1 Feb
Erfahrungsbericht von Barbara L.

Griffith College Dublin


Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL, Schauspiel, Gesang, Journalismus
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 01/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung:

Ich habe College Contact erst im Juni entdeckt und wollte unbedingt noch ein Auslandsstudienplatz bekommen für das kommende Wintersemester. CC hat mich super beraten, hat mir alle meine kleinen und großen Fragen beantwortet und ich hatte nach 2 Wochen alle Unterlagen zusammen und hatte dann auch bald schon die Zusagen von der Uni. Ich bin immer noch begeistert, dass das alles so schnell und Problemlos funktioniert hat. In Dublin selber hatte ich keine Probleme, hab deshalb auch keine Hilfe mehr benötigt.

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Das Gebäude an sich ist schön, einigermaßen zentral gelegen. Man kann es gut zu Fuß oder mit dem Bus von allen Seiten der Stadt erreichen. Man läuft ca. 20 min in die Innenstadt, was absolut machbar ist. Das alte Hauptgebäude ist auch ganz schön, leider fand mein Unterricht oft in Containern rund um die Uni statt, da wohl Platzmangel herrscht. Die Uni ist sauber, die Cafeteria ist auch ok und es funktioniert eigentlich alles ganz gut. Die Bibliothek ist leider sehr klein und man muss manchmal um die Bücher kämpfen aber die Mitarbeiter sind sehr freundlich und es wurden sogar Bücher für mich angeschafft, die noch nicht vorhanden waren.
An der Uni sind sehr viele internationale Studenten. Man muss selber wissen wie man das findet. Ich war etwas enttäuscht weil mir der Kontakt zu Einheimischen wirklich etwas gefehlt hat, aber es kommt auch immer auf einen selber an, wie man auch außerhalb der Uni unterwegs ist. Die Uni ist sehr gut organisiert. Wir wurden teilweise sogar zu ausführlich eingeführt. Aber man weiß immer bei wem man sich melden kann und irgendwie funktioniert dann doch alles.


Kurse:

Ich wollte das Semester nutzen um nicht nur Punkte für meine Studium Zuhause zu sammeln sonder auch mal andere Fächer zu belegen, die Zuhause nicht angeboten werden. Letztendlich besuchte ich 2 Journalismuskurse: 1.) Video Production – hat sehr viel spaß gemacht, war aber auch eine Menge Arbeit. Jeder Student im Kurs musste eine eigene Idee für einen Film entwickeln und diesen dann auch drehen. Wir hatten anfangs extra Kurse wo wir gelernt haben mit der Kamera umzugehen. Mein Film war eine kleine Dokumentation über“ international people in Dublin“. Wie gesagt, es war sehr viel Arbeit aber es war toll, welche Möglichkeiten die Uni einem bietet. Computer und Kameras waren leicht zu bekommen. 2.) Filmstudies – das Seminar war eigentlich eine Einführung in Filmanalyse. Wir haben immer erst 1-2 Std. Theorie gemacht und über die Hintergründe der Filme gesprochen und dann einen representativen Film für die jeweilige Epoche oder das Genre angeschaut. Ich hab 3 Hausarbeiten für dieses Seminar schreiben müssen. Ich persönlich fand das Seminar toll, der Lektor war gut und es kam sehr viel inhaltlich rüber.
Dann hab ich einen Business Kurs belegt: Human Ressource Management. Das war ok. Ich interessiere mich nicht sonderlich dafür, aber die Professorin war lustig und vor allem motiviert. Ich hab auch hier etwas mitnehmen können.
Auf dem College Gelände befindet sich eine Musik und Schauspielschule. Die Uni kooperiert mit dieser Schule. Ich war aber wohl einer der ersten Studenten die das in dieser intensiven Form genutzt hat. Daher war die Organisation anfangs etwas schwierig und es hat etwas länger gedauert bis ich dann tatsächlich anfangen konnte. Zwischenzeitlich war ich etwas genervt aber es hat sich alles in eine gute Richtung entwickelt. Ich hab dort 2 Kurse besucht: 1.) Gesang – Da ich noch nie vorher gesungen hatte und das aus Spaß machen wollte war der Einstieg nicht so einfach. Ich hatte einmal die Woche 30 min Unterricht. Aber mein Gesangslehrer war super und ich hatte eine Menge Spaß. Die Musikschule hat mich Abends in die Klavierräume gelassen und ich hab mich so auf meine Prüfung vorbereitet. Die Prüfung war kein Problem und ich bin froh, dass ich die Gelegenheit genutzt habe.
2.) Schauspiel. Da ich sehr spät mit dem Unterricht angefangen habe, bin ich immer noch dabei. Ich spiele 3 kurze Szenen aus drei unterschiedlichen Stücken. Aber ich habe so meine Probleme mit der Art und Weise wie die Lehrerin unterrichtet. Ich würde diesen Unterricht für Leute die schon Schaupielerfahrung haben eher nicht empfehlen. Dafür kommt zu wenig rüber. Vielleicht sind ihre Rethorik kurse ganz interessant… aber sie hat einfach nicht sonderlich viel Ahnung von Schauspiel.

Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meiner Kurswahl. Ich hatte Spaß, hab interessante Sachen gemacht und trotzdem Punkte für den Bachelor gesammelt. Stressig wars manchmal, aber der Stress verteilt sich eher aufs ganze Semester und ist nicht so geballt wie an meiner deutschen Uni. Klar musste ich auch erstmal schlucken als ich die Summe für die Studiengebühren gehört hab aber nachdem ich so viel ausprobiert hab und ich die Uni auch in all ihren Möglichkeiten genutzt habe, bin ich wirklich ganz zufrieden und denke das Geld war ganz gut investiert.


Dublin:

Ich liebe Dublin. Ich hab mich grad entschieden noch bis Mitte April hier zubleiben und zu arbeiten. Viele mögen es wiederum nicht sonderlich. Die Stadt is geschmackssache. Wenn man sich auf die Stadt, das Land und die Leute einlässt kann man hier tolle Erfahrungen sammeln. Die Iren sind ein sehr herzliches Volk und immer sehr hilfsbereit. Das Wetter kann einem ganz schön auf den Keks gehen aber man gewöhnt sich tatsächlich dran. Die Stadt hat einiges zu bieten ist aber wirklich sehr teuer. Aber wenn man bei Aldi und Lidl einkauft und nur einmal die Woche in den Pub geht kommt man ganz gut hin.


Wohnen:

Ich habe auf dem Campus gelebt, in den Halls of Residence. Ich glaube ich würde es jetzt nicht mehr machen, aber es war eine spontane Entscheidung weil ich keine Zeit hatte eine Wohnung zu suchen. Ich hab mir ein Zimmer geteilt, was auf dauer ganz schön ätzend wurde. Nicht wegen meiner Mitbewohnerin sondern wegen der Situation an sich. Wenn man genügend Zeit hat würde ich empfehlen ein bisschen früher nach Dublin zu kommen und eine Wohnung zu suchen. Die Mietpreise sind auf Grund der Krise runtergegangen und für 350€ im Monat kann man schon eine eigene Besenkammer im Zentrum bekommen. Die Halls waren aber für den Start auch ganz gut. Ich hab nen paar Leute getroffen die für meinen Start in Dublin relativ wichtig waren und wir hatten viele gemütlich Abende zusammen. Außerdem muss man sich um nichts kümmern, hat Waschmaschinen und Trockner im Keller, bekommt die Glühbirnen gewechselt und wohnt direkt auf dem Campus. Außerdem gibt es einen kleinen Fitnessraum. Trotzdem: für ein Doppelzimmer zu teuer! Daft.ie ist die Beste Seite um eine Wohnung zu finden.


Freizeit:

Die Uni bietet einige „Clubs“ an wie Sport, Yoga, Theatre, Party,… Ich hab an Creative writing teilgenommen und hatte sehr viel Spaß und konnte so auch mein schriftliches Englisch verbessern. Es gibt also jede Menge Möglichkeiten sich an der Uni zu beschäftigen. Mein Stundenplan war ansonsten sehr voll, so dass ich meine freie Zeit auch gerne mit meinen Freunden verbracht habe und klar waren wir auch hin und wieder feiern.
Dublin ist ein guter Ausgangspunkt für Reisen. Wir haben einige Wochenend trips gemacht um was von Irland zu sehen. Da das Land nicht sonderlich groß ist, kommt man von Dublin aus fast überall übers Wochenende hin. Dublin Airport ist auch sehr gut gelegen so das wir auch mal übers WE mit Rynair in eine andere Stadt geflogen sind.


Fazit:

Ich hatte und habe eine tolle Zeit hier in Dublin, mein Englisch ist um Klassen besser, die Kurse waren zufriedenstellend und lehrreich, ich habe sehr gute neue Freunde gefunden und es war die richtige Entscheidung nach Irland zu kommen. Ich hab viele Leute getroffen, denen es nicht so gut gefallen hat wie mir, aber ich es ich glaube es kommt immer darauf an, was man aus seiner Zeit macht.