18 Feb
Erfahrungsbericht von Arian M.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2013 bis 01/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ein Auslandssemester an der Cal State Fullerton – eine (Liebes-)Erklärung

Wohnen und Umfeld:

Für die Zeit meines Auslandssemester war ich im University Village untergebracht. Das „UV“ besticht neben den 2 täglichen Mahlzeiten, welche übrigens meine Erwartungen größtenteils der Zeit übertroffen haben, mit einer dezenten Ferienhausanlage Charme. Unter anderem bietet das UV auch noch eine akzeptable Poolanlage mit ausreichenden Sonnenliegen, einen eher spartanisch ausgerüsteten Fitnessraum, sowie einen Billard und einen Ping-Pong Tisch (letztere 2 sollten dringen getauscht werden). Was ich an meinem „neuen zu Hause“ am meisten geliebt habe war die kulturelle und ethnische Vielfältigkeit seiner Bewohner und deren Offenheit anderen gegenüber. Das ganze Semester über hatte man die Gelegenheit neue Leute aus verschiedenen Ländern kennen zu lernen, sich auszutauschen, andere Sichtweisen verstehen zu lernen und mit einander zu feiern!
Die Zimmer im UV sind für europäische Verhältnisse eher schlicht, reichen aber in jedem Fall aus – in Cali sollte man sowieso nicht allzu viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. Die Gemeinschaftsräume der Appartments sind lediglich mit einer Küche, 3 Stühlen, einer Couch und einem Esstisch ausgestattet, d.h. jegliche Utensilien wie Besteck, Pfannen etc sind auf eigene Kosten zu besorgen.

Was das Umfeld betrifft: Es ist unmöglich in SoCal zu verhungern! In einem Umkreis von 10 min (alle Zeitangaben beziehen sich auf Fahrminuten) findet man mindestens 15 Lokale wobei die meisten USA typisch sehr Fast-Food orientiert sind. Mit Target, Ralphs und Co sind auch alle Einkaufsmöglichkeiten sehr nah gelegen.

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Was für ein Land! Egal wo ich während meines Aufenthalts war, ich wurde mit offenen Armen und einer interessanten Mischung aus Offenheit und ehrlicher Neugierde empfangen! Egal ob es an dem unglaublichen Wetter oder daran liegt dass die USA das größte Einwanderungsland der Welt ist, kann ich die kultivierte Freundlichkeit der Amerikaner/Kalifornier nur loben! Die in Mitteleuropa nur allzu bekannte aggressive Stimmung und Gereiztheit ist hier nicht mal ansatzweise anzufinden. Ich bin überall auf eine Mischung aus Coolness und meiner Meinung nach angenehmem Selbstbewusstsein getroffen. Alles wirkt deutlich beruhigter und unkomplizierter – jetzt wo ich wieder daheim bin frage ich mich warum ist es nur bei uns so?

Mein größtes Anliegen an meine Nachfolger: Reist so viel wie möglich, ihr werdet es nicht bereuen! Ich war vor meiner Reise in die USA schon ein großer Kalifornien Fan wurde aber von dessen Größe, Schönheit und Vielfältigkeit dennoch vom Hocker geworfen! Cali besticht nicht nur durch seine kilometerlangen Sandstrände, sondern auch durch eine vielseitige Gebirgs- bzw. Wüstenlandschaft – einfach der Hammer!
Das Beste an dem ganzen ist, dass das Wetter zu 99%iger Wahrscheinlichkeit mitspielt. Während meines gesamten Aufenthaltes hat es 7- Mal geregnet. Lasst euch keine Chance entgehen ein weiteres Stückchen Kalifornien zu entdecken, ihr würdet es im Nachhinein zweifellos bereuen.


Universität:

Das Universitätsgelände ist USA-typisch enorm weitläufig und mit keinem europäischen Campus zu vergleichen. Der Campus bietet eine Vielzahl an Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Neben Fußball und Baseballplätzen gibt es einige Starbucks, Fast Food Läden wie Carls Junior und einige liebevoll angelegte Parks. Ein kleiner Gehimtipp ist der mühevoll angelegte Pflanzengarten der Universität, in dem sich Pflanzen aus allen Teilen der Welt zusammenfinden und penibelst gepflegt wird. Beeindruckend war auch die hauseigene Bibliothek, an der es wohl in keinem Fachbereich an Literatur mangelt und in dem einem auch die Betreuer äußerst hilfsbereit und tatkräftig zur Seite stehen. Da es sich bei der Cal State Fullerton um ein klassisches „commuter-college“ handelt, residieren nur sehr wenige Studenten direkt am Campus. Das wirkt sich leider ein wenig negativ auf das Zusammengehörigkeitsgefühl aus, das verglichen mit privaten Universitäten wie der USC fast schon nicht existent wirkt. Zum Glück finden zum Anfang eines jeden Semesters die aus vielen amerikanischen Kultfilmen bekannten „Fraternity-Partys“ statt, in denen man das US-typische College life in vollen Zügen genießen kann.

Die von mir gewählten Kurse divergierten in ihrem Niveau enorm. Grundsätzlich würde ich den Schwierigkeitsgrad aber dennoch unter dem einer renommierten europäischen Universität einstufen. Wenn man sowie ich 4 Kurse wählt (sowie es eigentlich jeder Student tut) hat man 12 Stunden „class“ die Woche, was in einer sehr ergiebigen Freizeit resultiert. Der Lernaufwand zu Hause ist eher gering und vielleicht mit maximal 8 – 10 zusätzlichen Stunden einzuschätzen.


Fazit:

Meine Zeit an der Cal State Fullerton war mit Sicherheit die schönste, abwechslungsreichste und interessanteste in meinem Leben. Ich bin der festen Überzeugung, dass der wahre Sinn eines Auslandssemester nicht darin liegt seine Fachkompetenzen zu verbessern, sondern seine Fremdsprachenkenntnisse und seinen sozialen respektive kulturellen Horizont zu erweitern bzw. zu perfektionieren. Ich habe viele neue Leute kennen gelernt, andere Sichtweisen gesehen, ein wunderschönes Land erlebt und auch meine Sichtweise nachträglich geändert.
Ein „semester abroad“ ist eine einmalige Chance sein Leben nachhaltig zu bereichern und jedem ans Herz zu legen, der das nötige „Kleingeld“ besitzt ein solches Vorhaben finanzieren zu können.