Vorbereitungen
Die Vorbereitung auf mein Auslandssemester an der San Diego State University verlief insgesamt sehr gut und reibungslos. Dank der engen Zusammenarbeit mit College Contact war der gesamte Prozess strukturiert und transparent. College Contact stellte eine hilfreiche Liste mit allen erforderlichen Dokumenten bereit, wodurch ich frühzeitig alles Nötige zusammentragen konnte. Dennoch empfehle ich, ausreichend Zeit für eine stressfreie Vorbereitung einzuplanen – vor allem für den Visumsantrag. Bei mir dauerte es rund 30 Tage nach Antragstellung, bis ich einen Termin bei der US-Botschaft in Frankfurt am Main erhielt. Deshalb ist es ratsam, sich frühzeitig um das Visum zu kümmern.
Wohnungssuche
In San Diego entscheiden sich Austauschstudierende meist für eine Unterkunft in der College Area oder in der Beach Area (Mission Beach/Pacific Beach). Auch hat man die Möglichkeit direkt auf dem Campus in einem Studentenwohnheim zu wohnen. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, off-campus zu wohnen, um einen authentischeren Eindruck vom Leben in San Diego zu bekommen.
Über Airbnb fand ich eine Unterkunft in der College Area, die ich mir mit drei anderen Austauschstudierenden teilte. Die Lage war ideal – nahe an der Universität und gleichzeitig ruhig. Viele andere Studierende wohnten ebenfalls in dieser Gegend, was den sozialen Anschluss erleichterte. Neben Airbnb gibt es auch andere Möglichkeiten, sich eine Unterkunft zu sichern, beispielswiese über Facebook-Gruppen mit WG-Angeboten. Auch gibt es die Möglichkeit, sich in Studentenwohnheime wie „The Rive“ oder „5025“ einzubuchen. Aufgrund der Nähe zur Uni würde ich insgesamt empfehlen, sich auch eine Unterkunft in der College Area zu suchen.
Kurswahl
An der SDSU wählen internationale Studierende ihre Kurse erst während der Einführungswoche. Da zu diesem Zeitpunkt bereits amerikanische Vollzeitstudierende ihre Kurse gewählt haben, kann es vorkommen, dass manche Kurse bereits belegt sind. Daher empfehle ich jedem, im Vorfeld eine Liste potenzieller Kurse zu erstellen, um genügend Alternativen parat zu haben.
Eine Besonderheit ist das sogenannte „Course Shopping“ in den ersten zwei Wochen. Hierbei hat man die Möglichkeit, verschiedene Kurse zu testen und seinen Stundenplan gegebenenfalls anzupassen.
Studium & Campus
Anders als in Deutschland war die Arbeitsbelastung über das ganze Semester verteilt. Statt einer konzentrierten Prüfungsphase am Ende gab es viele kleinere Abgaben, Präsentationen, Midterms und Finals. Das sorgte für eine kontinuierliche Beschäftigung mit den Studieninhalten, ließ aber genügend Raum für Freizeit und Reisen.
Der Campus der SDSU ist sehr beeindruckend – groß, modern und bietet zudem einige Essens- und Freizeitmöglichkeiten an. Beispielsweise gibt es ein Schwimmbad, Tennisplätze oder ein klimatisiertes Gym mit Basketballfeldern. Die Viejas Arena, in denen die Basketballspiele stattfinden, befindet sich ebenfalls auf dem Campus. Das Footballstadion der SDSU ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln direkt von der Uni aus bequem zu erreichen.
Freizeit und Reisen
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass San Diego und seine Umgebung unglaublich viel zu bieten hat – vor allem dank ihrer beeindruckenden Vielfalt. Die Stadt begeistert mit traumhaften Stränden, lebendigen Stadtvierteln, einer entspannten Atmosphäre und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Es gibt so viel zu entdecken, dass einem in San Diego nie langweilig wird. Nicht umsonst trägt die Stadt den Beinamen „America’s Finest City“ – und das völlig zu Recht.
Da die Entfernungen in den USA nicht zu unterschätzen sind, empfehle ich jedem, sich ein Auto zu mieten, um jederzeit mobil und flexibel zu sein. Der Anbieter Dirt Cheap Car Rental bietet gute Angebote für Studierende an.
Neben den unzähligen Highlights in San Diego hatte ich auch die Gelegenheit, weitere faszinierende Orte an der US-Westküste zu bereisen. So besuchte ich unter anderem die pulsierenden Metropolen Los Angeles, San Francisco und Las Vegas. Darüber hinaus standen auch zwei atemberaubende Nationalparks auf meinem Reiseplan: der Yosemite National Park mit seinen imposanten Granitfelsen und Wasserfällen sowie der Joshua Tree National Park, der mit seinen namensgebenden Bäumen beeindruckt. Diese Reisen haben mein Auslandssemester zusätzlich sehr bereichert und unvergessliche Eindrücke hinterlassen.
Kosten
Das Leben in Kalifornien ist mit hohen Kosten verbunden. Bereits im Rahmen der Bewerbung muss man nachweisen, dass einem mindestens 18.000 USD zur Verfügung stehen – dieser Betrag deckt u.a. Studiengebühren, Visum, Flüge, Unterkunft und weitere grundlegende Ausgaben ab. Aus eigener Erfahrung sollte man jedoch mit einem höheren Budget kalkulieren, wenn man neben dem Unialltag und dem Leben in San Diego die Westküste erkunden möchte. Daher würde ich empfehlen, eher 21.000 € bis 24.000 € einzuplanen.
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Fazit
Mein Auslandssemester an der SDSU war eine der besten Entscheidungen. Die Kombination aus lehrreichen Kursen, kulturellem Austausch, inspirierenden Reisen und persönlichem Wachstum war einzigartig. Ich habe gelernt, mich in einer völlig neuen Umgebung zurechtzufinden und konnte dadurch meinen Horizont enorm erweitern.
Deshalb kann ich jedem, der die Chance auf ein Auslandssemester hat, nur eines raten: Ergreift sie! Es mag zunächst viel Organisation und Mut erfordern – aber es lohnt sich! Was einen erwartet, ist ein unvergessliches Abenteuer, das einem niemand mehr nehmen kann. Für mich bleibt San Diego mehr als nur ein Studienort. Es ist ein Ort, der mich geprägt und mir gezeigt hat, wie wertvoll es ist, seine gewohnte Umgebung zu verlassen und über den Tellerrand hinauszublicken.
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