19 Jan
Erfahrungsbericht von Vitali W.

Hawaii Pacific University


Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Mathematik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 01/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hawai’i ist ein Paradies. Das kann man nicht anders ausdrücken. Deshalb, an alle die mit dem Gedanken spielen hier zu studieren: Go for it!!!

Bewerbungsprozess

Die Bewerbung an der HPU schien mir anfangs aufwendig, war im Nachhinein allerdings gut zu bewältigen, wenn man es eben will dann fühlt es sich nicht mehr nach Arbeit an. College-contact ist hierbei wirklich sehr hilfreich, an dieser Stelle einen großen Dank an das gesamte Team, das bei wirklich allen meinen Fragen ausgesprochen hilfreich und geduldig gewesen ist!.
Zur Annahme an der HPU ist unter anderen ein Sprachnachweis erforderlich. Hierbei akzeptiert die HPU unter anderen den TOEFL oder auch den DAAD (mit mindestens B in allen Bereichen). Ich habe für die HPU den DAAD-Test gemacht und kann es auch weiterempfehlen. Zum einen ist dieser Test im Vergleich zu allen anderen mir bekannten Sprachnachweisen der preiswerteste (ich glaube ich habe an meiner Uni 20 Euro bezahlt). Ausserdem kann dieser an den meisten Unis absolviert werden.
Sobald alle Unterlagen an der HPU eingegangen waren, hatte ich nach etwa 4 Wochen meine Zusage erhalten.

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Der Hauptcampus der Hawai’i Pacific University liegt in Honolulus Dowtown. Zwar ist dieser Campus nicht wirklich das was man sich unter einer amerikanischen Campus-Uni vorstellt, da es ein netter kleiner Boulevard ist umgeben von Hochhäusern in denen die Vorlesungen stattfinden. Trotzdem fand ich den Downtown-Campus sehr schön und atmosphärisch. Grund dafür war warscheinlich auch, dass die HPU sehr internationales Flair besitzt. Man lernt permanent Studenten von überall auf der Welt kennen.

Die naturwissenschaftlichen Fächer (und einige anderen) werden häufig auf dem Loa-Campus unterrichtet. Dieser ist von dem Downtown Campus per HPU eigenem Shuttle-service zu erreichen. Die Fahrt dort hin dauert 15-20 Minuten und führt ins Landesinnere. Ich empfehle jedem nach Möglichkeit ein Fach auf diesem Campus zu belegen, da die Location atemberaubend ist. Man ist mitten in den Bergen und hat an diesem Campus die typisch amerikanische Campus Atmosphäre.
Zum Studium und den Inhalten kann ich sagen, dass es für mich eine sehr wertvolle Erfahrung war zu erleben, wie Mathematik (mein Hauptfacht) einerseits in den USA, andererseits an einer privaten Universität gelehrt wird. An der HPU wird generell sehr viel Wert auf Anwendung gelegt. Ausserdem ist das Professor/Studenten-Verhältnis optimal, dank kleinen Klassen von etwa 8-16 Leuten pro Kurs.
Für die Visumsregulationen müsst ihr 4 Kurse mit jeweils 3 CP’s absolvieren (falls ihr bisher noch keinen Abschluss habt), das bedeutet 12 CP’s sind Pflicht. Allerdings sind in der Tuition die ihr zahlt 15CP’s mitinbegriffen, sodass ihr noch freiwillig einen 5ten Kurs belegen dürft.
Ausser 2 Mathematik Kursen habe ich auch noch 2 Business- und Management-Kurse belegt, da ich in diesem Feld noch etwas lernen wollte und die HPU hierfür einen guten Ruf besitzt.
Das Auslandssemester war somit die perfekte Gelegenheit für mich neben meinen Mathematikvorlesungen noch mal den Blick über den Tellerrand zu wagen. Dies habe ich genutz und keineswegs bereut. Als fünften Kurs habe ich deshalb auch noch ‘Anthropology of Polynesian Surfing Culture’ bei ‘Ian Masterson’ gewählt. Diesen Kurs kann ich persönlich allen empfehlen, die viel über Hawai’ianische Kultur (nicht nur Surfkultur) und vor allem weltoffenheit lernen möchte. Prof. Masterson hat wirklich Leidenschaft für sein Fach (falls sich jemand tatsächlich dafür entscheiden sollte, bestellt ihm bitte einen schönen Gruß von mir).


Betreuung vor Ort

Da bereits in Deutschland dank college-contact alles bestens geregelt gewesen ist brauchte ich eine Beratung vor Ort nicht in Anspruch zu nehmen. Allerdings ist auch eine deutsche Ansprechpartnerin vor Ort vorhanden, an die man sich wenden kann, falls man Hilfe bei etwas benötigt. Generell kann ich ausgehend von meinem ‘Check-in day’ vor Beginn des Studiums sagen, dass alle mir begegnenden HPU-Mitarbeiter sehr freundlich und Hilfsbereit auf internationals zugingen.


Unterkunftssuche

Hierbei spreche ich persönlich eine Empfehlung für Honolulus Stadtteil ‘Waikiki-Beach’ aus. Grund dafür ist, dass Waikiki gerade für Studenten die wie ich nur 1 Semester auf Hawai’i verbringen, alles bietet. Einerseits wohnen hier die meisten jungen Leute (wohl auch da sich hier die meisten Studentenwohnheime befinden). Zum anderen ist dies der einzige Ort der Insel mit Nachtleben. Alle Bars und Clubs, Surfshops und Surfrentals und unzählige Restaurants aus aller Welt sind schnell zu Fuß zu erreichen. Mit dem Bus fährt man bis zur Downtown Honolulus je nach Verkehrslage etwa 30 Minuten.


Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten

Hierbei sind euch auf Hawai’i einfach keine Grenzen gesetzt, also tobt euch aus:), geht tauchen mit eindrucksvollen Manta Rays oder erkundet ein uraltes Schiffswrack, holt euch den absoluten Nervenkitzel beim Fallschrimspringen, genießt den Sonnenuntergang an einem der unzähligen Traumstrände, lauscht dem Ukulele spielendem Hawaiianer, seht den erhellendsten Sonnenaufgang auf einem der zahlreichen Vulkankrater und dann wandert vorsichtig zur Lava wenn ihr euch traut;), geht/lernt surfen einfach zu jeder Jahreszeit, betrachtet respektvoll Pearl harbour, macht einen Sunset-cruise und seht wie wilde Delphine euer Boot neugierig begleiten, erkundet selber neugierig Naturschutzgebiete mit dem Kajak, schwingt wie Tarzan an einer Liane um mit einem epischen Jump im Wasser zu landen, schwimmt im frischesten und kaltesten Wasser unter den verlassenen Wasserfällen, schnorchelt am wunderbar warmen Strand mit relaxten Riesenschildkröten, relaxt selbst an einem black sandy beach, nutzt unzählige Möglichkeiten für Cliff-jumping, wandert mutig durch den Dschungel zu Plätzen zu denen nur die wenigsten gelangen, jubelt mit den Warriors beim Football, leiht euch Jeep-convertibles und macht die spaßigsten Road Trips, lebt einfach das Aloha - Hang Loose =)

Ich empfehle ausserdem jedem dem es möglich ist Trips auf die anderen paradisischen Hawai’i Inseln zu unternehmen. Ich selbst hatte das Glück Kaua’i, Maui und Big Island zu erkunden. Big Island ist mit Abstand die größte Insel und hat somit auch sehr viel eindrucksvolles zu bieten. Maui machte für mich einen sehr niedlichen Eindruck und ist meiner Meinung nach das perfekte Ziel für Romantiker. Meine Lieblingsinsel (wobei der Abstand nur sehr gering ist) war dabei warscheinlich Kaua’i, da diese Insel von allen die am naturbelassenste ist. Die Na Pali Coast und die Hono‘onāpali Falls sind atemberaubend.


Do's & Don'ts

  • Das wichtigste ‘Do’ ist meiner Meinung nach folgendes: Lest alle Erfahrungsberichte zur HPU hier auf college-contact. Ich weiss das klingt nach enorm viel und es klingt auch nach vielen Wiederholungen, beides stimmt. Allerdings werdet ihr auf Hawai’i ganz schnell merken wie hilfreich es war, also leg ich diese allen sehr ans Herz.
  • Kauft euch am besten gleich am Bookstore einen Studentenpass für ‘TheBus’. O’ahu ist warscheinlich das einzige County in den U.S in denen ein gutes Bussystem existiert. Allerdings verlasst euch nicht auf Busfahrzeiten (ich glaube nicht einmal dass es da welche gibt, man wartet einfach auf den Bus, er kommt schon irgendwann).
  • Kauft wirklich keine Bücher in den ersten zwei Vorlesungswochen. Schaut erst einmal ob eure Professoren tatsächlich mit dem Buch arbeiten oder andere Materialien für ihre Vorlesung benutzen. Falls ihr sie doch benötigt, empfehle ich bei amazon oder bei ebay nach gebrauchten und älteren Versionen zu schauen. Mit diesen kommt man meiner Meinung nach in den meisten Fällen gleich gut aus, spart aber oft dreiviertel oder mehr des Neupreises.
  • Hawai’i ist nicht billig. Wenn ihr euch nicht ausschließlich von Fast Food ernähren wollt/könnt dann könnt ihr bei ‘Don Quijote’ alles an Lebensmitteln und Haushaltswaren etc. preiswert bekommen (1 Gallone Milch kostet zwar immer noch 4,50$ aber es ist wesentlich günstiger als in Convenient Stores wie z.B. den ABC’s). ‘Wal Mart’ ist auch zu empfehlen wobei es da kein frisches Gemüse und Obst gibt, dafür sind aber Drogerieartikel und Haushaltswaren dort noch ein wenig günstiger. Food Land und Saveways sind schon etwas teurer, allerdings gibt es dort sehr viele Lockangebote die ihr mit einer kostenlosen Saving-Card, die ihr an der Kasse erhaltet, bekommt.
  • Tuesday is Mooseday! Was das heisst findet ihr raus sobald ihr das erste mal an einem Dienstag ins ‘Moose’s Mcgillicuddys’ in der Lewers Street geht. Warscheinlich die angesagteste Party, da sich an diesem Tag hier alle International Students der HPU und UH ansammeln. Tagsüber gibt es hier ausserdem ausgezeichnetes Essen, da es auch seit langem ein Restaurant ist.
  • Holt euch am besten gleich zu Anfang die Hawaiian ID. Das ist quasi ein amerikansicher Personalausweis, zu dessen Besitz ihr berechtigt seid, da ihr als Vollzeitstudent als Resident zählt. Neben der Tatsache, dass es ein super andenken ist, könnt ihr euch damit überall in den Staaten ausweisen und müsst euren Reisepass somit nicht überall mit hinnehmen. Ausserdem erhaltet ihr so gut wie überall auf den Hawaiianischen Inseln Rabatte (Kama’aina). Sei es beim Einkaufen von Kleidung im Surf-Shop, beim Tauchen oder beim Jet-Ski.
  • Das wohl wichtigste Dont: Erwartet nicht das falsche vom Paradies. Auch unter Palmen und perfektem Sonnenschein ist das studieren immer noch studieren und erfordert Eigendisziplin. Waikiki, einst das Paradies schlecht hin ist durch die riesigen Hotelnamen die sich im Laufe der letzten Jahre vermehrt haben natürlicherweise zu einer Art Touristenhochburg geworden. Gutes Schwarzbrot und ordentliches Müsli aus unserer Sicht wird auch schwer zu finden sein. Lasst euch auf neues ein, Vietnamesisch könnte eure neue Lieblingsküche werden - wie bei mir nach dem ich es einmal probiert hatte. Verzweifelt nicht am Lernfrust, die Professoren sind sehr fair und auch sehr hilfsbereit, sodass man mit dem nötigen Ehrgeiz auch warscheinlich das bekommt auf das man hinarbeitet. Geht man mit den richtigen Erwartungen ran (und diese erhält man wie ich denke indem man alle Erfahrungsberichte durchliest) dann bin ich überzeugt davon dass ein Studium auf Hawai’i für jeden einfach nur die wertvollste Erfahrung sein kann, die man im Leben machen kann.