16 Jun
Erfahrungsbericht von Benjamin M.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 05/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Den Wunsch nach einem Auslandssemester in den USA, den ich schon seit meinem Bachelorstudium hatte, konnte ich mir während meines Masterstudiums verwirklichen.

Etwa vier Monate vor Semesterbeginn habe ich mich über College Contact an der San Diego State University beworben. Zu allen Fragen, die ich rund um mein Auslandssemester hatte, habe ich von den sehr freundlichen Mittarbeiterinnen immer eine ausführliche und kompetente Antwort bekommen. An dieser Stelle möchte ich mich hierfür noch einmal bei dem ganzen Team von College Contact bedanken.

Zum Thema Wohnen gibt es zwei Möglichkeiten, zum einen kann man sich bereits von zu Hause aus auf die Wohnungssuche machen oder sich erst vor Ort eine Wohnung suchen. Man sollte sich auch Gedanken darüber machen ob, man für das nächste halbe Jahr lieber in Uninähe oder am Beach wohnen möchte. Allgemein sind die Wohnungen sehr teuer, egal wo man letztendlich wohnt. Ich habe mich zusammen mit zwei Kommilitonen bereits von zu Hause aus dazu entschieden in einem Apartmentkomplex in Uninähe zu wohnen (www.pacificliving.com).

Jeder hatte dort ein eigenes großes Zimmer, was uns sehr wichtig war und wir konnten uns die Miete teilen (im Monat knapp $700 pro Person). In der Wohnanlage gab es einen großen Pool, einen Whirlpool und eine Outdoor-Lounge mit einem Gasgrill und einem Billardtisch.

In dem Apartmentkomplex „Mission Pacific“ wohnten fast ausschließlich Amerikaner und nur wenige Studenten. Die meisten Leute waren dort sehr freundlich und wenn man sich ab und zu mit einigen Amerikanern unterhalten hat und gesagt hat, dass man aus Deutschland kommt und in San Diego für ein Semester studiert war die Begeisterung groß.
In direkter Uninähe gibt es das große Studentenwohnheim „5025“, ehemals „Sterling Collwood“. Dort ist vor allem an Wochenenden immer etwas los und man kann amerikanische und internationale Studenten kennenlernen.
Wer lieber direkt am Strand wohnen möchte hat die Möglichkeit in Pacific Beach oder in Mission Beach zu wohnen. Die SDSU ist von dort aus 25 Minuten mit dem Auto entfernt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln benötigt man über eine Stunde.

In Pacific Beach und Mission Beach gibt es viele gute Bars und Clubs, die die ganze Woche über geöffnet haben. Allerdings ist das Wetter am Strand meistens etwas windiger und kühler als im Landesinneren. Es gab des Öfteren Tage an denen es in Uninähe sonnig und warm war wo hingegen es am Strand bewölkt und kalt gewesen ist und sich die Fahrt zum Beach für einen Strandtag im Nachhinein nicht gelohnt hat.

An der San Diego State University studieren 33000 Studenten. Man kann dort die unterschiedlichsten Fächer studieren, von Naturwissenschaften über BWL und VWL bis hin zu Geisteswissenschaften. Der Campus ist beinahe eine Stadt für sich und man findet hier alles was man braucht. Als ALI (American Language Institute) Student hatte ich während meines Auslandssemsesters über freien Eintritt in das campuseigene Fitness-Studio (ARC – Aztecs Recreation Center) und das campuseigene Schwimmbad (Aquaplex). Beide Einrichtungen sind sehr modern.

Aus dem Studiengang Mechanical Engineering habe ich drei Masterfächer gewählt. Ausländische Studenten müssen die Kurse crashen. Das „Class Crashing“ war für mich im Studiengang Mechanical Engineering kein Problem und ich habe alle ausgewählten Kurse nach kurzer Rücksprache mit dem jeweiligen Professor bereits nach der ersten Vorlesung bekommen. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Professoren des Departments of Mechanical Engineering freuen, wenn internationale Studenten ihre Kurse besuchen möchten.

Bei vielen anderen Kursen ist es an der SDSU so, dass die Kurse von sehr vielen internationalen Studenten überlaufen sind und der Professor einem nicht gleich die Unterschrift für den gewünschten Kurs gibt. Dabei ist es in den ersten zwei Wochen nicht sicher ob man den Kurs überhaupt noch bekommt. Deshalb sollte man sich einige Alternativkurse überlegen.

Generell ist zu sagen, dass ein Auslandssemester an der SDSU nicht nur Party und Freizeit bedeutet. Es ist an der SDSU so, dass es während dem Semester Hausaufgaben gibt und diese zur Bewertung auch abgeben werden müssen.
Desweitern schreibt man in einigen Kursen während dem Semester in regelmäßigen Abständen „Quizes“, bei denen man einen kurzen Test über ein abgeschlossenes Vorlesungsthema schreibt. Die Noten zählen bereits prozentual zur Endnote.
Üblich ist es auch ein „Midterm“ und ein „Final Exam“ zu schreiben, wobei es auch Kurse gibt in denen man anstatt einer schriftlichen Prüfung mehrere Projekte machen muss.

San Diego ist mit rund 1,25 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Bundesstaat Kalifornien und die siebtgrößte in den USA. Sie wird wegen ihres angenehmen Klimas oft als „America´s finest city“ bezeichnet, denn die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 21 °C, und es gibt nur wenig Niederschlag. In der Zeit von Anfang Januar bis Ende Mai hatte ich kaum einen Tag an dem es nicht sonnig war und die Temperatur unter 20 °C lag.

Die Leute in Kalifornien sind meist freundlich und hilfsbereit. Wegen der Nähe zu Mexiko wohnen in San Diego viele Mexikaner und es wird neben Englisch auch sehr viel Spanisch gesprochen. Die Stadt Tijuana in Mexiko ist nur eine halbe Autostunde entfernt. Alles in allem wird es in San Diego nie langweilig, da das Freizeitangebot riesig ist.

Hollywood und das Universal Studios im nur zweieinhalb Autostunden entfernten Los Angeles sind auf jeden Fall ein Besuch wert. Auch die Fahrt auf dem Highway 1 von Los Angeles nach San Francisco, vorbei an Malibu und Santa Cruz, kann ich nur empfehlen. In San Francisco sollte man die Gefängnisinsel Alcatraz besuchen (die Karten muss man mindestens zwei Tage im Voraus bestellen). Auch sehr zu empfehlen ist die Fahrt mit einem Fahrrad über die Golden Gate Bridge rüber nach Sausalito und von dort anschließend mit der Fähre wieder zurück nach San Francisco.
Natürlich muss man auch mindestens einmal in Las Vegas gewesen sein und von dort aus zum Grad Canyon fahren.