San José State University
San Jose, eine unscheinbare Stadt am Rande des Silicon Valley im mittleren Kalifornien. Relativ nah an Stanford, Palo Alto und San Francisco. Die Uni ist eine staatliche Universität und ist doch in den Rankings im guten Mittelfeld. Und doch habe ich mit dem Ort, der Lage und der Uni die beste Entscheidung meines Lebens gemacht. Ich bin froh die SJSU gewählt zu haben. San Jose als Stadt ist eher moderat, trotz für amerikanische Verhältnisse gute Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsmittel. Jedoch reißt die zentrale Lage zu den großen, interessanten Orten alles wieder raus und die gute Nähe zu Stanford University, Palo Alto und San Francisco, Santa Cruz sind gut erreichbar.
Die Vorbereitungen:
Dank College Contact und des netten Teams sind die Vorbereitungen insgesamt sehr gut über die Bühne gegangen. Ich habe mich rechtzeitig (!), d. h. ca. ein Jahr im Voraus um den Papierkram gekümmert. Dies ist eine gute Richtlinie, wenn man neben der Uni und Prüfungsstress gut durch kommen möchte. Ich hatte viele Fragen, und oft reichte eine Email oder ein Anruf, und die Fragen wurden geklärt. So einen Service wünscht man sich bei seiner Bank oder Versicherung, aber bei College Contact ist das selbstverständlich. Einzigartig! Ich habe z. B. mir immer den Vormittag genommen um gesammelt, Fragen per Email an Kristin zu senden, und prompt am Mittag/Nachmittag waren die Fragen geklärt.
Insgesamt bin ich froh, dass College Contact mir so viele Sachen abgenommen hat, es war auch so reichlich viel Arbeit. Dennoch, wenn man ins Ausland will (vor allem in die USA), ist es jede Mühe wert gewesen. Insgesamt, wenn man sich interessiert ein Auslandssemester oder Auslandserfahrungen zu machen, ist man mit College Contact als Supporter bestens geholfen. Kann ich mehr als nur empfehlen.
Schon Fernweh bekommen?
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Die SJSU ist in Kalifornien ziemlich bekannt und durch die Lage hat sie gute Kontakte zur Wirtschaft. Ich meine, viele Professoren sind einfach in Berührung mit der Wirtschaft, und Wirtschaft heißt auch mal Kontakte zu großen Global Player wie Oracle, Cisco, Adobe, IBM und die Nähe zum Silicon Valley (Apple, Facebook, Google, Microsoft, Tesla Motors, etc) sind einfach spektakulär.
So verhält sich auch das Uni Leben. Man hat kleinere „Klassenzimmer“ mit ca. 20-30 Studenten und die Professoren wollen einen mit Namen kennenlernen. Zudem ist es dort üblich, dass man sich mit seinen Professor auch mal per Email austauscht. So z. B. mussten wir, um uns an den SJSU Kursen anzumelden, vorab per Email mit dem Professor, der den Kurs anbietet, per Email melden und fragen, ob er/sie uns zu seinem/ihrem akzeptiert oder nicht. Sobald wir eine Art Codenummer erhalten hatten, konnten wir uns über Jade (aus dem international Office) manuell registrieren lassen. Leider sind wir von der Online Registrierung ausgeschlossen aus diversen Gründen. Aber alles machbar, ich hatte sogar alle meine Wunschkurse belegen können. Man muss nur höflich per Email anfragen und am besten motivierend schreiben, weshalb man genau diesen Kurs belegen möchte. So wurde man meistens akzeptiert und die Profs und Jade versuchen jeden Wunsch zu erfüllen solange es eben auch theoretisch machbar ist.
Man hat relativ viel Freizeit und die Kurse fordern einen nicht wirklich. Man ist ja das deutsche Hochschulniveau gewohnt. Nun, ich hatte z. B. nur 3x Woche Kurse und ja es stimmt, in jedem Kurs musste man ziemlich regelmäßig, d. h. pro Woche Hausaufgaben, Aufsätze und Präsentationen vorbereiten. Jedoch war alles so gut verteilt, dass man sich seine Wochenenden oder Exkursionen gut planen konnte. Die (Zwischen-)Prüfungen waren nicht unbedingt schwierig, insgesamt würde ich behaupten, ist es in den USA einfacher zu studieren. Man kann sich auch das Leben um einiges vereinfachen, wenn man im Voraus mit der Heimatuni spricht, wenn man sich bestimmte Kurse anrechnen lassen will, und dann dementsprechend (einfache) Kurse wählt. Ich habe lieber moderate Kurse gewählt, die in meinem Studienplan gepasst/anerkannt werden und doch angenehm waren und interessant waren.
Ich habe auch einen Englisch Kurs vom International Office gewählt, und das war ganz gut, wenn man keine Aufsätzen verfassen kann. Das traf in meinem Fall zu und empfehle den Kurs „Writing Communication“ zu wählen, da hier einfache und mittelschwere Aufsatztypen erklärt und geübt werden, die man nahtlos auch für die anderen Kurse benötigt und anwenden kann.
Essen und Verpflegung waren relativ teuer im Vergleich zu Deutschland. Ich habe am aller meisten das deutsche Brot bzw. deutsche Brötchen vermisst. Es gibt nix anständiges oder man zahl übertriebene Preise wenn es Bäcker aus Deutschland oder Europa geben sollte. Also alles in allem, war es echt mühselig die richtigen Produkte einzukaufen, da es eben immer eine Frage von Preis oder Qualität war. Im Schnitt würde ich sagen, Verpflegung und Wohnen war ziemlich teuer. Knapp 800-1.000 US Dollar im Monat sollte man allein für diese einberechnen. Und wenn man noch Spaß haben möchte, kommt das eben noch oben drauf!
Freizeit und Wohnen
Ich hatte einen Platz im Studentenwohnheim sicher, habe jedoch durch einen glücklichen Zufall eine Gastfamilie kennen gelernt und habe doch noch das Wohnheim gegen ein Familienhaus getauscht, zumal ich nur 2 Straßenblöcke hinter dem Studentenwohnheim wohnen konnte. Ansonsten war ich wohl der einzige mit Wohnauswahl. Alle anderen ausländischen Studenten mussten wohl sich entweder um Studentenwohnheim bemühen und übergangsweise die ersten 1-2Wochen vor Studienbeginn etwas suchen, oder hatten gar überhaupt Schwierigkeiten überhaupt eine Unterkunft zu finden. Deshalb, bitte kümmert euch frühzeitig darum, das wird wohl der nervigste Part werden vor Ort etwas zu finden.
Man lernt überall schnell viele Leute aus aller Welt kennen. Natürlich viele Deutsche (allein durch College Contact, die mit einem selbst das Auslandssemester erleben), jedoch auch durch das International Office und die normale SJSU Kursen ist das kein Thema. Ansonsten sind Sport (Fitness, Schwimmen, etc.), Studentenwohnheim (Room mates) und Ausgehen echte Möglichkeiten, einfach und schnell Kontakte zu knüpfen. Wenn man nicht auf den Mund gefallen ist, lernt man schnell viele Namen und Gesichter kennen.
Ich war noch in San Francisco, Palo Alto, habe die Stanford University besucht, dann war ich noch in Santa Cruz und am Lake Tahoe, am Delta, Carmel/Monterey: alles sehr schöne Orte um gute Fotos zu machen! Alles interessante Orte, andere waren auch südlicher wie Las Vegas, L.A. oder San Diego, Death Valley, Grand Canyon. Alles Orte, die man besuchen kann, wenn man sich organisiert und mit einem Mietwagen gut erreichen kann (z. B. Wochenendtrips oder eben verlängertes Wochenende).
Man muss auch wissen, dass man in der Öffentlichkeit kein Alkohol trinken darf und dass der Ausschank generell um 1.30am schon gestoppt wird. Also wird es eher eine kurze als längere Ausgehzeit als man es in Deutschland gewohnt ist. Man fügt sich jedoch schnell dem Rhythmus und man kommt auch damit gut klar.
Es gibt einige Restaurants und Lokale, die man besucht haben sollte. Gilroy, die Stadt wo es Outlets von diversen Marken gibt, ist auch mit einem Auto in weniger als einer Stunde erreicht. Cheese Cake Factory, The Old Wagen, Johnny Rocket’s und die Einkaufsmeilen in Santa Row und das Great Mall sind sogar zu Fuß oder mit den Öffis erreichbar. Dort sind ab und an einige Angebote und Outlet-Stores bzw. man gut essen und trinken gehn. Natürlich gibt es je nach Geschmack und Vorlieben viele andere Lokale und Möglichkeiten, diese dienen nur der Anregung und als Beispiele.
Gesamteindruck
Mein Gesamteindruck ist überwältigend, die Leute und Orte, die ich kennen gelernt habe, bleiben lange in meinem Gedächtnis. Mit vielen bleibe noch in Kontakt per Email oder eben per Facebook. Und insgesamt war es jeden Cent Wert, diese Uni besucht zu haben. Lasst euch nicht von den Vorbereitungen abschrecken, das sind alles machbare Dinge, mit Hilfe vom Team College Contact solltet man alles in den Griff bekommen. Es gibt kaum etwas zu bemängeln, außer, dass alles viel zu schnell vorbei war. Dies wird jedoch ein Grund mehr sein, nochmal hinzugehen und mehr genießen zu können.