25 Mär
Erfahrungsbericht von Yasmin M.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Schon seit Studienbeginn stand für mich fest, dass ich ein Auslandssemester in USA verbringen möchte. Ich wollte das Land und die Mentalität der Leute kennenlernen und nicht zuletzt natürlich meine Englisch-Kenntnisse verbessern. Daher ging schon 1 Jahr vorher mit der Organisierung und Recherche los und als ich auf College-Contact stieß, war ich mehr als glücklich!! CC ist super empfehlenswert! Die Leute machen einen großartigen Job und sind eine sehr große Hilfe, wenn man ins Ausland möchte. In meinem Fall beantwortete Aline all meine Fragen – und das waren eine Menge Fragen – stets geduldig und freundlich. Auch half Sie mir, mich für die richtige Uni, die keine wirklich einfache Aufgabe war, zu entscheiden! Hier nochmal ein dickes Dankeschön :) Letztendlich entschied ich mich aufgrund des geografischen Standortes und des sehr guten Rufes der Uni für CSUF.
Meine Zusage hatte ich bereits Mitte April in der Tasche, sodass ich bis August Zeit hatte mich um mein Visum zu kümmern und vorher auch noch von meinen Professoren das Learning Agreement zu holen, damit meine dort erbrachten Scheine in Dtl wieder problemlos anerkannt werden.

Mitte August ging es dann los. Ich lebte in der Zeit in einem Studentenwohnheim (nachfolgend UV genannt), welches gegenüber vom Campus lag. Der Vorteil ist, dass man ganz leicht Anschluss findet, da dort nur (und sehr viele) Studis leben und diese sehr aufgeschlossen und super nett sind! Ich habe mit 2 Amis und einer Französin mein Appartement geteilt und wir hatten sehr viel Spaß gemeinsam. Das UV besitzt noch eine Mensa, in der aufgrund des mexicanischen Kochs sehr oft Mexican Food serviert wurde, ein Pool, ein Aufenthaltsraum mit großem TV und ein Fitnessraum. Zudem ist die Wohnanlage sehr schön und auch sehr gepflegt. Letzten Endes bereue ich überhaupt nicht – trotz der etwas höheren Mietpreise - dort gelebt zu haben, da ich sehr zufrieden mit der Wohnsituation war und sie auch direkt vor dem Campus liegt!! Des Weiteren habe ich die Zusage fürs UV bereits im April erhalten und mir blieb im Ggs. zu einigen anderen Leuten das tagelange Suchen nach Wohnungen direkt vor Ort erspart.

Als die Uni anfing, mussten wir in unseren Kursen einschreiben, was sich allerdings als völlig chaotisch entpuppte. Am Anfang bekamen wir nicht unsere Wunschkurse, sondern mussten 2-3 Wochen lang hin und her rennen und die Professoren regelrecht bitten, uns deren OK und die Unterschrift zu geben. Denn durch die Budgetverkürzungen gab es Platzprobleme und wir Int. Studis mussten solange warten, bis alle Amis ihre Plätze bekamen, um dann evtl. noch die freien Plätze zu ergattern. Was man durchaus als ungerecht empfinden kann, da wir viel mehr an Studiengebühren zahlen mussten als die Einheimischen. Diese Zeit war schließlich sehr Nerv auftreibend, aber letztendlich war ich glücklich, dass ich doch noch in meine gewünschten Kurse reinkam. Ich belegte Int. Marketing, Int. Business & Management, Entertainment Business und Consumer Behavior. Ich muss sagen, dass ich alle 4 Fächer sehr interessant gefunden habe, auch wenn die eine oder andere Professorin langweilig bzw sehr streng war.
Das Uni-Leben ist im Vgl. zu Dtl ganz anders. Das Niveau glich sich dem einer FH an und war dementsprechend einfacher als wir es hier an der Uni gewöhnt sind. Trotz des Mehraufwands dort – 3 Exams pro Fach, dazu noch Präsis und Hausarbeiten ohne Ende – habe ich am Ende gute bis sehr gute Leistungen erzielen können und hatte zudem nebenbei noch Freizeit ohne Ende. Also macht Euch überhaupt keine Sorgen darüber, ob Ihr dort klar kommen werdet wegen der Sprache etc. Ich hatte im Vorfeld auch gegrübelt, wie es dort sein wird und ob ich im Uni-Alltag zurechtkommen werde. Aber man kommt sehr schnell rein, lernt noch schneller neue Leute kennen und gewöhnt sich daran. Vor allem an die wunderschöne Ambiente im Campus und dem Business-Gebäude, welches sehr neu und hochmodern eingerichtet ist.

Was den Spaß- und Freizeit-Faktor betrifft, kann ich sagen, dass man dort viele Möglichkeiten hat, etwas zu erleben. Zwar jetzt nicht in Fullerton direkt, da dies eine kleine Stadt ist, aber in den umliegenden „Ortschaften“. Für uns Int. Studis gab es als Welcome-Geschenk vom Int. Büro der Uni eine Eintrittskarte zum Disneyland in Anaheim. Das ist auf alle Fälle sehenswert :)
L.A. und Hollywood sind nur eine halbe bis ganze Std (je nach Verkehrslage) mit dem Auto entfernt, aber auch Universal Studios, Sea World, San Diego und Las Vegas sind in wenigen Stunden gut mit Auto erreichbar. Zudem gibt es traumhafte Strände in der Nähe. Huntington Beach, Newport Beach, und Laguna Beach, nur um einige zu nennen ;) Also langweilig wurde es mir dort nie. Ach ja, wenn Ihr das Nachtleben genießen wollt, dann geht in Richtung Anaheim, Newport und natürlich nach L.A./Hollywood! Da gibt’s Clubs, in denen man richtig abgehen kann/muss ;-)
Was Euch sicherlich noch interessiert: Möchte man Lebensmittel etc einkaufen, ist ein Auto nicht zwingend erforderlich. Ganz in der Nähe vom UV gibt es 2-3 Kaufhäuser bzw. Lebensmittelgeschäfte alá Real/Wal-Mart und man kann den Weg prima mit dem Fahrrad zurücklegen, welches man ebenfalls für $25/Semester im UV mieten kann. Zudem kann man das Bus-System in ganz Orange County als Student kostenfrei benutzen, welches allerdings sehr schlecht ausgebaut ist und man dadurch nur unnötig Zeit verliert.
Daher ist längerfristig gesehen ein Auto unabdingbar, um mal aus Fullerton rauszukommen. Daher mein Tipp an Euch: Kennt Ihr vor Ort bereits Leute (also ebenfalls Ausländer, da die Amis ALLE einen Wagen besitzen, wirklich alle), dann tut Euch zusammen und mietet euch einen! Ist nicht teuer und Ihr spart ne Menge Zeit!!

Abschließend möchte ich sagen, dass mein Auslandssemester in Californien die beste (Studien-)Zeit meines Lebens war. Trotz der sehr hohen Kosten habe ich gar nichts bereut und würde ich wieder finanziell in der Lage sein, dann gehe ich wieder ins Ausland. Man sammelt so vieles an Erfahrung und erlebt so viel, sodass ich glücklich bin, ein Semester Abroad absolviert zu haben.
Daher: Seid Ihr in der Lage, dann geht raus in die weite Welt und lasst alles auf Euch zu kommen :) Ihr werdet es nicht bereuen, so wie ich es nicht bereut habe…