31 Jul
Erfahrungsbericht von Alina H.

California State University Los Angeles


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2013 bis 06/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo Zusammen, mein Name ist Alina und ich bin 22 Jahre alt. Ich habe mit meiner besten Freundin ein Trimester (Ende März – Mitte Juni 2013) an der California State University in Los Angeles (CSULA) absolviert. In Deutschland studiere ich Industriemanagement und war dementsprechend im Bereich „Business Administration and Management“ an der CSULA eingeschrieben.

Uniauswahl

Für uns stand fest, dass wir in die USA (Kalifornien) gehen wollten. Es kamen nur Unis in Frage, die ein Trimester anbieten und aus diesem Grund war die Auswahl an möglichen Unis begrenzt. Für die CSULA sprach neben der Möglichkeit des Trimesters die vergleichsweise niedrige Höhe der Studiengebühren, das Kursangebot, die Lage der Uni und die Erfahrungen anderer Studenten von unserer Heimatuni, die ihr Auslandssemster ebenfalls in Amerika verbracht hatten.
Die Wahl auf die CSULA fiel rund vier Monate vor Studienbeginn. Diese Zeit hat ausgereicht, um die Bewerbungsunterlagen zusammen zu stellen, den Flug zu buchen, das Visum zu beantragen etc. An der Uni stand uns Jennifer aus dem International Office sowohl vor unserer Anreise per Mail und Telefon als auch während des Aufenthalts immer zur Verfügung. Sie ist super hilfsbereit und hat immer ein offenes Ohr für uns internationale Studenten.

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Wir haben uns gegen das Wohnen auf dem Campus entschieden und sind bereits zwei Wochen vor Studienbeginn nach Los Angeles geflogen, um vor Ort eine Wohnung zu suchen. Hatten dann für die ersten Tage ein Zimmer über „air2bnb“ gebucht. Von den Preisen waren wir anfänglich mehr als schockiert und außerdem ist es sehr schwer, eine Wohnung für lediglich drei Monate zu finden und dazu auch noch möbliert. Die meisten Apartments können nur für einen Zeitraum ab sechs Monaten angemietet werden. Letztendlich haben wir eine Wohnung in Downtown Los Angeles gefunden und mussten ca. $ 1800 pro Monat ($ 900 pro Person) zahlen. Es war damit teurer als wir es anfänglich kalkuliert haben, aber es war mit das preiswerteste Apartment, das wir in LA gefunden haben. Die Apartmentkomplexe beinhalten fast immer einen Pool, ein Fitnessstudio und einen Computerraum.
Kommilitonen von mir haben auf dem Campus gewohnt und haben leider größtenteils schlechte Erfahrungen gemacht. Sei es mit den Mitbewohnern oder weil sie bei der Ankunft ein dreckiges Apartment vorgefunden haben. Außerdem ist die Metroanbindung nachts zum Campus sehr schlecht und wir haben unsere Entscheidung dadurch nie bereut.


Kurse

Die Kurse können von den internationalen Studenten nicht vorab gewählt werden. Wir mussten zu den einzelnen Vorlesungen hingehen und nach der ersten Vorlesung die Dozenten fragen, ob sie uns in die Kurse aufnehmen. Wir hatten dabei gar keine Probleme. Zwar waren fast alle Kurse durch die Heimstudenten komplett belegt, allerdings können die Dozenten uns als „Open-U-Studenten“ noch freiwillig zusätzlich aufnehmen. Dazu waren bis auf ein Dozent auch alle bereit und wir hatten bereits nach zwei Vorlesungstagen unsere vier Kurse ausgewählt. Da die meisten Vorlesungen wöchentlich drei bis vier Mal zu unterschiedlichen Zeiten angeboten werden, ist man recht flexibel in der Kursauswahl. Wir konnten die Vorlesungen so auswählen, dass wir nur montags (08:00-15:00) und mittwochs (08:00-21:00) Vorlesungen hatten und dadurch viel Freizeit zum Reisen blieb. Freitags finden generell fast gar keine Vorlesungen statt, so dass man maximal an vier Tagen Vorlesungen hat.
Kleiner Tipp dabei, bevor ihr euch für einen Kurs + Dozenten entscheidet, besucht die Seite ratemyprofessors.com im Internet. Dort sind fast alle Dozenten bewertet nach verschiedenen Kriterien (bspw. Schwierigkeit, Hilfsbereitschaft) und es sind kurze Kommentare von Studenten zu den einzelnen Vorlesungen vorhanden (bspw. Prüfungsform und Bewertungskriterien)!!

Die Lehrveranstaltungen sind nicht so anspruchsvoll wie in Deutschland, allerdings aufwändiger. Es gibt neben den Finals am Ende des Trimesters noch zusätzlich Homework, Quizzes, Presentations und Midterms. Bei manchen Dozenten zählt zusätzlich noch die mündliche Mitarbeit. Dadurch sind die Finals dann nicht so umfangreich und die meisten Prüfungen, sei es Midterm, Quizz oder Final sind Multiple Choice. Auf Anwesenheit wird zusätzlich viel Wert gelegt. Die Vorlesungen sind entweder wöchentlich 2x à 2 Stunden oder 1x à 4 Stunden.


Auto

Am Anfang haben wir uns ein Auto immer nur übers Wochenende gemietet (Donnerstag-Sonntag). Für die letzten sechs Wochen hatten wir dann dauerhaft ein Auto, um noch viel zu reisen. Ein Auto mieten bei Hertz kostet umgerechnet ca. 28 € am Tag (nur bei vorhandener ADAC Club-Karte). Dies war jedoch nur dadurch bedingt, dass es in diesem Zeitraum eine Aktion gab, dass keine „unter 25-jährigen“-Gebühr berechnet wurde. Ansonsten werden normalerweise noch zusätzlich 12-18 € pro Tag und pro Fahrer berechnet.
Ein Auto kann ich nur empfehlen, da die Metroanbindungen nicht sehr gut sind. Die Metro fährt nur sehr unregelmäßig und man muss sehr oft umsteigen. Bei einem Zeitraum länger als drei Monate empfehle ich ein Auto vor Ort zu kaufen und danach wieder zu verkaufen.


Party / Leben / Reisen

Party machen kann man in LA natürlich auch sehr gut. Allerdings ist so ein Abend nicht gerade preiswert. In Clubs als auch in Bars beträgt der Eintritt zwischen $10 und $20 (wobei Frauen ermäßigten oder gratis Eintritt oftmals haben). Bier kostet ab $8 aufwärts und Longdrinks ab $15. Nachteilig ist, dass die Bars/Clubs bereits um zwei Uhr nachts schließen müssen.
Vor allem das Partyleben in Hollywood ist empfehlenswert (ca. 15 Minuten von Downtown entfernt).

Es gibt einige Strände, die zwischen 30-60 Minuten entfernt sind. Long Beach, Venice Beach, Laguna Beach, Santa Monica u.a. Wunderschön ist Laguna Beach!

Da wir immer lange Wochenende hatten, sind wir auch viel gereist. Es gibt so viele Städte, die man sich in Kalifornien anschauen kann und muss, die alle auf ihre eigene Art und Weise reizvoll sind. Wir waren in San Diego, Las Vegas, Newport, Riverside, Santa Barbara, San Francisco etc. Genug Zeit zum Reisen also einplanen!!


Wetter

Das Wetter war während unseres Aufenthalts super! An zwei-drei Tagen hatte es mal geregnet, ansonsten war es dauerhaft über 20 Grad warm, meistens eher um die 30 Grad und sehr sehr viel Sonnenschein.


Fazit

Die Wahl für die CSULA bzw. für Kalifornien habe ich nie bereut. Die Vorlesungen waren nicht so fordernd im Vergleich zu den Lehrveranstaltungen an meiner Heimatuni, allerdings war das auch ehrlich gesagt nicht unsere vorrangige Absicht als wir uns für eine Uni in Kalifornien entschieden haben. Wir hatten drei traumvolle Monate, in denen wir viel gereist sind, viele nette Leute kennengelernt haben und einfach das Leben genießen konnten.

Falls ihr noch Fragen habt zur Wohnungssuche, der Kurswahl oder anderen Punkten, meldet euch gerne bei mir.