22 Aug
Erfahrungsbericht von Yann G.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsinformatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2014 bis 05/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Als ich das erste Mal von der Idee hörte, in Kalifornien ein Auslandssemester zu absolvieren, war ich selbstverständlich begeistert von der Idee, endlich die Westküste der Vereinigten Staaten besuchen zu dürfen. Doch das bedeutete ebenfalls, dass ich rechtzeitig mit den nötigen Vorbereitungen anfangen müsste. Eine der größten Hürden war die hohe Gebühr die zwischen 10.000 und 15.000 Euro für Kalifornien eingeschätzt werden. Von dem Zeitpunkt an mussten meine privaten Ausgaben deutlich zurückgeschraubt werden, auch wenn jeder gesparte Euro es letztendlich wert war (doch dazu später mehr).
Eine weitere Hürde war der Notendurchschnitt. Um die Genehmigung des Studiengangsleiters und der Arbeitsstelle zu erhalten musste ein Notenschnitt von 2,5 oder besser erreicht werden. Für viele Studenten war dies vorerst kein allzu großes Problem, doch im Verlauf des zweiten und dritten Studiensemesters stellte sich heraus, dass es doch schwieriger war als es schien! Doch mit etwas Motivation und Fleiß ist auch dieses Problem schnell aus dem Weg geräumt. Als die Bestätigung der Partneruniversität in Fullerton eingetroffen, der erforderliche Banknachweis über ausreichende finanzielle Mittel besorgt, und das Auslandsvisum erhalten war, konnte ich endlich anfangen zu packen.
Der Packprozess verlief deutlich einfacher als erstmals geplant. Hierbei darf man nicht vergessen, dass viele Sachen vor Ort in den USA gekauft werden können und daher nicht unbedingt mitgeschleppt werden mussten (Bettbezug, Kissen, etc.). Ein Koffer und ein mittelgroßes Handgepäck haben für mich gereicht. Hierbei darf man nicht vergessen, dass für den Rückflug ggf. ein zweiter Koffer in den USA gekauft werden sollte! Shorts, T-Shirts, Flip-Flops waren vorerst das wichtigste, jedoch darf man nicht die Tatsache vergessen, dass Medikamente in den USA teilweise deutlich teurer sind als in Deutschland. Aus diesem Grund empfiehlt es sich die wichtigsten Medikamente (zB gegen Erkältungen, Allergiemedizin, etc.) mitzunehmen, da die Arztrechnung in Amerika sehr schnell sehr teuer werden kann. Desweiteren ist es wichtig, keine Sonnencreme zu vergessen, 1-2 Gastgeschenke für die Mitbewohner mitzunehmen (deutsche Schokolade und Süßigkeiten machen immer einen sehr guten Eindruck) und im Vorfeld 1-2 hundert amerikanische Dollar bei der deutschen Bank abzuheben. Ehe ich mich versehen konnte musste ich mich für 5 Monate von meiner Familie verabschieden und saß schon im Flieger nach Los Angeles.

Schon Fernweh bekommen?

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Müde und kraftlos nach einem relativ unangenehmen und langen Flug, landete ich endlich in Los Angeles. Während der ganzen Sicherheitsroutinen innerhalb des Flughafens konnte ich es dennoch kaum erwarten, endlich den Flughafen zu verlassen und zum ersten Mal die kalifornische Sonne sehen zu können. Doch die amerikanischen Sicherheitsangestellten interessierten sich hierfür nicht besonders und führten recht strikt und scheinbar im Zeitlupentempo ihre Routineuntersuchungen durch. Nach einer zweistündigen Kostprobe der amerikanischen Bürokratie und Sicherheitsordnung, stand ich endlich vor dem Ausgang und trat hinaus in die Welt der Kalifornier.
Mein erster Eindruck ist unglaublich schwer in Worte zu fassen. Ich war gleichzeitig müde und ausgelaugt von der Reise, aber gleichzeitig breitete sich das Gefühl der Errungenschaft aus, sobald ich in der kalifornischen Sonne stand. Viel Zeit hatte ich nicht um diesen Moment auszukosten, da es direkt weiter zum Shuttleservice ging, mit dem man für einen fairen Preis zur gewünschten Reiseziel hinkam. In meinem Fall, war es das University Village in Fullerton, einer Ansammlung von Studentenwohnungen in einem hübsch gestalteten und gut gepflegten Anlage, die einer Ferienanlage sehr ähnelte (Pool und Palmen inklusive!).
Nach einer 45-minütigen Fahrt erreichte das Shuttle meinen zukünftigen Wohnort. Das Hauptoffice war schnell gefunden, wo ich bereits (nach anfänglich skeptischen Blicken) einen meiner zwei kalifornischen Mitbewohner kennenlernte, nachdem er meinen Namen auf einem Formular wiedererkannte und mir erklärte, dass er im Office des University Villages angestellt war. Hiermit begann offiziell mein Auslandsaufenthalt in Fullerton.


Aufenthalt

Ich war unfassbar erleichtert, meinen Mitbewohner kennengelernt zu haben, der sofort eine typische amerikanische Gastfreundlichkeit bemerkbar machte. Nach einer kurzen Wartezeit, die sich problemlos mit dem kalifornischen Wetter überbrücken ließ, wurde mir mein Zimmer und die 3-Personen Wohnung präsentiert. Mir wurde kurz erklärt, dass meine Mitbewohner schon etwas länger in der Anlage wohnten und aus diesem Grund mit einer Mischung aus Playstation 1, Wii, Gamecube und unzähligen Spielen für etwas Unterhaltung in unserer Wohnung sorgen wollten. Von dieser Idee war ich selbstverständlich mehr als begeistert und wusste in dem Moment schon, dass ich mit meinen Mitbewohnern bestens auskommen würde. In den Wochen die folgten, lernte ich unglaublich viele Leute aus allen erdenklichen Ländern der Welt kennen. Von Iran bis hin zu Mexiko, nach Japan, zurück nach Frankreich, waren alle Nationalitäten an einem Ort bunt miteinander gemischt. Es ist nur schwer zu beschreiben, wie schön es war, so viele neuen Bekanntschaften zu machen, von denen einige zu sehr engen Freundschaften wurden.
Neben den Freundschaften, zählten die vielen Reisen zu den Dingen die den Aufenthalt in Kalifornien so erlebnisreich gemacht haben. Zusammen mit anderen Studenten ging es anfänglich zu eher lokalen Sehenswürdigkeiten, Huntington Beach, Venice Beach, Laguna, L.A., doch nach einigen Wochen unternahm man des öfteren auch Roadtrips nach Death Valley, Palm Springs oder Las Vegas. Über die Osterferien ging es sogar für eine Woche nach Florida, wo man die Miami und die Florida Keys bestaunen konnte! Ein paar weitere Reiseziele:


Tipps / Wertung

Die 4 Monate vergingen rasend schnell, deshalb ist es unheimlich wichtig, seine Zeit gut einzusetzen. Ob man am Wochenende mit dem Mitbewohner Surfen geht oder mit internationalen Freunden eine Reise unternimmt ist dabei egal, Hauptsache man verschwendet keine Zeit, denn diese ist dort außerordentlich kostbar. Die Universität beansprucht nicht so viel Zeit wie man es anfangs vielleicht denken würde, was jedoch nicht heißen soll, dass man die Vorlesungen und den Stoff auf die leichte Schulter nehmen soll. Die kurzen Stundenpläne müssen dementsprechend mit viel Eigenarbeit in der Freizeit begleitet werden, was das Auslandssemester auch zum Semester und nicht zum Urlaub macht. Es ist wichtig die Dozenten und Vorlesungen ernst zu nehmen, da manche Deadlines und Aufgaben sehr strikt eingehalten werden sollten.
Wenn man die beste Erfahrung bekommen will, ist es ebenfalls wichtig, „open-minded“ und offen zu sein. Nur so kann man auch richtig Kontakte knüpfen und neue Kulturen kennen lernen, die einem womöglich noch nie zuvor begegnet sind. Ohne zu viel zu erzählen lässt sich zusammenfassend jedoch eines mit Sicherheit sagen: Es war eine Erfahrung fürs Leben! Die vielen Kontakte und Erlebnisse sind Momente die man im Leben wahrscheinlich nur einmal erleben kann und ich bin froh diese Reise unternommen zu haben.