9 Jan
Erfahrungsbericht von Anastassia A.

Boston University

Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Semester in Boston war eine super Erfahrung und ich bin sehr froh dass ich mich für die Boston University entschieden habe!
Ich bin im Wintersemester von September bis Dezember dort gewesen. Ich würde empfehlen im Winter zu gehen, da man so dass ganze beeindruckende Orientation Programm für alle neuen Studenten miterlebt und es so auch einfacher ist Amerikaner kennen zu lernen. Das Wetter war auch nicht so schlimm wie ich es erwartet habe, deutlich wärmer als in Berlin auf jeden Fall. Den ganzen September und einen Teil des Oktobers war Hochsommer und ich war sogar am Strand. Der Herbst war natürlich kühl und ich durfte auch einen Hurrikane miterleben, aber wirklich kalter Winter war es erst als ich vor Weihnachten wieder abgeflogen bin.

Nachteil ist dass man im WS nicht on campus wohnen kann. Ich habe dafür im ESL Townhouse gewohnt, in einer WG mit 2 anderen Studentinnen. Das ist eine Art Studentenheim aber nicht zugehörig zu irgendeiner Uni, 10 min Laufweg zur größten Shoppingstraße in Boston. Der Vorteil ist dass man sich im Voraus ein Zimmer buchen kann und dann nicht weiter um eine Wohnung bemühen muss. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Alle anderen die mit mir aus Deutschland oder Frankreich für ein Semester nach Boston gekommen sind haben unglaublich weit von der Uni weg gewohnt (sehr schlecht in einer Stadt in der Public Transport um 12:30 dicht macht) und dazu noch ewig gesucht (lohnt sich bei 4 Monaten Aufenthalt nicht wirklich).

Die Boston University ist eine riesige Universität mit vielen verschiedenen Colleges. Als ausländischer Studierender kommt man auf das Metropolitan College das Veranstaltungen hauptsächlich am Abend zwischen 6-9 stattfinden. Das finde ich nicht so super, aber man gewöhnt schnell daran. Ich hatte drei nicht-amerikanische Professoren, was mir nicht gefallen hat, da alle drei nicht perfekt Englisch sprechen konnten. Zwei davon waren aber sehr nett, kompetent und fair. Mit einem Prof in Macroeconomics hatte ich aber totales Pech. War kein guter Lehrer und alle Studenten waren sehr unzufrieden mit ihm. Zusammenfassend bin ich mit meiner akademischen Erfahrung trotzdem zufrieden. Ich habe mich in den zwei Fächern die ich mir in Deutschland anrechnen lassen möchte angestrengt und auch ein A bekommen. Außerdem habe ich meinen Toefl Score von 93 auf 106 pushen können.

Ich sage mal „sozial“ war mein Semester auch ein voller Erfolg. Fast alle ausländischen Studenten haben sich sehr schnell Freunde unter ihrer eigenen Nationalität gesucht. Ich habe mehr Wert darauf gelegt Amerikaner oder andere Nationalitäten kennen zu lernen und konnte dadurch auch tolle Erfahrungen wie ein traditionelles Thanksgiving Dinner erleben dürfen. Außerdem hilft es natürlich junge Menschen die schon länger in Boston wohnen zu kennen, da Clubs, Bars etc. für Touristen sehr teuer sind. Man muss schon wissen wo man hin geht, sonst ist man an einem Abend locker §50 los, ohne auch nur einen Drink gekauft zu haben. Außerdem habe ich sehr viele Asiatische Menschen kennen gelernt. In Boston ist eine riesige Chinesische und eine fast so große Koreanische Community entstanden. Ich würde mal schätzen dass jeder 3. an der Boston University ursprünglich aus Asien kommt. Das hat zur Folge dass man sehr viel und günstiger Asiatisch essen kann. Ich kann einen Ausflug nach Korea Town oder China Town zum Essen nur empfehlen.

Außerhalb des Campus ist Essen aber wirklich wahnsinnig teuer. Ich bin verwöhnt von sehr günstigen Preisen in Berlin und musste in Boston immer das Doppelte bezahlen im Vergleich. Das führt aber dazu dass das Vorurteil „Man nimmt in den USA zu“ zumindest bei mir nicht zutrifft. Allerdings bin ich auch kein Fast Food Fan ;)

Rückblickend bin ich wirklich froh nach Boston gegangen zu sein. Insbesondere im Vergleich zu Kalifornien hat Boston durch die Massen an Studenten die dort wohnen sehr viel zu bieten, ist aber „klein genug“ um sich wohl fühlen zu können. Außerdem sind die Distanzen nicht so groß und man kann im Zweifel einen Großteil der Innenstadt ablaufen.


Falls ihr euch schon für die Boston University entschieden habt hier noch ein paar Tipps & Tricks für den Aufenthalt:

  • Als Boston University Student ist der Eintritt in das Museum of Fine Arts umsonst
  • Man kann sich in der Uni eine Colledge Card für die Musikschule in Boston aushändigen lassen, und dann umsonst zu allen Konzerten gehen
  • Während der Orientation-Weeks zu Beginn des Wintersemesters gibt Unmengen von Veranstaltungen mit Essen, Entertainment und Give-Aways, das meiste lässt sich über die Website der Boston University rausfinden
  • Der Second-Hand Shop Goodwill (West Campus) ist großartig wenn man sich günstig eine Wohnung einrichten muss oder nicht genug Geld zum Shoppen mehr hat
  • In der „Dinning Hall“ in der alle Studenten die on campus wohnen ist das Essen großartig und wenn man morgens rein geht sehr günstig ($7,5). Super um den einen Lern-Tag dort zu verbringen wenn man viele Hausaufgaben machen muss. Wenn ihr Freunde habe die on campus wohnen können diese euch sogar bis zu 10 Mal umsonst mit rein nehmen ;)
  • Wenn man seine Kurse am Anfang des Semesters wählt kann man auch verschiedenste Sportkurse umsonst dazu buchen, ich habe einen gemacht und war begeistert
  • Man kann sich in der Uni Kino-Vaucher kaufen die deutlich günstiger sind als die Preise an der Kinokasse