Mein Auslandssemester in Barcelona im Frühjahrssemester 2025 war eine intensive und bereichernde Zeit, die ich nie vergessen werde. Der gesamte Ablauf von der Bewerbung bis zum Aufenthalt vor Ort hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, ins Ausland zu gehen, gerade für das Studium und auch persönlich. Die Bewerbung an der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) lief für mich sehr unkompliziert ab. Dank der Unterstützung meiner Heimatuniversität und College Contact konnte ich alle notwendigen Unterlagen einfach und schnell hochladen. Was mir besonders geholfen hat, war, dass ich immer eine feste Kontaktperson hatte, an die ich mich bei Fragen wenden konnte. Das hat viele Unsicherheiten genommen und mir das Gefühl gegeben, dass ich nicht allein durch den Prozess gehen muss.
Studium
In Barcelona habe ich insgesamt vier Kurse belegt: People Management, International Marketing, International Finance und Managerial Skills. Die Kurse waren alle sehr praxisorientiert und besonders auf Gruppenarbeiten ausgelegt. Das hat zum einen den Lernprozess sehr unterstützt, zum anderen war es die perfekte Möglichkeit, um mit vielen anderen Studierenden aus aller Welt schnell ins Gespräch zu kommen und Freundschaften zu schließen. Dabei habe ich festgestellt, dass das Niveau der Kurse eher einfach war. Natürlich gab es Inhalte, die anspruchsvoll waren, aber insgesamt war der Stoff gut machbar und hat mir genug Freiraum gelassen, mich auch mit dem Leben in Barcelona zu beschäftigen.
Der Workload war für mich insgesamt gut zu bewältigen. Besonders die Gruppenarbeiten haben einen gewissen Zeitaufwand verursacht, weil man sich außerhalb der Vorlesungen abstimmen und gemeinsam an Präsentationen oder Projekten arbeiten musste. Das fand ich zwar anfangs etwas herausfordernd, aber im Nachhinein war es eine sehr wertvolle Erfahrung, auch in internationalen Teams zusammenzuarbeiten. Die Betreuung durch die Dozierenden war hervorragend. Bei Fragen oder Unklarheiten gab es immer jemanden, der schnell und freundlich weitergeholfen hat. Es gab eine Anwesenheitspflicht, die ich persönlich sehr sinnvoll fand. Sie hat dazu beigetragen, dass man sich regelmäßig im Unterricht eingebracht hat und die Gruppendynamik gestärkt wurde.
Mein Stundenplan war sehr angenehm strukturiert. Der Unterricht fand von Montag bis Freitag jeweils morgens von 8 bis 12 Uhr statt. Pro Kurs gab es zwei Module pro Woche, sodass man den Nachmittag für Gruppenarbeiten, Selbststudium oder Freizeit nutzen konnte. Diese Zeiteinteilung fand ich super, weil man nicht den ganzen Tag in der Uni verbringen musste und trotzdem gut am Ball blieb.
Wohnen in Barcelona
Das Thema Wohnen ist für viele Studierende ein wichtiger Punkt, und auch ich habe mich intensiv damit auseinandergesetzt. Im Frühjahrssemester sind viele amerikanische Studierende in Barcelona, was die Atmosphäre an den Wohnorten sehr international macht. Grundsätzlich gibt es in Barcelona verschiedene Möglichkeiten zu wohnen: Von privaten WGs über Studentenwohnheime bis hin zu Apartments. In meinem Umfeld haben viele Studierende schlechte Erfahrungen mit WGs gemacht. Das reichte von unzuverlässigen Mitbewohner:innen bis zu Problemen mit Vermietern oder nicht optimalen Wohnbedingungen. Auch wenn es gute und vertrauenswürdige WGs gibt, scheint die Qualität stark zu variieren. Deshalb würde ich empfehlen, sich genau zu informieren und bei der Auswahl der Unterkunft vorsichtig zu sein.
Die Mietpreise in Barcelona sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Besonders in Uni-nahen Vierteln kann es schnell teuer werden. Trotzdem lässt sich mit etwas Geduld und Planung eine passende Unterkunft finden. Auch sollte man aufpassen, in welchem Viertel man eine Unterkunft sucht, denn es gibt auch weniger sichere Viertel in Barcelona. Das Leben in Barcelona hat mich sofort begeistert. Die Stadt ist voller Energie, Kultur und Leben. Was ich nicht erwartet hatte, war, dass im Frühling deutlich mehr Regen fällt als ich es aus Deutschland gewohnt war. Anfangs hat mich das etwas überrascht, aber es gehört eben auch dazu, und zwischendurch gab es auch immer wieder sonnige, warme Tage, die man perfekt für Spaziergänge am Meer oder in den Parks nutzen konnte.
Freizeit, Reisen und Lebenshaltungskosten
Barcelona bietet unglaublich viele Freizeitmöglichkeiten. Es gibt unzählige Events, Festivals, Musikveranstaltungen und Treffen, bei denen man schnell neue Leute aus aller Welt kennenlernen kann. In meinem Semester waren besonders viele amerikanische Studierende, was die internationale Atmosphäre noch verstärkt hat. Diese Vielfalt hat den Austausch bereichert und mir geholfen, meinen Horizont zu erweitern.
Was ich sehr geschätzt habe, ist, wie leicht es ist, von Barcelona aus Kurztrips zu anderen europäischen Metropolen zu machen. Lissabon, Madrid oder Valencia sind innerhalb weniger Stunden erreichbar und bieten sich perfekt für Wochenendausflüge an. Das habe ich mehrmals genutzt, um zwischendurch einen Tapetenwechsel zu bekommen und neue Kulturen zu entdecken. Die Lebenshaltungskosten in Barcelona sind im Vergleich zu Deutschland deutlich niedriger. Das macht das Leben angenehmer und entspannter, besonders was Essen, Verkehr und Freizeitangebote betrifft. Allerdings sollte man in der Stadt auf seine Wertsachen achten, da es immer wieder Fälle von Taschendiebstahl gibt, gerade in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln und in touristischen Hotspots.
Fazit
Für mich war das Auslandssemester in Barcelona eine Zeit voller neuer Eindrücke und wertvoller Erfahrungen. Das Studium hat mir fachlich viel gebracht, vor allem im Bereich Management und internationales Marketing. Die Gruppenarbeiten und der regelmäßige Austausch mit internationalen Kommiliton:innen haben meine Teamfähigkeit deutlich verbessert.
Auf persönlicher Ebene habe ich sehr davon profitiert, in einer multikulturellen Umgebung zu leben und zu lernen. Ich habe Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt geschlossen, was meinen Blick auf viele Dinge verändert und erweitert hat. Das Leben in Barcelona ist geprägt von einer entspannten und gleichzeitig lebendigen Atmosphäre. Morgens war ich in der Uni, nachmittags oft am Strand oder in einem Café, wo man das mediterrane Flair genießen kann. Auch wenn das Leben dort nicht immer perfekt war, hat mich das alles nur stärker gemacht und meinen Umgang mit Herausforderungen verbessert. Man lernt, flexibel zu sein, sich auf Neues einzulassen und auch mal über den eigenen Schatten zu springen.
Ich denke, gerade diese Mischung aus fachlicher Weiterbildung, persönlicher Entwicklung und kultureller Erfahrung macht ein Auslandssemester so wertvoll. Barcelona hat mir gezeigt, wie spannend und vielfältig die Welt ist und wie viel man lernen kann, wenn man sich auf ein neues Umfeld einlässt.
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