29 Dez
Erfahrungsbericht von Alexandra Bettina P.

University of California, Los Angeles


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2014 bis 09/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen

Da sich ein Auslandssemester zeitlich leider nicht mit meinem Studium vereinbaren ließ, entschied ich mich dazu, meine diesjährigen Semesterferien für eine 6-wöchige Summer Session zu nutzen. Von Beginn an waren die USA mein Favoritenland. Die meisten Summer Sessions beginnen bereits im Juni/ Juli. Da meine Semesterferien erst etwas später beginnen, fielen für meine Zeitplanung die meisten Universitäten bereits von vornherein heraus. Zahlreiche Informationen zu den Summer Sessions findet man direkt auf den Homepages der Universitäten. Genauere Informationen zu den einzelnen Universitäten sowie deren Anforderungen erhielt ich zudem von College Contact. Von vornherein liebäugelte ich mit der UCLA. Dank der für mich zeitlich perfekt passenden Summer Session C, konnte ich diesen Traum tatsächlich wahr werden lassen.

Meine Bewerbung an der UCLA lief, dank der Hilfe von College Contact, ganz problemlos. Aufkommende Fragen konnte ich jederzeit telefonisch oder per Mail klären. Beachten dabei muss man eigentlich nur, dass man einen gültigen Reisepass hat, ausreichende Sprachkenntnisse besitzt (Englischnachweis) und natürlich über das nötige Kleingeld verfügt. Nachdem ich die Bestätigung der UCLA in den Händen hielt, musste ich nur noch das Visum in der amerikanischen Botschaft in Frankfurt beantragen. Normalerweise sollte man sich hierzu genügend Vorlaufszeit einplanen, da die Termine sehr gefragt und schnell ausgebucht sind. Ich hatte jedoch Glück und konnte das Ganze innerhalb einer Woche erledigen. Da mein Hinflug direkt in der Ferienzeit lag und ich mich erst sehr spät endgültig für die Summer Session entschied, musste ich für meinen Flug leider etwas tiefer in die Tasche greifen.

Finanziell sollte man im Ausland immer über mindestens zwei Wege versorgt sein. Ich entschied mich für eine Kreditkarte sowie eine Girokarte von der Deutschen Bank. Mit Letzterer kann man, dank der Partnerschaft mit der Bank of America, kostenlos in den USA Bargeld abheben.

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Unterkunft

Bezüglich der Unterkunft konnte man zwischen On-Campus und Off-Campus entscheiden oder sich komplett selbst eine Unterkunft suchen. Ich entschied mich für Letzteres mit der Hoffnung auf familiären Anschluss. In Los Angeles angekommen, erwies sich meine Entscheidung bei einer „Gastfamilie“ zu leben als Volltreffer. Familienanschluss, Tipps und Tricks für das Leben in LA, aber vor allem hat mir das Leben in einer Familie viele Dinge des alltäglichen Lebens eindeutig erleichtert. So war beispielsweise ein Drucker vorhanden, den ich jederzeit nutzen konnte. Natürlich erleichtert ein Auto das Leben in LA enorm. So sind Ausflüge zum Strand und den sämtlichen Attraktionen sowie den Outlets kein Problem. Solange man den Feierabendverkehr meidet, kommt man sehr schnell von A nach B.


Universität

Der Campus der UCLA befindet sich in Westwood und ist typisch amerikanisch. Die vielen Grünflächen zwischen den Gebäuden laden zu Lern-Sessions im Freien ein. Trotz der großen Größe, findet man sich eigentlich ziemlich schnell auf dem Campus zurecht. Einer meiner Kurse fand sogar in der berühmten Royce Hall statt. Auf dem Campus gibt es zahlreiche Schnellrestaurants und Cafeterien sowie den UCLA-Store, in welchem man z.B. UCLA-Kleidungsstücke kaufen kann. Sowohl Hollywood als auch Santa Monica sind mit dem Auto in ca. 20 Minuten erreichbar.


Kurswahl

Ich habe mich dazu entschieden während meiner Summer Session die beiden Kurse „Negotiation“ und „Social Networking“ aus dem Department of Communication Studies zu belegen. Beide Kurse waren sehr interaktiv, wodurch man auch ziemlich schnell Kontakt zu anderen Studenten bekam.

Der Kurs Negotiation bestand unter anderem aus vielen praktischen Verhandlungsübungen. Beispielsweise gab es Single-Issue- bzw. Multi-Issue-Verhandlungen sowie Einzel- und Gruppenverhandlungen. Im Anschluss an die Verhandlung fand jeweils ein Debriefing statt, in welchem wir unter anderem unsere Erfahrungen analysierten. Unter Hinzuziehung von verschiedenen Theorien haben wir so unseren individuellen Verhandlungsstil sowie unsere Verhandlungsstrategien verbessert. Für den Kurs Negotiation benötigten wir die beiden Bücher Negotiating Rationally (Bazerman & Neale) und Negotiation (Lewicki, Saunders, & Barry). Um mich auf den Kurs vorbereiten zu können, hatte ich mir eines davon bereits in Deutschland gekauft. Leider war das Buch Negotiation in der Bibliothek nur als Präsenzbestand für jeweils maximal zwei Stunden ausleihbar. In der Folgewoche des offiziellen Summer Session-Endes hatten wir in diesem Kurs noch eine Gruppenarbeit zu bearbeiten und einzureichen.

Im Kurs Social Networking haben wir unter anderem Netzwerkanalysen durchgeführt und ermittelt, wie wir diese Netzwerke z.B. für unser Business nutzen können. Interessant fand ich in diesem Kurs vor allem die Diffusionstheorie (virales Marketing). Der Professor dieses Kurses hat alle Readings (sehr viele) für uns online gestellt. Somit fielen hierfür keine zusätzlichen Anschaffungskosten an.

Obwohl meine beiden Kurse ziemlich arbeitsintensiv waren, haben sie mir sehr viel Spaß gemacht. Ich würde es nicht empfehlen mehr als 2 Kurse pro Summer Session zu belegen. Insgesamt habe ich während meiner Session acht Hausarbeiten sowie zwei Examen geschrieben. Meine Professoren waren sehr nett und hilfsbereit und standen bei Fragen, während Ihrer Sprechzeiten, gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Sehr interessant fand ich die vielen Praxisbeispiele der Professoren. Mein Social Networking Professor hatte z.B. jede Stunde eine witzige und zum Thema passende Hollywood-Geschichte parat.


Fazit

Zusammenfassend hat mir die Summer Session an der UCLA sehr gut gefallen. Ich kann jedem nur empfehlen, diese tolle Chance zu nutzen. Gerade für Studenten, für die ein Auslandssemester nicht in Frage kommt, ist eine Summer Session eine super Alternative. Im Sommer kommen viele Studenten aus der ganzen Welt an die UCLA. Etwa nur ein Drittel der Studenten in meinen Kursen waren UCLA-Studenten. Jeder, den ich während meiner Zeit an der UCLA kennen lernte, war sehr nett und vor allem auch sehr hilfsbereit. Um den Kontakt zu anderen Studenten während des Aufenthaltes aufrechterhalten zu können, ist eine amerikanische SIM-Karte sehr zu empfehlen. Diese kann man auf monatlicher Basis und sogar mit Datenflat sehr günstig kaufen. Da ich durch die vielen Hausarbeiten auch an den Wochenenden sehr ausgelastet war, habe ich erst nach der Session eine Rundreise durch den Westen der USA gemacht. Schlussendlich habe ich viele neue Freunde aus den USA, aber auch aus anderen Ländern wie China und Belgien gefunden. Somit habe ich sehr viele interessante Erfahrungen und tolle Freundschaften mit nach Hause gebracht.