29 Jan
Erfahrungsbericht von Weronika S.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo liebe Auslandsinteressenten,

zunächst möchte ich mich bei dem Team von College Contact für die zahlreiche Unterstützung in der Bewerbungsphase, als auch im Auslandssemester bedanken. Durch College Contact verlief mein Bewerbungsverlauf an der California State University Fullerton reibungslos und zügig, sodass ich mich recht kurzfristig vor dem Auslandssemester bewerben konnte.

Ein guter Grund sich für Fullerton zu entscheiden ist, dass die Uni eine gute Universität ist, unter anderem auch die Kostengünstigste, sowie sehr zentral in Kalifornien liegt, sodass man überall, auch während des Semesters, in naheliegende Orte kommt. Generell ist Fullerton nicht allzu groß, man kann in Downtown auch mal feiern gehen, jedoch sind anliegende Städte wie LA, Newport, Laguna etc. auch eine gute Abwechslung.

Um euch ein wenig darauf vorzubereiten was auf euch zukommt, wenn ihr in der Anfangsplanung bezüglich eurer Unterkunft, einem Fahrzeug und der Kreditkarte seid, möchte ich euch einige Dinge nennen, die es mir ein wenig erleichtert hätten. Bezüglich der Unterkunft, war ich zu Beginn leider nicht so gut aufgestellt, da ich dachte, die Apartmentsuche würde mir Vorort leichter fallen. Ich bin einen Monat vor Semesterbeginn angekommen und es waren so gut wie alle Apartments vermietet. Von meiner Vorstellung ein eigenes Zimmer zu haben, musste ich mich leider sehr schnell verabschieden, da es alleine so gut wie nicht zu bezahlen ist und sich die Mehrheit ein Zimmer/ 1 Person Apartment teilt, um die Unterkunftskosten zu mindern. Eine Kaution, wird in den meisten Fällen vorausgesetzt. Wichtig für euch wäre noch zu wissen, dass alle neu bezogene Apartments (auch das UV, UCA, UCE und UH, sowie die Homesteads) wirklich kaum bis nichts an Innenausstattung beinhalten, sodass ich euch empfehlen würde zu Studenten zu ziehen, die Amerikaner sind oder Internationals und somit schon länger in Fullerton sind, sodass die Apartments ausgestattet sind. Hier habt ihr meistens das Glück, euch Kosten und Mühe zu sparen, da es sonst wirklich sehr teuer werden kann. Ein guter Tipp ist sich bei der Evangelischen Kirche in Brea zu melden, die ein „Furniture give away“ Tag veranstaltet, um Auslandsstudenten mit Möbeln und Utensilien während des Auslandsaufenthaltes kostenlos zu unterstützen. Empfehlenswert ist ein Apartment in Uni Nähe, sodass man zu Fuß oder mit dem Fahrrad ggf. mit dem Skateboard hinfahren kann. Möchtet ihr mit dem Auto zur Uni fahren, so werden euch von der Uni leider nur Parkplätze angeboten, die kostenpflichtig sind, d.h. ein Parkausweis der für $300 zu Beginn des Semesters erworben werden kann, ein Parkplatz ist dennoch nicht zugesichert. In Fullerton ist es empfehlenswert einen Wagen zu besitzen, da zu Fuß, kaum etwas erreichbar ist. Viele haben sich ein Auto zu viert gemietet, um auch hier Kosten zu sparen. Ich hatte kein Auto Vorort, hatte allerdings durch meine Bekanntschaften und Freunde immer das Glück mitkommen zu können. Ansonsten hatte ich ein Fahrrad, womit ich in Fullerton sehr gut zurechtkam, wenn die Distanzen nicht zu weit waren. Zu empfehlen ist auch die Uber App, was eine günstigere Variante zum Taxi ist.

Ich empfehle dringendst mindestens zwei Kreditkarten mit in die USA zu nehmen, da die meisten Kreditkarten ein Tages- oder Wochenlimit haben, sodass man bei der Bezahlung, sei es für die Miete, Reisen o.ä. Probleme bekommen könnte. Ich selbst bin bei der Comdirect, mit der ich kostenlos Geld abheben (zunächst fielen Gebühren von $3 bei jeder Abhebung an, jedoch werden diese Gebühren bei einer Auflistung per Email zeitnah zurück erstattet) und den Kundendienst 24 Stunden erreichen konnte. Empfehlen würde ich euch trotzdem auch eine Kreditkarte, mit der ihr kostenlos bezahlen könnt, weil die Amis sehr gerne die Kreditkarte „swipen“, sodass man sich sehr schnell an den Lebensstil gewöhnt und dies auch bevorzugt.

Zur Universität möchte ich euch sagen, dass der Campus der CSUF ein wirklich sehr schöner ist und verschiedene Veranstaltungen auf dem Unigelände stattfinden, quasi so, wie man es aus den amerikanischen Filmen kennt. Das System ist ein komplett anderes als in Deutschland, vergleichbar mit der Schule. Die Teilnahme am Unterricht ist vorausgesetzt, Beteiligung im Unterricht, Hausaufgaben, Präsentationen, sowie Gruppenarbeiten, Quizzes, Term paper, Midterms und Final exams sind je nach Kurs aufwendiger und intensiver. Die Kursauswahl erfolgte noch in Deutschland, ich wurde in alle 4 Kurse sofort aufgenommen, konnte allerdings auf Wunsch zu Beginn des Semesters einen Kurs „dropen“ und mich in einen anderen Kurs problemlos, nach einem kurzen Gespräch mit dem jeweiligen Dozenten, einschreiben lassen. Die Dozenten sind sehr organisiert, hilfsbereit und helfen immer sehr gerne weiter. Wichtig ist für euch, euch immer am Syllabus der Dozenten zu richten, da dort alle wichtigen Termine aufgelistet sind. Hier ein kurzer Einblick zu meinen Kursen, die ich besucht habe:

•    MGMT339 Principles of MGMT and Operations, Mr. Nikandish:

Interessante VL, guter Dozent, sehr streng, kommende Semester größerer Arbeitsaufwand lt. Mr. Nikandish

•    MGMT340 Organizational Behavior, Mr. Teckchandani:
Netter Dozent, viele Hausaufgaben, relativ persönliche Bearbeitung der Hausaufgaben erforderlich

•    MKTG370 Consumer Behavior, Mr. Chen:
Sehr interessante VL, wenig Hausaufgaben, teilweise Anspruchsvoll, dennoch machbar, Teamarbeiten

•    MKTG401 Professional Selling, Mr. Locander:
Cooler Dozent, manchmal streng, viele Gastsprecher, VL nicht so interessant (selten normale VL, eher Role Plays und Anleitung dazu), ABER die Rollenspiele für Verkaufsgespräche sind sehr effektiv, interessant und herausfordernd, aber machbar!

Alle Syllabi habe ich an College Contact weitergeleitet und könnt diese beim Team anfragen.

Die Gym auf dem Unigelände ist leider kostenpflichtig für Internationals, es gibt allerdings in der Umgebung kostengünstigere Fitnessstudios oder in manchen Apartmentkomplexen eine eigene Gym, die allerdings nicht so gut aufgestellt sind. Zu empfehlen ist Crunch Fitness in Placentia, da es sehr kostengünstig ist und die eingeschriebene Person immer einen Gast zum workout mitbringen kann.

Kalifornien hat super viel zu bieten, was Städte, Strände, Bars, Restaurants, Clubs, National Parks, Shoppingmöglichkeiten etc. angeht. Zu Beginn habe ich mir von einigen Freunden, die auch schon an der Westküste waren einige Tipps eingeholt, was ich sehen/ machen sollte und was nicht. Leider habe ich in dem Auslandssemester, nicht alles von der langen Liste abhaken können, da die Zeit zu knapp war, obwohl ich einen Monat im Voraus hingeflogen und einen Monat länger geblieben bin und sehr viel unterwegs war. Jedenfalls ist für jeden Typen was Interessantes dabei. National Parks wie der Grand Canyon, der Yosemite (vor allem im Frühjahr aufgrund der Wasserfälle empfehlenswert), Death Valley, Joshua Tree National Park sind zu empfehlen. Erstere sind in Kombination mit Vegas sinnvoll, da diese „praktisch“ auf dem Weg liegen. In Vegas sollte man am Strip ein Hotel mieten (unter der Woche günstiger als am Wochenende) und die Poolparties im MGM (Wet Republic) und im Cosmopolitan (Marquee) sind ein echtes MUSS und ein echtes Erlebnis. Erfahrungsgemäß reichen für Vegas 3-4 Tage, wenn man von allem was sehen und erleben möchte. Meistens fährt man sowieso mind. 2 Mal hin. ;P Der Joshua Tree Park ist mit Palm Springs ein schöner Tagesausflug.

Wenn ihr zu den Stränden fahren möchtet, sucht euch Buchten aus, die sind dort meistens schöner als die Touristenstrände. Newport, Laguna, Venice sowie einige Strände in und rund um San Diego sind meine Favoriten, Long Beach fand ich persönlich nicht so schön. San Diego ist schnell mit dem Auto zu erreichen, 1-2 Std je nach Stau, aber der Greyhound Bus ist auch eine günstige Alternative. Los Angeles ist sehr Vielseitig und auf Grund der Nähe eine, meiner Meinung nach, tolle Stadt für gelegentliche Tages- oder Wochenendausflüge. Ein super Erlebnis war die Messe der West Angeles Church in Los Angeles, diese garantiert Gänsehaut pur! In San Francisco sollte man definitiv mind. 4 Tage gewesen sein, da diese Stadt viele tolle Stadtteile bietet. Wichtig ist bei der Unterkunftssuche eine Unterkunft zu finden, die eine kostenlose Parkmöglichkeit anbietet und sich in der Nähe vom Union Square befindet. Die Hop on und Hop off Tour des BIG BUS ist die beste Option sich in San Francisco für die ersten 2 Tage zu bewegen. Sie bieten Tages-, als auch Nachtfahrten an. Auch Six Flags ist ein MUSS, auch wenn Rollercoaster vorher nicht dein Interessegebiet waren.

Generell ist noch anzumerken, wenn du selbst gesprächig und kontaktfreudig bist, kannst du trotz vieler deutscher Studenten in Fullerton, auch Kontakt zu Einheimischen und Internationals herstellen und gute Freundschaften in der Zeit entwickeln. Dank dieser, konnte ich die amerikanische Kultur kennenlernen und hatte das Glück, Thanks Giving, Weihnachten, sowie Silvester und vieles mehr miterleben zu dürfen.

Zuletzt ist zu empfehlen, wenn man Reisen möchte, was du definitiv tun wirst, genug Geld einzuplanen und bei der Planung des Auslandssemesters nicht sparsam zu kalkulieren. Also, wenig Geld für Miete und Auto, viel für Reisen, Erlebnisse und Shopping ausgeben! ;) Mit 15.000-20.000 € ist man gut beholfen.

Das Auslandssemster in Amerika ist definitiv und meiner Meinung nach vor allem jedem ab 21. Jahren empfehlenswert, da einem keine Grenzen gesetzt werden und es ein Erlebnis ist, das in Erinnerung bleiben wird.

Solltet ihr noch weitere Fragen haben oder Tipps gebrauchen können, dann könnt ihr euch gerne an das Team von College Contact wenden, meinen Namen erfragen und mich per Email kontaktieren. Es gibt so vieles zu erzählen und hilfreiche Tipps, die ich vor meinem Auslandssemester dankend angenommen hätte. 

 

Liebe Grüße, 

Weronika S.