1 Sep
Erfahrungsbericht von Aline S.

California State University Northridge


Stadt: Northridge
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2022 bis 05/2022
Heimathochschule: Köln CBS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe mein Auslandssemester an der California State University in Northridge, California gemacht.

Durch die Corona Pandemie konnte das Semester leider nicht wie gewohnt starten. Für uns war eine Einführungswoche und eine Bustour durch Los Angeles geplant, die aber aufgrund von Corona nicht stattfinden konnten. Die Einführungswoche wurde per Zoom gehalten und die Bustour wurde vorerst auf unbestimmte Zeit verlegt. Am Ende des Semesters wurde diese dann nachgeholt, aber da hatte man die ganzen Attraktionen schon auf eigene Faust besucht.

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Bewerbungsprozess

Meine Bewerbung an der Gast Uni in Kalifornien lief über College Contact. Die Entscheidung für College Contact kam erst im letzten Moment, da ich meine Uni-Wahl kurzfristig ändern musste und für meine Bewerbung nur noch wenig Zeit hatte. Dadurch, dass das Bewerbungsende sehr nah war, hatte ich erst Zweifel, ob ich alles rechtzeitig abgeben kann.

Durch die kurzfristige Änderung hatte ich auch viele Unsicherheiten, doch meine Ansprechpartnerin hat mir bestmöglich geholfen und stand mir bei allen Fragen zur Seite. Ich habe auch immer schnellstmöglich eine Antwort bekommen und somit wurde mir der Bewerbungsprozess um einiges erleichtert.


Wohnsituation

Was die Wohnsituation vor Ort angeht, habe ich mich für das Wohnheim auf dem Campus entschieden. In jedem Apartment haben vier Studenten gewohnt. Jedes Apartment verfügte über zwei Schlafzimmer, ein Badezimmer und einen großen Wohn- und Essbereich mit einer kleinen Küche. Das Wohn- und Esszimmer war ausgestattet mit einer Couch und einem Tisch mit vier Stühlen. Jedes Schlafzimmer verfügte über ein Bett, einen Schreibtisch und einen Kleiderschrank.

Alle anderen Utensilien musste man sich selbst kaufen, da hat man aber beispielweise bei Target oder auch bei Ikea eine große Auswahl. Da die Küche im Apartment nur über einen Kühlschrank und eine Mikrowelle verfügte, gab es auf dem Flur noch eine Gemeinschaftsküche, in der man kochen konnte. Das haben wir allerding nie gemacht, da im Housing die Kantine mit inbegriffen war, in der es auch täglich gutes und abwechslungsreiches Essen gab. Dadurch, dass bei uns alle internationalen Studenten in einem Haus und auf einer Etage waren, konnte man schnell die anderen Studenten treffen und so Anschluss finden.


Vorlesungen

Bei den Vorlesungen habe ich immer wieder Unterschiede zu Deutschland feststellen können. In meinen Kursen wurden immer Hausaufgaben für die nächste Vorlesung aufgegeben, die auch teilweise eingesammelt wurden.

Dadurch, dass wir die ersten drei Wochen auch nur Online-Vorlesungen hatten, mussten diese alle fristgerecht hochgeladen werden. Die Note bestand aus der Beteiligung in den Vorlesungen, ob man anwesend ist oder nicht und natürlich aus den Klausurnoten. Dort hatte ich auch nicht nur eine Klausur am Ende des Semesters, sondern wir hatten vor unserem Spring Break auch noch Mid-Term Exams, was ich hier aus Deutschland gar nicht kannte.

Generell musste man für die Vorlesungen viel vorbereiten. Präsentationen waren in den meisten Vorlesungen auch ein großer Part der Note.

Meine Kommilitonen in meinen Kursen waren immer sehr nett und hilfsbereit, wenn ich mal etwas nicht verstanden habe, und haben sich gefreut, auch mal etwas über die deutsche Uni zu hören, was es da so für Unterschiede gibt. Ebenso die Professoren. Diese standen dir jederzeit zur Hilfe, wenn man mal nicht mitgekommen ist und haben auch immer interessiert zugehört, wenn man ihnen etwas über die Heimatuni erzählt hat oder auch über die heimischen Traditionen.

Meine Vorlesungsräume waren so aufgebaut, wie man es aus den amerikanischen Filmen kennt. Jeder hatte seinen eigenen Tisch, die in Reihen aufgestellt waren. Der Campus war sehr groß, sodass man sich am Anfang sehr oft verlaufen hat und man sich lieber mehr Zeit eingeplant hat, um zum Vorlesungsgebäude zu kommen. Die Unibibliothek stand einem jederzeit zur Verfügung, wenn man mal in Ruhe lernen wollte oder um sich mit seiner Lerngruppe zu treffen. Die Auswahl an Büchern war auch sehr groß, sodass man immer etwas gefunden hat, was einem weiterhilft. Auf dem Campus verteilt gab es auch mehrere Supermärkte und Essensläden, in denen man sich immer etwas kaufen konnte und immer gut versorgt war.


Attraktionen

Los Angeles hat vieles zu bieten, wenn es darum geht, Dinge zu unternehmen. Man sollte auf jeden Fall an einem Tag den Santa Monica Pier und dem Venice Beach einen Besuch abstatten, um dort den amerikanischen Vibe kennenzulernen. Man kann sich auch sehr gut dort Fahrräder ausleihen, um dann an der wunderschönen Küste entlangzufahren. Auch sehr schön ist Santa Barbara und Malibu, obwohl es in Malibu immer sehr windig war.

Für Warner Bros Fans ist die Warner Bros Tour in Hollywood sehr empfehlenswert oder aber auch ein Ausflug in die Universal Studios. Diese sind sehr interessant, um einmal hinter die Kulissen zu gucken. Natürlich sollte man auch mal nach Hollywood fahren und sich den Walk of Fame anschauen und dort mal die Straßen hoch und runterlaufen. Eine Hikingtour zum Hollywood Sign sowie den Sonnenuntergang am Griffith Observatory bestaunen ist auch ein Muss.

Wenn man dann am Abend Lust hat, feiern zu gehen, kann ich „The Victorian“ in Santa Monica bestens empfehlen. Es ist kein gewöhnlicher Club, sondern eher eine Art Wohnhaus, in dem auf drei Etagen unterschiedliche Musik gespielt wird. Jedes Mal, als wir dort waren, hatten wir so viel Spaß. Die Musik war gut und die Leute hatten alle gute Laune und es war einfach eine gute Stimmung. Man muss nur allerdings früh da sein, denn die Clubs schließen um 02:00 Uhr nachts. Wenn man nicht um 22:00 Uhr da ist. muss man meistens lange anstehen, weil der Club sehr gefragt und auch immer voll ist. Empfehlenswert ist auch der Club 1212, auch in Santa Monica. Da hatten wir allerdings öfter Probleme reinzukommen, obwohl wir alle schon 21 Jahre alt waren. Nichtsdestotrotz wurde dort immer gute Musik gespielt und man hatte immer einen guten Abend.

Sportmöglichkeiten gibt es auch genügend auf dem Campus. Der Campus verfügt über ein großes Fitnessstudio, das SCR Student Recreation Center, in dem man Krafttraining machen kann. Im Eingang ist zudem eine große Kletterwand. Das SCR verfügt auch über ein Basketballfeld und ein Indoor-Fußballfeld, genauso wie über eine Laufbahn. Die Mitgliedschaft muss man sich allerdings zusätzlich erwerben, die sie nicht in den Studiengebühren mit inkludiert ist.

Da Northridge ein bisschen außerhalb von Los Angeles gelegen ist, sollte man sich unbedingt die Uber und die Lyft App herunterladen, um sich in Los Angeles frei bewegen zu können. Auf Dauer ist das schon ein bisschen teuer, aber wir haben das immer untereinander aufgeteilt und dann war es völlig in Ordnung.


Fazit

Hätte ich noch einmal die Chance, ein Semester im Ausland zu studieren - ich würde nicht lange darüber nachdenken und es nochmal machen. Ich hatte die beste Zeit meines Lebens in Los Angeles, bin über mich hinausgewachsen und habe mich noch mal von einer ganz anderen Seite kennengelernt.

Dazu kommt, dass ich viele neue Freunde gefunden habe, die zwar alle verteilt auf der Welt wohnen, aber dadurch kann ich meine Reisen mit einem Besuch bei meinen Freunden verbinden. Ich bin dankbar für alles, was ich erleben konnte und möchte keine Sekunde davon missen. Es braucht Mut, um diesen Schritt zu wagen, aber er lohnt sich sowas von.