Griffith College Dublin
Bevor es losging
Als ich mich für mein Pflicht-Auslandssemester umgeschaut habe, was für mich in Frage kommen würde, bin ich durch einen Kommilitonen auf College Contact gestoßen. Für mich war schon von Anfang an klar, dass ich in ein englischsprachiges Land möchte und auch Irland hatte sich schon ein wenig in meinen Gedanken verankert. Nach längerer Recherche stand für mich fest, dass ich mein Auslandssemester in Dublin an dem Griffith College absolvieren möchte. Ich habe mein Anliegen per Email an College Contact versandt und bekam schnell eine Antwort mit allen wichtigen Informationen für die Bewerbung und den abzugebenden Unterlagen. Alles in allem verlief der Kontakt mit College Contact sehr angenehm und ich bekam bei Fragen zügig eine Antwort. Die Bewerbung für das College lief dadurch einfacher als erwartet. Alles wurde von College Contact abgewickelt.
Vor meiner großen Reise nach Irland habe ich zusätzlich noch eine Auslands-Krankenversicherung abgeschlossen. Was man auch nicht vergessen sollte: unbedingt einen Steckdosenadapter kaufen. Die sind in Irland nämlich anders als in Deutschland.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Anreise und Unterkunft
Im Voraus ist zu sagen, dass ich mir als Unterkunft das Studentenwohnheim “Griffith Halls of Residence” ausgesucht habe. Aber dazu komme ich gleich noch. Als ich nun in Dublin angekommen war, bin ich mit dem Taxi vom Flughafen zum Griffith College gefahren. Das erschien mir die einfachste Möglichkeit. In diesem Fall kann man mit etwa 30€ und 30 Minuten Fahrzeit rechnen. Ansonsten kann man natürlich auch mit dem Bus zum Campus fahren. Dafür bezahlt man 3,30€, ist dafür aber etwas länger unterwegs. Die Fahrzeit dauert dann etwa 45-90 Minuten. Außerdem ist das Busfahren in Dublin eine Sache für sich. Ganz wichtig ist, und was ich vorher nicht wusste: Der Busfahrer nimmt nur Bargeld und nur Münzen an. Auch muss man den exakten Betrag zahlen, denn es gibt kein Rückgeld. Scheine nehmen sie erst gar nicht an. Zusätzlich kann man in Dublin nie davon ausgehen, dass man pünktlich und nach Plan am Ziel ankommt. Ich konnte es am Anfang kaum glauben, aber es ist wirklich so. Vor allem morgens und zum Feierabendverkehr ist in der Stadt kein Durchkommen. Daher kann der Weg zum Flughafen statt der planmäßigen 45 Minuten auch schon mal doppelt so lange dauern.
Unterkunft
Wie ich eben schon erwähnt habe, habe ich in den Griffith Halls of Residence gewohnt. Das ist das Studentenwohnheim direkt auf dem Campus. Ich muss sagen, dass ich zu Beginn eher gemischte Gefühle bezüglich dem Wohnen dort hatte. Man wohnt meist als vierer-WG in einer Wohnung zusammen und davon teilen sich je zwei Leute immer ein Zimmer. Man hat dort eine große Wohnküche und zu jedem Zimmer gehört ein eigenes Bad. Dazu ist zu sagen, dass nur ein Zimmer das Bad direkt am Zimmer hat. Bei dem anderen Zimmer ist das Bad vom Flur aus zugänglich.
Zur Wohnsituation kann ich nur sagen, dass ich es nicht besser hätte treffen können. Ich bin froh, dass ich mich für das Studentenwohnheim entschieden habe, da es meiner Meinung nach nur Vorteile hat. Der Weg zur Uni ist ein Katzensprung und man sitzt innerhalb von drei Minuten im Klassenraum. Dazu ist man nicht auf den Bus angewiesen, welcher oft von Verspätungen und Ausfällen geplagt ist. Man hat außerdem direkt die Mensa vor der Tür und kann dort, wenn man mal keine Lust auf Kochen hat, essen gehen. Zusätzlich wohnen fast alle Austauschstudenten in den Halls of Residence. Dadurch ist man immer mittendrin, kann sehr viele Kontakte knüpfen und zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas zusammen unternehmen, ohne einen Fahrweg zu haben. Einem spontanen Koch- oder Spieleabend steht also nichts im Wege. Auch muss ich sagen, dass es für mich ein großer Vorteil war, mir das Zimmer mit einer zweiten Person geteilt zu haben. Meine Mitbewohnerin kam aus England und ich sprach von morgens bis abends Englisch. Besser kann es nicht sein, wenn man sein Englisch verbessern möchte.
Campus
Der Campus vom Griffith College ist schön und übersichtlich. Es gibt eine richtig tolle Mensa mit leckerem Essen. Außerdem gibt es Subway und Starbucks im gleichen Gebäude. Am Anfang vom Campus ist die Students‘ Union. Dort hat man die Möglichkeit seine Freizeit zu gestalten, wie zum Beispiel mit Billard oder Tischtennis. Auch werden Sportvereine und Clubs angeboten, in die man eintreten kann. Diese reichen von Fußball, Volleyball, Basketball, bis zu Badminton, Tanzen oder Fechten. Für jeden ist etwas dabei und auch für tolle Ausflüge, für die man sich anmelden muss, ist gesorgt.
In die Stadt bin ich in der Regel zu Fuß gegangen. Das war vom Campus aus ein etwa 30 Minuten langer Weg. Man gewöhnt sich relativ schnell an die langen Fußwege in Dublin. Zu den nächstgelegenen Supermärkten war es aber kein langer Weg. Direkt gegenüber vom Griffith College befindet sich ein Spar-Markt. Dieser ist etwas kleiner, aber für einen größeren Einkauf nicht zu empfehlen, da es dort teurer als anderswo ist. Für dringende Kleinigkeiten allerdings allemal zu empfehlen. Circa 5 Minuten entfernt befindet sich dann ein Tesco Supermarkt. Dieser ist perfekt für den Wocheneinkauf. Und ja, es stimmt, dass viele Lebensmittel teurer sind als in Deutschland. Aber auch nur, wenn man das Erstbeste aus dem Regal nimmt. Wenn man sich ein wenig umguckt und weiß, wo man welche Lebensmittel günstig bekommt, dann ist das gar kein Problem. Zudem gibt es in Dublin auch Aldi und Lidl. Dort sind die Preise wie in Deutschland. Der nächste Lidl ist 15 Minuten vom Campus entfernt. Kleiner Tipp: Einfach beim Badminton anmelden und einmal in der Woche einen Wocheneinkauf bei Lidl einplanen. Dieser liegt nämlich auf direktem Weg von der Sporthalle des Badminton-Vereins zurück zum Campus UND man hat gleichzeitig noch beim Badminton Kalorien verbrannt
Kurswahl
Jetzt komme ich zu meiner Kurswahl. Es stand zu Beginn eine riesige Auswahl zur Verfügung. Das Tolle am Griffith College ist, dass man die ersten zwei Wochen des Semesters alle Kurse, die einen interessieren, besuchen kann. Erst dann muss man sich entscheiden. Die Möglichkeit zu haben, sich alles angucken zu dürfen und seine ersten Entscheidungen nochmal überdenken zu können, ist einfach klasse.
Am Ende habe ich mich für drei Kurse anmeldet:
Advanced Photography:
In diesem Kurs lernt man alles über die Studio-Fotografie. Da ich sehr gerne fotografiere, aber mir die Portrait-Fotografie im Studio noch total fremd war, war es der perfekte Kurs, um noch mehr vom Fotografieren zu erfahren. Es hat sehr viel Spaß gemacht, der Dozent ist sehr nett und der Kurs ist zu 100 Prozent praxisorientiert. Auch gibt es am Ende keine Klausur, denn die Note ergibt sich aus einem praktischen Projekt.
Introduction to Digital Media:
In diesem Kurs lernt man alles darüber, einen eigenen Blog zu führen und Webseiten mit InDesign zu gestalten. Dazu hat sich jeder seinen eigenen Blog über Wordpress erstellt, welcher in regelmäßigen Abständen mit Content gefüttert werden musste. Auch hier wurde keine Klausur am Ende geschrieben, sondern die Note ergab sich durch eine Präsentation und die Erstellung vom Blog sowie zwei In-Class-Assignments zur Webseiten-Gestaltung.
Layout and Graphic Design:
In diesem Kurs wurde alles zu den Programmen Illustrator und InDesign gelehrt. Ich muss dazu sagen, dass ich mich vorher schon mit den Programmen auskannte, aber dennoch vieles Neues dazu gelernt habe. In der ersten Hälfte des Kurses haben wir mit Illustrator ein Logo erstellt, in der zweiten Hälfte ging es darum, ein Magazin mit Deckblatt und zwei Innenseite mit Hilfe von InDesign zu erstellen.
Freizeit
Für die Freizeitgestaltung bietet Dublin eine Menge. Der Phoenix-Park zum Beispiel ist ein riesiger Park mit einer Besonderheit. Dort leben hunderte Rehe, die man, wenn man Glück hat, sehen kann. Der Botanische Garten ist auch sehr zu empfehlen und sogar Strände gibt es ganz in der Nähe. Zum Beispiel auf dem Weg zum Poolbeg Lighthouse, welcher in jedem Fall einen Besuch wert ist. Außerdem kommt man auch mit dem Zug zu schönen Orten um Dublin, wie Howth, einer kleinen Halbinsel mit Hafen, kleinem Markt und dem schönen Cliffwalk. Was man auf jeden Fall besuchen muss, sind die Wicklow Mountains unterhalb von Dublin. Einen erwartet ein wunderschönes Panorama und man kommt ganz einfach mit dem Bus dorthin. Apropos: Busreisen sind in Irland ein Muss! Man kann damit die ganze Insel zu einem relativ günstigen Preis bereisen. So habe ich eine Tour zu den Cliffs of Moher, ein Reise durch Nordirland bis hoch zum Giants Causeway und einen Tagesbesuch in Galway gemacht.
Wenn es um die Abendgestaltung geht, ist man in Dublin goldrichtig. Dort ist immer was los. Gefühlt verbringt die ganze Stadt die Abende und Nächte in Pubs und Clubs, in denen auch immer tolle Livemusik angeboten wird. Musik hat in Dublin einen sehr hohen Stellenwert. So stehen an jeder Straßenecke Musiker, die nicht zu vergleichen mit denen in Deutschland sind. Das ist immer wieder ein Erlebnis, bei jedem Innenstadtbesuch. Ach ja, die Läden und Supermärkte haben übrigens jeden Tag in der Woche geöffnet. Die Stadt lebt einfach von morgens bis abends, von Montag bis Sonntag, das ganze Jahr über und einem wird nie langweilig.
Fazit
Das bisher aufregendste halbe Jahr meines Lebens ist nun leider vorbei. Und wirklich, ich kann es einfach jedem empfehlen. Irland ist das perfekte Land für ein Auslandssemester: Die Menschen sind in jeder Lage stets freundlich, die Insel ist nicht zu groß und sie hat deshalb die ideale Größe alle irischen Sehenswürdigkeiten und schönsten Orte in dem halben Jahr zu bereisen. Und das Wetter ist gar nicht so schlimm, wie jeder immer behauptet. Ich blicke auf eine Menge toller Erlebnisse und Erfahrungen zurück, aber eine Sache bleibt immer: Man hat Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt und als Freunde gewonnen.