27 Jan
Erfahrungsbericht von Wiebke H.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Tourismusmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess war im Grunde nicht weiter schwer. Durch die Unterstuetzung College Contacts hatte ich einen guten Ueberblick ueber die Unterlagen, die ich einzureichen hatte. Keine Umstaende aber Unsinnigkeiten entstanden meiner Meinung durch amerikanische Behoerden. Die biometrischen Fotos fuer die Bewerbung um das Visum sind verhaeltnismaessig teuer und im Grunde etwas ueberfluessig, weil ich im Endeffekt nur das elektronische Foto benoetigte, die Drucke aber trotzdem kaufen musste. Diese liegen natuerlich unnuetz rum, weil ich in der Regel keine biometrischen Passbilder benoetige.

Ansonsten sind die Kosten fuer den Visumsantrag relativ hoch, was aber natuerlich auszuhalten ist, wenn man unbedingt nach Amerika moechte. Die Unterstuetzung durch College Contact war stest gut und Fragen wurden schnell beantwortet. Wer sich also in der Lage sieht, deutlich teure Studiengebuehren fuer ein Semester in den USA zu bezahlen, findet auf diesem Wege eine gute Moeglichkeit ein Auslandssemester in den USA zu machen.
Weiterhin ist der Prozess fuer die Visumbeantragung nicht weiter aufregend: Nachdem ich einen Termin in Berlin bekommen hatte, war ich etwas nervoes, ob ich nicht eventuell Fragen falsch beantworten koennte. Aus dem Nachinein kann ich sagen, dass die kurze Befragung doch sehr entspannt war und ueberfluessige Sorgen nicht notwending sind. Solange man alle notwendigen Unterlagen dabei hat, kann einem kaum etwas passieren.

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Zunaechst erschien es mir sehr anstrengend und stressreich, mir Kurse vor Ort suchen zu muessen. Ueber den Kontakt mit College Contact ist man an der CSULB ein internationaler Student ohne ein bestimmes exchange programm. Das bedeutet, dass man ueber das open university programm seine Kurse "suchen" muss. Man laeuft also quasi innerhalb von 2 Wochen von einem Gebaeude zum naechsten, um die richtigen Kurse zu bekommen, da eine Onlinebewerbung fuer diese Art Stduent an der CSULB nicht moeglich ist.

Ich belegte 4 Kurse und hatte nur bei einem Kurs das Problem, dass ich wegen Ueberfuellung den Kurs zunaechst nicht bekommen konnte. Ich hatte allerdings Glueck, dass ich ihn letztendlich doch bekam.
Da 3 meiner Kurse bei nur einem Professor waren, hatte ich insgesamt also nur 2 Professoren. Diese erwiesen sich als sehr kompetent (Mrs. Brown aus family studies, Mr. Opland, HRM) und unterhaltsam. Mrs. Browwn ist Psychologin und war damit sehr nah am Fach, welches in meinem Fall Family Stress and Coping war. Obwohl dieses Fach offensichtlich nicht allzu viel mit meinem Studienfach zu tun hat, habe ich sehr viel gelernt und war zufrieden, diesen Kurs gewaehlt zu haben. Ab und an ueberraschten mich meine Mitstudenten, die nicht immer die cleversten waren. Rueckblickend war es aber auszuhalten.

Mein anderer Professor ist sehr schnackhaft und kann deshalb ab und an etwas strapazierend sein. Allerdings ist auch er ein sehr praxisverbundener Professor und macht die Vorlesung sehr entspannt. Ich belegte bei ihm Kurse aus dem 7. bzw. 8 Semester, die rein vom Anspruch auf meinem 3. und 4. Semester aus Deutschland waren. Also haben auch dort meine Mitstudenten mich ab und an etwas entsetzt, aber im Grossen und Ganzen konnte ich zwischenmenschlich und intellektuell etwas fuer mich mitnehmen.


Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort war gut. Selbst wenn mal etwas nicht wie geplant verlief, gab es immer jemanden, der einem weiter helfen konnte. Die Professoren sind sehr offen und hilfsbereit. Ab und an gab es etwas Schwierigkeiten mit organisatorischen Aufgaben. Wer denn dann eigentlich wofuer zustaendig ist, war teilweise nicht so eeindeutig geklaert und ich habe einige Male Kilometer auf dem Campus zuruekcgelegt, um mit der richtigen Person zu sprechen. Manchmal waren mir auch die Oeffnungszeiten etwas im Wege und Kleinigkeiten stellen sich etwas quer.
Ansonsten gibt es fuer jede Sorge einen Ansprechpartner vor Ort und irgendjemanden erreicht man immer. Die Frage ist halt, wie gesagt, ob es der Richtige ist ...


Unterkunftssuche

Die Suche nach einer Unterkunft stelle sich bei mir besonders einfach dar: Ich schrieb einfach nur auf facebook, dass ich im August nach Long Beach kommen wuerde und ob jemand eine Mitbewohnering braeuchte und prompt hatte ich meine zwei tollen Mitbewohnerinnen gefunden, die auch beide an der CSULB studieren und aeusserst tolle Hilfen waren. Ich persoenlich denke, dass es hilfreich ist, mit Amerikanern zusammen zu wohnen. Ich habe auf dem Wege wirklich sehr viele Dinge sehen koennen, die mir ansonsten nicht offen gewesen waere. Ich war bei einigen Familienfeiern und habe Tips bekommen, wo ich wann, wie am besten Essen gehen kann, wo oich preiswert Shoppen kann oder was ich denn unbedingt gesehen haben muss. Ich muss dazu allerdings sagen, dass ich auch Glueck mit meinen Mitbewohnerinnen hatte, da sie sehr saubere und gepflegte Maedels waren. Wir haben viel zusammen gekocht und geschnackt. Meine eine Mitbewohnerin hatte aehnlich Kurse wie ich und konnte mich immer mit zur Uni nehmen, was natuerlich sehr angenehm war. Ich weiss von Freunden, dass es auch anders laufen kann. Aber ich hatte sehr grosses Glueck und habe mit super Leuten zusammen gewohnt.

Unsere Wohnung war in den Bayhill Apartments. Das ist ca. 15 Minuten mit dem Fahrrad von der Uni weg und ein wirklich schoener Komplex. Wir hatten einen Pool, Whirlpool, einen kleinen Fitnessraum mit den grundlegensten Sportgeraeten, eine sehr schoene Aussicht ueber Lond Beach und einen Balkon!! Direkt an einem grossen Kreisverkehr gelegen, waren unten mehrere Geschaefte, unter anderem Supermaerkte, sodass ich auch selbststaendig - ohne Auto bzw. meine Mitbewohnerinnnen mit Auto - einkaufen gehen konnte.
Der Strand war mit den Fahrrad ca. 10 Minuten weg und zum Joggen habe ich auch eine super Strecke gefunden (direkt am Strand). Ansonsten ist es nach Downtown nicht weit, ca. 20 Minuten mit dem Bus.


Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten

An Freizeitmoeglichkeiten gibt es genug zu tun. Im Grunde ist nichts so richtig weit, aber dann doch irgendwie auch alles. Ich hatte die Moeglichkeit, mir mit Freunden ein Auto zu mieten. Das hatten wir fuer ca. 3 Monate zu viert war es preislich auch gut auszuhalten.
Mit Auto ist dann alles greifbar und quasi um die Ecke. Also von daher empfehliche ich ein Auto, wenn moeglich! Mit dem Fahrrad kann man auch viel sehen, aber es ist natuerlich um einiges schwieriger. Wenn ihr allerdings genug Amis kennenlernt, kommt ihr trotzdem rum und seid relativ mobil.

Vor Ort kriegt man eigentlich relativ schnell mit, was man gesehen haben solle. Da gehoeren Streande wie in Huntington, Venice, Santa Monica, Malibu, Santa Barbara, San Diego und Suma dazu. in Huntington koennt ihr die Baywatch-Menschen sehen, die man aus den Filmen kennt. Anosnsten erwartet nicht zu viel aus Filmen. Die Inlineskatenden Blondinen gibt es nicht allzu haeufig. Der Lifeguard ist schon eher zu finden.

Ansonsten ist San Francisco nicht weit, was mit zu meinen Lieblingszielen zaehlt. Eine Fahrt an den Grand Canyon lohnt sich, genauso wie die unzaehligen National Parks, Joshua Tree National Park, Death Valley oder andere. Las vegas ist natuerlich auch nur einen amerikanischen Katzensprung entwerft und innerhalb von 5 Stunden erreichbar.
Ansonsten gibt es unzaehlige Dinge, mit den man sich dort beschaeftigen kann. Ich bin im Surfclub gewesen, was eine Menge Spass gebracht hat und wodurch ich viele Leute kennengelernt habe. Die Jungs machen auch Ausfluege nach San Diego, Lagerfeuer am Strand und unzaehlige Partys. Wenn ihr also Lust auf coole Leute, Sport und Party habt, seid ihr das richtig.
Mit den internationalen Studenten werdet ihr auch eine Menge Spass haben. Da die alle mit der Motivation da sind, so viel es geht zu erleben und zu sehen, sind die gut drauf. Alle zwei Wochen gibt es Partybusfahrten nach Hollywood - seid wenigstens einmal dabei gewesen ;)

Was wir leider zu spaet mitbekommen haben, war, dass es auf der Anaheim Ecke Ximeno eine 1$ Beer Bar gibt. Ein Muss! Die Bars machen ja leider in Amerika 2 Uhr spaetestens zu, was etwas gewoehnungsbeduerftig ist, also seid spaetestens 22 Uhr da, wo ihr abends hinwolltet. Die 2nd ist auch sehr unterhaltsam an eigentlich jedem Abend in der Woche. Am Donnerstag waren wir in der Regel dort und es hat sich jedes Mal gelohnt.

Weiterhin gut zu wissen ist, dass es auf der Bellflower, bei Trader Joes (Supermarkt), einen kleinen Italiener gibt. Ich hatte das Vergnuegen leider erst am letzten Abend meines Semesters in Long Beach: Er faellt nicht weiter auf, ist aber preiswert und wirklich lecker!!

Wer Interesse hat, sich ueber einen laengeren Zeitraum ein Auto zu mieten, ich empfehle supercheapcar in der Naehe des Flughafens in LA. Wir hatten keine Probleme und immer ein durchschnittlich gutes Auto. Der Kauf eines Autos lohnt sich auch, wenn ihr gleich zu Beginn was findet. Die Spritpreise sind wirklich ein Argument fuer ein Auto.