4 Mär
Erfahrungsbericht von Ajitpal S.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2021 bis 01/2022
Heimathochschule: Friedberg THM

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung an der THM

An der THM musste ich mich lediglich um die Anerkennung der Module kümmern, welche ich in den USA absolvieren wollte. Hierfür musste ich mich mit Herr Prof. Dr.-Ing Udo Jung zusammen setzen. Er erklärte mir, welche Kurse ich wählen muss, damit ich diese anerkannt bekomme.

Hierfür musste ich die Modulhandbücher der Kurse an der San Diego State University mit den Modulhandbüchern der THM Friedberg in einer PowerPoint Präsentation gegenüberstellen. Außerdem musste ich die Umrechnung der Units in CP´s darstellen. Hierbei war zu beachten, dass die Anzahl der CP´s sowohl an der SDSU als auch an der THM übereinstimmen. Beispielsweise habe ich einen Kurs gewählt, welcher 3 Units hat. 3 Units entsprechen 6 CP´s. Der äquivalente Kurs an der THM hat 5 CP´s. Also habe ich für diesen Kurs 5 Cp´s anerkannt bekommen. Hätte ich jedoch einen Kurs gewählt, welcher 2 Units und somit 4 CP´s hat, könnte ich diesen Kurs nicht für ein 5 CP Modul anerkennen.

Daraufhin habe ich mich für das Promos Stipendium an der THM beworben.

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Vorbereitung und Bewerbungsprozess an der Gasthochschule

Ich habe mich über College-Contact bei der SDSU beworben. College-Contact hat eine exzellente "To-Do-Liste", welche man nach und nach abarbeiten kann. Für die Formulare, welche auszufüllen sind, werden Hilfestellungen in PDF-Form bereitgestellt.
Nachdem alle Formulare ausgefüllt und unterschrieben an College-Contact übermittelt worden sind, hat sich die Agentur um alles weitere gekümmert.


Unterkunft

Die Wohnungen in San Diego sind im Vergleich zu den Studentenwohnungen in Deutschland sehr teuer. Es gab die Möglichkeit, Studentenhäuser der SDSU zu buchen, diese fand ich jedoch zu teuer. Man hat außerdem die Möglichkeit über Airbnb oder über verschiedene Facebook Gruppen eine Unterkunft zu finden.

Viele Auslandsstudenten, welche ich im Laufe des Semesters kennengelernt habe, kamen ohne eine Unterkunft nach SDSU und haben die ersten Wochen in einem Hostel übernachtet. Der Vorteil hierbei ist, dass man mit vielen anderen Auslandsstudenten in Kontakt kommt und sich vor Ort ein Bild von den Unterkünften machen kann, in welchen man dann ein halbes Jahr leben möchte.

Dieses Vorgehen kann ich jedoch nicht empfehlen, da bis zum Zeitpunkt dann alle guten und günstigen Wohnungen nicht mehr verfügbar sind. Fast alle Studenten, die die Wohnungssuche vor Ort unternommen haben, mussten dann entweder in eine sehr teure Wohnung und/oder in eine Wohnung, welche in keinem guten Zustand war. Ein sehr guter Freund hatte sich für diesen Weg der Wohnungssuche entschieden und meinte, dass die Zeit im Hostel die schlimmste während des Auslandssemester war. Daher würde ich empfehlen, über Facebook Gruppen andere Studenten kennenzulernen und zusammen eine Wohnung für den Zeitraum zu buchen.

Grundsätzlich hat man zwei Optionen bezüglich der Lage, welche ich empfehlen kann. Entweder man sucht eine Unterkunft in der Nähe der SDSU, im College Area. Oder man sucht eine Unterkunft am Strand.

Wenn man in der Nähe der Uni wohnt, hat man keine Probleme jeden Tag zur Uni zu pendeln. Und zum Strand dauert es auch nur 20 bis 30 Minuten mit dem Auto. Außerdem sind die Unterkünfte im Schnitt in der Nähe der Uni günstiger, als die Unterkünfte am Strand. Wenn man sich für eine Unterkunft am Strand entscheidet, hat man den Vorteil, dass man jeden Tag zum Strand kann. Außerdem befindet sich die Party Szene von San Diego entweder in Downtown oder am Pacific Beach.

Wenn man jedoch eine Wohnung am PB (Pacific Beach) hat, dann kann man tagsüber und abends mehr unternehmen als bei einer Unterkunft an der SDSU. Jedoch muss man dann fast jeden Tag zur SDSU pendeln. Mit Bahn/Bus hat sich dies als nicht wirklich empfehlenswert herausgestellt, da die Infrastruktur in San Diego (und eigentlich auch in komplett USA (ausgenommen New York)) hierfür einfach nicht gegeben ist. Mit dem Uber und Taxi ist das Pendeln auf Dauer zu teuer. Mit dem Auto, welches man sich meistens mit seinen Mitbewohnern teilt, lohnt es sich am meisten. Jedoch kann es sein, dass man zu unterschiedlichen Zeiten zur Uni muss und es daher auch oft zu Problemen kommen kann.

Also würde ich empfehlen, eine Unterkunft in der College Area zu mieten. Da der Strand sowieso nicht weit weg ist, kann man trotzdem noch oft genug zum Strand.


Studium an der Gasthochschule

Ich habe vier Kurse an der SDSU belegt.


COM 103 (Oral Communication)

In diesem Modul ging es um Kommunikation und Präsentation. Man hatte einmal die Woche eine Vorlesung und zweimal die Woche eine Übungsstunde in einer kleineren Gruppe. Dieser Kurs hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich konnte meine Kommunikations- und Präsentationsskills verbessern und habe auch eine sehr gute Note erzielt. Professor Michael Rapp hat die Vorlesung sehr amüsant und interessant gestaltet und auch die Übungsstunden bei Prof. Torey waren sehr gut. COM 103 kann ich jedem Studenten empfehlen, da es sich hierbei um einen Kurs handelt, der viel Spaß macht, man eine Menge lernt und der Aufwand nicht wirklich viel ist.


ME 202 (Computer Programming Applications)

In diesem Kurs wurde das Programm Matlab sehr gut beigebracht. Wenn man immer zur Vorlesung geht, alle Übungen und Quizzes macht, dann kann man am Ende des Semesters eine sehr gute Note erwarten und lernt auch wirklich mit Matlab gut umzugehen.


FIN 331 (Real Estate)

In diesem Kurs ging es um Immobilien. Der Kurs hatte nichts mit meinem Studium zu tun, daher konnte ich mir diesen Kurs auch nicht anerkennen. Jedoch hat man eine Menge gelernt.


MGT358-01 (Fundamentals of Entrepreneurship)

In diesem Kurs ging es um die Selbstständigkeit. Diesen Kurs konnte ich mir ebenfalls nicht anerkennen. Dieser Kurs war auch nicht wirklich schwer, jedoch hat man sehr viele Hausaufgaben, Abgaben und Quizez gehabt, wodurch dieser Kurs sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch wenn mich das Thema sehr interessiert hat, würde ich diesen Kurs nicht weiterempfehlen.

In Deutschland hat man Vorlesungen und wird durch eine finale Prüfung am Ende des Semesters geprüft, welche auch über die Note und über das Bestehen des Moduls entscheidet.

In Amerika ist das Studium eher wie in den deutschen Schulen aufgebaut. Es gilt die Präsenzpflicht, man bekommt Hausaufgaben, welche man bis zu einer bestimmten Deadline abgeben muss. Man hat alle paar Wochen dann Quizzes. Die große Prüfung wird in Amerika entweder in 2 (Midterm and Final) oder in 3 Klausuren aufgeteilt.

Die Endnote fasst sich also aus den ganzen Teilleistungen zusammen. Wenn man also von Anfang an Fleißig ist, dann ist das bestehen eigentlich schon garantiert.


Freizeit und Alltag

Unter der Woche sind meine Freunde und ich immer zu den Vorlesungen gegangen. Nach den Vorlesungen haben wir uns direkt in die Bücherei gesetzt und die Hausaufgaben erledigt. Dadurch konnten wir abends und am Wochenende San Diego und Kalifornien erkunden und viele Aktivitäten unternehmen.

San Diego ist eine wunderbare Stadt, die ich jedem weiterempfehlen würde, der sein Auslandssemester in den USA plant. Durch die Nähe zu schönen Großstädten wie Los Angeles und Las Vegas aber auch Nationalparks wie Joshua Tree, Dead Valley oder Grand Canyon und auch zu Mexico, kann man sehr viele kostengünstige Kurztrips machen. Die Menschen sind sehr offen, ich habe sehr viele neue Freunde kennengelernt und viele schöne Orte gesehen.

In Deutschland fahre ich 35 bis 60 Minuten zur THM (Auto/Regionalbahn). Nach Mexiko habe ich von meiner Unterkunft aus 30 Minuten mit dem Auto gebraucht. Sobald man über die Grenze gelaufen ist, hat man direkt gemerkt, dass man in einem anderen Land ist. Die Menschen sind sehr viel ärmer, man ist plötzlich sehr viel reicher und man kann eine ganz andere Kultur kennenlernen. Viele Menschen würden gerne über die Grenze und der Armut entfliehen. Jedoch ist das für die meisten Menschen nicht möglich. Ich war insgesamt neunmal in Mexiko. Mexiko hat viel zu bieten, jedoch war man dann doch sehr froh, wenn man zurück den USA war. Man fühlte sich viel sicherer. Durch die ganzen Mexiko-Trips wurde mir bewusst, wie gut es mir doch geht.

Wir haben uns sehr oft spontan für Kurztrips entschieden, die alle sehr schön waren. So haben wir zum Beispiel direkt am Anfang eine Kalifornien Tour gemacht, in der wir viele schöne Nationalparks besucht haben und in vielen schönen Städten in ganz Kalifornien waren. Ich habe mir zum Ziel genommen, in Deutschland weiterhin solche spontanen Kurztrips zu machen.