21 Mär
Erfahrungsbericht von Atilla A.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Lehramt für Sek I / Sek II
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 12/2023
Heimathochschule: Hildesheim U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisationsprozess:

Ich wollte schon immer einmal in die USA und dabei besonders ins sonnige Kalifornien. Da ich sowieso Englisch studiere hat es sehr gut gepasst das “fall semester“ als Bachelorstudent in den USA zu verbringen. Bevor ihr in die Staaten fliegen könnt gibt es einiges zu planen. Als Student habe ich das F1 Visum beantragt, welches euch am Ende des Semesters die Möglichkeit gibt für 60 Tage in den USA zu bleiben. Ihr solltet euch nicht zu früh um ein Visum kümmern, da es ein paar Monate vor Semesterstart vom jeweiligen Konsulat ausgestellt wird. Wichtige Voraussetzungen, um an der Uni überhaupt zugelassen zu werden sind ausreichende Sprachkenntnisse in Englisch, die ihr nachweisen müsst. Hinzu kommt außerdem noch ein Finanznachweis, dass ihr euch das ganze Vorhaben auch leisten könnt. Bei Fragen zum Bewerbungsprozess könnt ihr College Contact jederzeit anschreiben, die euch dann weiterhelfen. Was ihr noch abschließen müsst ist die verpflichtende Krankenversicherung der Uni, wobei es sinnvoll ist eine zweite Krankenversicherung für die USA zu haben (zum Beispiel beim ADAC). Vergesst außerdem nicht einen Adapter mitzunehmen, denn die amerikanischen Steckdosen sind anders, sonst könnt ihr eure Geräte nicht aufladen. Was ihr zudem noch mitnehmen müsst, ist eine Kreditkarte oder bestenfalls gleich mehrere, denn diese ist dort euer bester Freund und in den USA wird fast alles ausschließlich mit Kreditkarte bezahlt. Dass alles erledigt, bin ich dann im August nach Los Angeles geflogen. 

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Wohnen:

Der Wohnungsmarkt in Uniumgebung ist sehr angespannt. Ich hatte mich vor Semesterstart für das “On-Campus Housing“ beworben und glücklicherweise einen Platz bekommen. Gewohnt habe ich in dem Neubau “Suites“, direkt neben der Mensa. Das “On-Campus“ hat ein genaues Einzugs- sowie Auszugsdatum an das man sich halten soll, daher habe ich beschlossen am Anfang in ein Hotel zu gehen. Falls ihr auf dem Campus einen Platz erhaltet wohnt ihr dort mit 7 weiteren Studenten. Klingt viel, aber meistens ist es so, dass nie alle Mitbewohner da sind. Eine “Suite“ hat vier Zimmer, das heißt ihr teilt euch ein Zimmer mit einer weiteren Person. Wir hatten außerdem noch eine Küche und 2 Badezimmer. Falls ihr dort wohnt müsst ihr euch nicht um Möbel kümmern, denn alle Zimmer sind bei Ankunft einzugsbereit. Mein Mitbewohner war aus Südfrankreich, mit dem ich mich nicht besser hätte verstehen können. Die anderen waren Amerikaner, einer aus Holland und einer aus Japan. Im Gebäude gibt es eine große “Lounge“ und mehrere Räume wo ihr lernen könnt. Wenn ihr auf dem Campus wohnt, könnt und müsst ihr den “meal plan“ kaufen, um entweder fünf oder sieben Tage unbegrenzt in der Mensa zu essen. Das coole ist, dass ihr mehrmals auch eure Freunde einladen könnt die dort normalerweise nicht essen dürfen. Das Essen ist nicht schlecht, manchmal sogar erstaunlich gut und es erspart euch Zeit, denn ihr braucht nicht zu kochen. Wohnt man auf dem Campus, wird es nie langweilig, denn man ist ständig von Leuten umgeben und man hört auch interessante Geschichten :-).


Kurse:

Beachtet, dass ihr mit dem F1 Visum vier Kurse belegen müsst, was insgesamt zwölf Credits entspricht. Die Kurswahl ist ziemlich kompliziert. Ihr reicht ein Formular bei der Uni ein mit den Kursen die ihr gerne belegen würdet. Dieses Formular ist aber nicht ganz ernst zu nehmen, denn die eigentliche Kurswahl findet für euch Vorort statt. Die im Voraus eingereichten Kurswünsche bekommen viele Studenten nicht, daher nimmt man an der Uni am “Course Crashing“ Verfahren teil. Sucht euch die Kurse aus, die euch interessieren, welche euch angerechnet werden können und dann geht zu den Zeiten der Kurse zum Dozenten und fragt an. Ihr solltet aber nicht nur zu vier Kursen in der ersten Woche gehen, es ist ratsam für jeden Kurs 2 Alternativen zu haben. Falls ihr in einen Kurs angenommen werdet, braucht ihr vom “Department“ die offizielle Zulassung. Was einem noch hilft ist es den “syllabus“ durchzuschauen um über die Kursinhalte einen Überblick zu bekommen. Vergesst außerdem nicht, dass es in fast allen Kursen Anwesenheitspflicht gibt. Keiner zwingt euch die Kurse zu belegen die zu eurem Studiengang passen, daher könnt ihr auch andere besuchen, was ich euch nur empfehlen kann.

Ich habe mir in Deutschland zwei Kurse anrechnen lassen und kann euch drei folgende Kurse an der CSUF empfehlen:

  • READ 131: Migrant Lives: Diesen Kurs haben drei Professoren geleitet und es waren dort viele internationale Studierende. Hier wird hauptsächlich über Diskriminierung, Rassismus, Ungleichbehandlung und mögliche Lösungen gesprochen. Die Dozenten waren alle sehr freundlich. 
  • LING 413 Child Language bei Professor Patricia Zioga Schneider: Sehr hilfsbereite und nette Dozentin, welcher es wichtig ist, dass man im Kurs erfolgreich ist. Hier reicht man mehrere Gruppenarbeiten ein und hat 2 Klausuren im Semester. Anspruchsvoller Inhalt aber machbar.
  • AMST 345 The American Dream bei Professor Craig Loftin: Ein sehr interessanter Kurs, der unter anderem die amerikanische Kultur und Geschichte aus verschiedenen Perspektiven vermittelt. Hier schaut ihr Filme, lest wöchentlich mehrere Kapitel und schreibt über das Semester drei essays.

Übrigens: umso höher die Kursnummer desto anspruchsvoller der Kurs. Zum Beispiel 300er und 400er Kurse für Fortgeschrittene geeignet (kann sein, dass man Vorkenntnisse nachweisen soll).


Studium/Uni:

Die CSUF liegt in Orange County, welches sich in der Metropolregion Los Angeles befindet.Verabschiedet euch von den deutschen Studiengebühren, denn an der CSUF sind diese beim 15-fachen.Der Campus ist nicht mit deutschen Universitäten zu vergleichen, es ist ein bisschen wie in amerikanischen Filmen. Es gibt unter anderem mehrere Starbucks Filialen, eine Campuspolizei und ein riesiges Gym. Geht ihr ins Gym, habt ihr auch die Möglichkeit die Massagesessel oder den Pool dort zu nutzen. Was auch ganz cool ist, ist, dass ihr in der Bibliothek laut sprechen dürft und außerdem Essen & Trinken verzehren könnt. Ganz anders als in Deutschland.


Wetter:

So in etwa ist es in Südkalifornien:
August & September: sehr heiß
Oktober: heiß
November und Dezember: warm und angenehm, nicht winterlich eher wie Herbst oder Frühling


Freizeit:

Es ist ratsam sich ein Auto zu mieten, denn öffentliche Verkehrsmittel sind in den USA wenig vorhanden oder sie existieren kaum. Ansonsten kann ich euch Uber empfehlen. Was das reisen und unternehmen dort angeht könnt ihr sehr viel machen, hier einige Orte an denen ich war: 

  • Los Angeles/OC und Umgebung mehrmals (darunter Beverly Hills, Santa Monica Hollywood und walk of fame, Griffith Observatory, Venice Beach, Manhattan Beach, Newport Beach, Malibu, Laguna Beach, Warner Bros. Filmstudios etc.)
  • San Diego
  • New York
  • Hawaii
  • Houston, Texas

Do´s

So viel wie möglich unternehmen und genießen


Don´ts

Zuhause bleiben und langweile


Fazit:

Den “California Vibe“ kann man nicht beschreiben, man muss ihn erleben. Die USA ist sehr multikulturell, ihr trefft Menschen aus der ganzen Welt und das Studium dort gibt euch die Möglichkeit eure Sprachkenntnisse zu erweitern.Ich durfte außerdem Tage wie Halloween, Thanksgiving oder Weihnachten in den USA verbringen.Seid mutig, freundet euch mit Amerikanern an, diese sind sehr offen und freundlich.Alles in allem war es die beste Erfahrung die ich machen konnte, es war nicht nur eine akademische Bereicherung, sondern auch eine persönliche.