21 Aug
Erfahrungsbericht von Ulrike Simone N.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 07/2009 bis 08/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo zusammen!

Im Gegensatz zu den meisten Studenten, die ich während meinem Sommersemester in Berkeley kennengelernt habe, bin ich momentan noch Schülerin. Nach den Sommerferien werde ich die Jahrgangsstufe 13 besuchen und dann im Frühjahr mein Abitur machen. Da ich bereits weiß, dass ich Betriebswirtschaftslehre studieren mag, habe ich mich dazu entschlossen in den Sommerferien schon einmal ein paar Studienerfahrungen zu sammeln und mein Englisch aufzubessern. Hinzu kommt, dass ich die Kurse später im Studium angerechnet bekomme und nicht mehr belegen muss.

Vor dem Hintergrund, dass ich vor zwei Jahren bereits als Austauschschülerin in der San Francisco Bay Area war, kannte ich die Universität bereits vom Hörensagen. Familienmitglieder, die selbst dort studierten, haben mir immer wieder auf ein Neues von dem liberalen Geist dort vorgeschwärmt. Da ich neben dem Studium auch viel Zeit mit meiner Gastfamilie und alten High School Freunden verbringen wollte, habe ich bewusst nicht auf dem Campus gelebt, sondern bei meiner ehemaligen Gastfamilie im nahegelegenen Alameda Unterkunft gefunden. Da man als Berkeley Student umsonst den Bus nutzen kann, habe ich hiervon allmorgendlich Gebrauch gemacht.

So, nun zu den beiden Kursen, die ich belegt habe. Sowohl der Marketing als auch der Organizational Behavior Kurs haben mich in meiner Entscheidung BWL zu studieren bekräftigt. Zu meiner eigenen Überraschung war der Arbeitsaufwand sehr gut zu bewältigen und der Spaßfaktor höher als erwartet. Meine Professoren waren grandios und haben den Unterricht sehr unkonventionell gestaltet. Nicht selten haben sie mit ihrem Humor den ganzen Hörsaal zum Lachen brachten. Es wurde stets sehr praxisorientiert gearbeitet, sprich mit vielen Case Studies. Insbesondere die Videos und Cartoons, die als Medienmittel eingesetzt wurden, haben den Unterricht sehr bereichert. Gruppenarbeiten waren in ein großer Teil meiner letztendlichen Noten. Auch ohne Studienerfahrung konnte man dem Inhalt gut folgen. Ich habe es als nicht allzu schwer empfunden, mit Bestnoten abzuschließen. Im Gegenteil.

Die Teilnahme an den Aktivitäten, die von dem International House angeboten werden, kann ich jedem empfehlen. Viele wissen leider nicht, dass man für nur 10€ den gesamten Sommer über die Pools und Fitnessstudios auf dem Campus nutzen kann. Selbst Yoga- und Pilateskurse können dann belegt werden. Wer ein Fan von indischem und thailändischem Essen ist, der wird die Gastronomie in Berkeley lieben. Man hat den Eindruck, dass jedes Land hier mit einem eigenen Restaurant vertreten ist. Dieses multikulturelle Feeling spiegelt sich auch in anderen Bereichen wieder. Der ein oder andere wird sich wundern, wie viele verschiedene Ethnizitäten in Berkeley studieren. Selbstgemachter Schmuck, Traumfänger und landestypische Dinge werden am Straßenrand von Händlern von überall aus der Welt verkauft. Auch sollte man vielleicht schon im Vorfeld wissen, dass die Leute in Berkeley auffallend liberal und auch alternativ eingestellt sind. Was ich hiermit sagen will: Man merkt definitiv, dass die Stadt in den 70er-Jahren einmal eines der Zentren der Hippie-Bewegung war.

Die Unternehmungsmöglichkeiten, die man als Tourist im Großraum Bay Area hat, sind nach meinem Empfinden äußerst vielseitig. San Francisco hat so viel zu bieten, dass man dort ganz problemlos mehrere Tage nur mit Sightseeing verbringen kann. Wer gerne einmal kalifornischen Wein testen würde, der ist dem Anbaugebiet Napa richtig aufgehoben. Des Weiteren kann ich Naturliebhabern noch Lake Tahoe und Yosemite empfehlen. Mit dem Auto erreicht man Lake Tahoe in gerade einmal drei Stunden. Für einen Tagesausflug zum Strand, sind unter anderem Half Moon Bay, Pismo Beach, Santa Cruz und Camel sehr interessant. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Southwest Airlines sehr günstige Flüge von Oakland nach Los Angeles und auch San Diego anbieten. Wenn ihr die Möglichkeit habt, solltet ihr aber auch einen kleinen Roadtrip dorthin in Erwägung ziehen. Die Route über den Highway 1 ist wunderschön und ein Fotomotiv reiht sich an das nächste.

So nun zu guter Letzt noch etwas zu meiner Betreuung durch College Contact. Ich habe mich im März beworben. Danach ging dann alles ganz, ganz schnell und innerhalb von zwei Wochen habe ich schon meine Bestätigung durch die Uni erhalten. Wann immer ich Fragen hatte, half man mir gern und sofort. Es hat mich gewundert, dass der Anmeldungsprozess so unkompliziert und wenig zeitaufwendig war, sprich kaum Formulare ausgefüllt werden mussten und so weiter. Rückblickend bin ich unheimlich froh, die Möglichkeit eines Sommersemesters wahrgenommen zu haben. Ich hatte eine tolle Zeit, habe viele neue Leute kennengelernt, viel gesehen und darüber hinaus auch erst Erfahrungen für mein späteres Studium gewonnen. Toll, wenn Lernen so viel Spaß machen kann!