnen zu lassen, dann ist die CSULB vielleicht nicht die beste Adresse. Ich bin mit diesem Hintergedanken eigentlich angereist und war dann sehr enttaeutscht, als ich nicht die Kurse bekommen hatte die ich dringend gebraucht hätte. Obwohl ich meine Kurswunschliste schon Monate vorher an College Contact (die diese dann an die Uni weiterleiteten) geschickt hatte, war diese Liste irgendwie unbrauchbar. Die ersten beiden Uni Wochen waren dem entsprechen mehr als anstrengend und es gab Momente in denen ich wirklich ans Aufgeben dachte. Da viele Professoren nicht einmal wussten dass wir da sind und dass es so etwas wie unser Programm Study at the Beach gibt, waren die genauso überrascht wie wir. Letztendlich hab ich dann mit ach und krach meine 4 Kurse gefunden (dabei ist auch strengstens zu beachten dass ihr die 12 credit points erreicht. Zu wenig bedeutet euer Visum ist nicht gültig zu viel bedeutet ihr müsst nachzahlen). Ich würde also die CSULB wirklich nur an Studenten empfehlen denen es egal ist ob sie genau die Kurse bekommen die sie wollen. Dagegen kann man aber dann auch mal Kurse besuchen die man niemals in Deutschland studieren kann. Ich belegte z.B. einen Kurs in Photojournalism was absolut der Hammer war. Andere belegten Tanzen oder Schauspielern. Alles ist möglich wenn man in die Kurse rein kommt.
Die Uni selbst ist in etwa so groß wie Disneyland (nur als Vergleich). Es gibt dafür auch nen eigenen Campus Shuttle Service... als normaler Europäer ist man aber Laufen gewohnt und braucht so was eigentlich nicht. Die Uni bietet wirklich alles was das Herz begehrt. Sie ist wie eine eigene Stadt und es ist auch immer was los. Das ist, denke ich der groesste Unterschied zu deutschen Universitäten. Mir persönlich hat das Studieren das erste Mal richtig Spaß gemacht. Das lag auch an den Profs die wirklich für ihre Studenten leben und super nett sind (kommt aber natürlich auch aufs Fach an). Nehmt soviel mit wie ihr nur könnt!! Es gibt echt für jeden etwas und volunteering wird groß geschrieben. Ich selbst war im Surf Club, im Softball Club und war als Fotograf für die Campus Zeitung (Daily49er.com)unterwegs. Man lernt Unmengen von Leute kennen und auch Freunde fürs Leben!


Finanzen

Wenn ihr Bafoeg bekommt = Jackpot. Wenn nicht, seit ihr am Ende so arm wie ich jetzt.
Ich hatte leider das Glück und hab kein Bafög bekommen und musste mir das Ganze selbst finanzieren. Wie macht man so was? Ich hab all mein Erspartes zusammen gekratzt und einen Kredit aufgenommen. So bitter es klingt aber ohne finanzielles Kissen geht es einfach net. Alles zusammen hab ich ca. 12.000$ gebraucht. Darin sind aber wirklich alle Kleinigkeiten inbegriffen wie Einkäufe, Weggehen, Sightseeing, Versicherungen usw. Wenn man schon mal so was macht will man auch nicht jeden Cent 3 mal umdrehen müssen.
Womit ich nicht gerechnet hatte waren die teuren Lebensmittel dort. Wer sich gesund ernähren möchte hat die A... Karte gezogen. Obst, Gemüse, Fisch... Fleisch.. fast unbezahlbar. Man wird mit der Zeit zum Rabattfuchs und weiß wo es was Günstiges gibt.


Transport

Wenn ihr es finanziell könnt, dann kauft euch gleich am Anfang ein Auto. Im Nachhinein ärger ich mich, dass ich keins hatte. Ich hab so viel sausen lassen nur weil ich nicht wusste wie von A nach B zu kommen. Klar kann man es auch ohne Auto schaffen aber mit ist es einfach leichter. Zur Uni ist es kein Problem da dort mehrer Buslinien halten. Von Seal Beach aus war das die 171. Öffentliche Verkehrsmittel aber bitte keinesfalls mit denen in Europa vergleichen. Oft kann es vorkommen dass der Bus viel zu spät kommt oder gar net erst aufkreuzt. Bei nem wichtigen Termin wie ne Prüfung ist dass dann fatal. Autovermietung ist kein Problem, natürlich viel günstiger wenn ihr über 25 seid.


Sonstiges

Ich kann euch noch den Tipp geben gleich nach der Ankunft in Long Beach zum DMV zu gehen und euch ne ID zu beantragen oder den Führerschein zu machen. Ohne ID bekommt ihr kein Alk und kommt auch nicht mal in die popligste Bar. Klar geht es auch mit Reisepass... aber eben fast nur mit Reisepass. Deutsche ID oder Führerschein nehmen sie leider oft nicht an. Ne California ID macht es da sehr einfach. Wir musste nur ca. 3 Monate auf sie warten...daher: früh gleich beantragen!!
Wells Fargo Bank gibt’s aufm Campus. Hingehen und Konto machen. Die Debit Card ist super. Mit der könnt ihr überall umsonst bezahlen ohne Probleme.

Jetzt fällt mir nix mehr ein, bei Fragen einfach melden! Ich war froh dass ich Ansprechpartner hatte!