IT sicherheit im Ausland studieren

Spam-Mails, Bot-Netze, Hacker, Würmer, Viren und Trojaner: Mehr als die Hälfte aller Firmen wurden bereits Opfer von Cyber-Attacken. Konkurrenten und Kriminelle versuchen interne Daten auszuspähen, Betriebssysteme lahm zu legen oder die firmeneigenen Internet-Seiten zu manipulieren. Auch Privatpersonen sind von Kriminalität im Netz betroffen. Besonders verbreitet ist hier das sogenannte Pishing: Betrüger ergaunern mittels gefälschter Seiten Passwörter für Online-Bezahlsysteme oder für Online-Banking. Im schlimmsten Fall gelingt es ihnen, die Konten der Betroffenen leerzuräumen. Die neueste Angriffsfläche für Kriminelle bieten Tablet-PCs und Smartphones, die sie mithilfe schädlicher Apps ausspionieren. Umso dringender braucht es Experten, die Daten und Netzwerke vor diesen Angriffen von außen schützen.

Das Studium IT Sicherheit im Überblick

Die Nachfrage nach Experten im Bereich IT Sicherheit ist im Informationszeitalter sehr groß.

Einige Universitäten und Fachhochschulen haben auf die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten reagiert und eigene Studiengänge zum Thema IT Sicherheit eingerichtet. Die Ausrichtung der einzelnen Studienprogramme ist zum Teil recht unterschiedlich. Es gibt sowohl ingenieurwissenschaftlich ausgerichtete Studiengänge als auch Studiengänge, die betriebswirtschaftliche Inhalte mit einbeziehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in klassischen Informatik-Studiengängen ein Zertifikat zur IT Sicherheit zu erwerben.

Bachelor

In den eigenständigen Bachelorstudiengängen zur IT Sicherheit machen sich die Studierenden zunächst mit den Grundlagen der Informatik vertraut. Die Studierenden lernen verschiedene Betriebssysteme und Datenbanken kennen und pauken Mathematik. In den ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Studiengängen kommen Fächer wie Elektrotechnik dazu. In den Programmen mit Schwerpunkt BWL beschäftigen sich die Studierenden beispielsweise mit E-Business oder Risikomanagement.

Um die IT Sicherheit geht es in Fächern wie Kryptographie oder Systemsicherheit. Hier eignen sich die Studierenden erste Kenntnisse über Verschlüsselungsverfahren und Sicherheitsfunktionen an.

In den höheren Semestern steigt die Zahl der Kurse zur IT Sicherheit. An manchen Hochschulen können die Studierenden eigene Schwerpunkte setzen, beispielsweise auf Datenschutz oder Kryptographie. Praktika und Studienprojekte, in denen Hackerangriffe simuliert werden, geben den Studierenden die Möglichkeit, ihr Wissen in die Praxis umzusetzen.

Master

Wer sich nach dem Bachelorabschluss noch weiterbilden und für Führungspositionen qualifizieren möchte, schließt einen Master in IT Security an. Auch Absolventen genereller Informatik-Studiengänge haben die Möglichkeit, sich in den Masterprogrammen zum Thema IT Sicherheit fortzubilden. In der Regel legen die Masterstudenten Schwerpunkte auf Themen wie System- und Softwaresicherheit oder Kryptographie.


IT Sicherheit studieren: Voraussetzungen

Studieninteressierte sollten natürlich die Arbeit mit dem Computer lieben. Kenntnisse im Programmieren brauchen die Bewerber in der Regel zunächst nicht unbedingt, da sie die Möglichkeit haben, sich diese im Grundstudium anzueignen. Ein fundiertes Basiswissen in Mathematik ist hingegen unbedingt erforderlich, um die Grundlagen der Informatik zu verstehen. Spätestens in den Masterprogrammen sind auch gute Englischkenntnisse gefragt, da die Fachliteratur oft nur in englischer Sprache vorliegt.


Berufsfelder

Aufgrund des Anstiegs der Cyberkriminalität steigt auch der Bedarf nach qualifizierten Sicherheitsexperten. Die Berufsaussichten für Absolventen des Fachs IT-Sicherheit sind also sehr gut. Potenzielle Arbeitgeber umwerben sie bereits gegen Ende ihres Studiums. Dazu zählen nicht nur Unternehmen, sondern auch staatliche Institutionen, wie Geheimdienste, die Polizei oder das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

Das Aufgabenfeld der Absolventen hängt von ihrer Spezialisierung und praktischen Erfahrung ab. Sie sind beispielsweise für die Datensicherung in Unternehmen und Behörden zuständig, erstellen Sicherheitskonzepte, prüfen die Systeme auf eventuelle Schwachstellen oder verfolgen Cyberkriminalität im Internet. Auch die Schulung von Mitarbeitern oder die Zertifizierung von Unternehmen kann zur Aufgabe von IT-Sicherheitsexperten gehören. Viele machen sich mit einem eigenen Beratungsbüro selbstständig. Auch eine Karriere in der Forschung ist möglich. So entwickeln Absolventen etwa Software für Behörden oder Banken oder entwerfen Sicherheitstools. Masterabsolventen steht es darüber hinaus offen, zu promovieren und eine akademische Karriere an der Hochschule einzuschlagen.


Auslandsstudium IT-Sicherheit: Vorteile

Englische Sprachkenntnisse sind ein Muss im Studium der IT-Sicherheit. Es bietet sich an, ein Semester im Ausland zu studieren, um diese zu verbessern oder zu perfektionieren. Ein Auslandsaufenthalt bietet noch viele weitere Vorteile. Zum einen bekommt ihr auf das Thema IT Security in eine andere, globalere Perspektive. Andere Studienschwerpunkte an ausländischen Hochschulen bieten euch die Gelegenheit, euer fachliches Repertoire zu erweitern. Auch zur persönlichen Entwicklung trägt ein Auslandssemester viel Positives bei. Schließlich lernt ihr eine andere Kultur und viele interessante Leute kennen. Dabei eignet ihr euch Soft Skills, wie Selbstständigkeit, Flexibilität und Durchsetzungsvermögen, an. Diese stellen später bei Bewerbungen für Führungspositionen entscheidende Kriterien für den Erfolg dar.