8 Jul
Erfahrungsbericht von Toni K.

California State University Chico

Stadt: Chico
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Alternative Medizin, Sportmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2013 bis 05/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo Leute,

ich habe im Spring Semester 2013 an der CSU Chico studiert. Vorab kann ich sagen, dass es eine super Erfahrung war, die ich jedem nur weiterempfehlen kann.

Vorbereitung:

Ich studiere Sportmanagement an der Uni Leipzig und hatte eigentlich schon seit einer ganzen Weile vor, in die USA zu gehen. Die Entscheidung, wann, wie und wo das Ganze passieren soll, ist dann allerdings erst im Master gefallen. Mit den konkreten Vorbereitungen habe ich ca. ein halbes Jahr vorher begonnen, was am Ende auch völlig ausreichend war. College Contact hat mich dabei von Beginn meiner Recherche bis zum Schluss jederzeit unterstützt und war für die Organisation und die Entscheidung, welche Uni es werden sollte eine große Hilfe. Vielen Dank nochmal dafür! Der schwierigste Teil für mich war eigentlich die Entscheidung für die richtige Uni in den USA, da die Kursauswahl im Graduate-Bereich wesentlich kleiner als im Undergraduate-Bereich war. Kurz gesagt: Wenn ihr euch während des Bachelors für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, habt ihr wahrscheinlich eine deutlich größere Auswahl an Unis. Aus Gründen der Anrechenbarkeit meiner Kurse in Deutschland war ich somit auf Master-Programme beschränkt, wodurch ich dann auf die CSU Chico gestoßen bin. Ehrlich gesagt, hatte ich vorher noch nie etwas von Chico gehört, im Nachhinein bin ich froh, dass es die CSUC geworden ist. Was die ganzen formalen Vorbereitungen angeht, also Bewerbung, Sprachtest, Visa etc. muss ich sagen, dass ich mir aufgrund anderer Erfahrungsberichte alles wesentlich schlimmer vorgestellt hatte, als es am Ende war. Wenn man sich nicht auf den letzten Drücker für den Auslandstrip entscheidet, ist eigentlich alles problemlos zu meistern. College Contact hatte meine Bewerbungsunterlagen geprüft und sie dann auch direkt zur CSUC geschickt sowie für alle anderen Schritte klar verständliche Anleitungs-Formulare zur Verfügung gestellt, womit dann im Prinzip nichts mehr schiefgehen konnte. Hinzu kam, dass ich zusammen mit zwei Kumpels in Amerika studieren wollte. Wir haben alle unseren Platz im Spring Semester bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man in anderen Programmen zu dritt eine Zusage für die selbe Uni bekommt, ist ja erfahrungsgemäß relativ gering. Wer also zusammen mit Freunden bzw. Kommilitonen einen Auslandsaufenthalt plant, dem kann ich daher nur empfehlen, sich an College Contact zu wenden. Bei uns hat es super geklappt.

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Ich bin etwa zwei Wochen vor Semesterbeginn nach San Francisco geflogen und von dort aus nach Chico gefahren, um mich vor Ort um ein Apartment zu kümmern. Die ersten Nächte habe ich daher in Motels verbracht. Für mich stand fest, dass ich weder on-campus, noch bei einer Gastfamilie wohnen wollte, um so unabhängig wie möglich zu sein. In Chico gibt es ausreichend Apartment-Villages, die möblierte Zimmer anbieten. Das war für mich eigentlich auch der wichtigste Punkt bei der Wohnungssuche, da ich mir ungern für ein Semester extra Möbel etc. kaufen wollte. Im Internet war das allerdings nicht wirklich ersichtlich. Deshalb habe ich mich dann auch dafür entschieden, mich vor Ort zu kümmern. Ich habe schlussendlich in den Timber Creek Apartments gewohnt. „The Zoo“, wie dieses Apartment-Village bei den meisten Einheimischen bekannt ist, macht seinen Namen alle Ehre und ist wahrscheinlich der lebhafteste aller Apartment-Komplexe. Zugegeben: Dort ging schon regelmäßig die Post ab. Wesentlich ruhiger sind da z.B. Craighall oder Redwood Cove. Preislich bewegen sich alle bei ca. $500 monatlich mit allem drum und dran.


Chico:

Chico ist mit ca. 80000 Einwohnern eine relativ kleine Stadt im Norden Kaliforniens. Das Zentrum ist alles andere als groß, überzeugt allerdings mit Cafés, Restaurants, Bars und Clubs. Um Langeweile muss man sich in dieser Stadt wirklich keine Sorgen machen. Und das Partyleben ist vergleichsweise echt günstig. Besonders gut gefallen hat mir, dass sowohl Campus als auch Downtown von unserem Apartment-Village (und auch von vielen anderen) fußläufig waren. Generell kommt man in Chico sehr gut ohne eigenes Auto zurecht, was in größeren Städten in Kalifornien unvorstellbar wäre. Die meisten Einkaufsmöglichkeiten rund um die Chico Mall sind problemlos mit dem Bus zu erreichen, der für Studenten im Übrigen kostenlos ist. Landschaftlich ist Chico absolut schön. Die Gegend bietet vor allem mit dem Bidwell Park jede Menge Grünanlagen, die perfekt für Sport- und Freizeitaktivitäten oder einfach nur zum Relaxen geeignet sind. Was das Wetter angeht, kann man nur sagen: überragend. Ein Coach eines der Chico State Teams hat es mit „...ich bin 300 Tage im Jahr mit Flip Flops unterwegs, ich glaube es geht schlechter...“ ganz gut auf den Punkt gebracht. Ansonsten ist Chico auch ein guter Ausgangspunkt zum Reisen. Sacramento ist gerade mal eine gute Autostunde entfernt. San Franciso und Lake Tahoe sind in drei Stunden zu erreichen und in meinen Augen auch ein absolutes MUSS. Highlights sind außerdem Yosemite, Las Vegas und ein Pacific Coast Highway Trip, wofür man dann allerdings etwas mehr Zeit einrechnen sollte.


Uni:

Besonders interessant ist ja immer wieder das Thema Class Crashing. Deshalb vorneweg meine Erfahrungen dazu. Ich habe meine drei Wunschkurse bekommen. Mein Tipp: Seid vor Beginn der ersten Vorlesung etwas früher da, geht zum Professor, stellt euch persönlich vor und fragt freundlich nach, ob ihr einen Platz in dem entsprechenden Kurs bekommt (unabhängig davon, ob der Status bereits „full“ ist oder nicht). Bei mir hat das bestens geklappt. Ich habe zwei Kurse in Kinesiology und einen in Business Administration belegt. Der Ablauf des Semesters war etwas anders, als an meiner deutschen Universität. Die Kurse waren alle sehr leseintensiv und man musste bereits während des Semesters in Form von Hausarbeiten, Quizzes, Midterms etc. relativ viele Teilleistungen erbringen. Dafür entfällt die klassische Abschlussprüfung, die allein bzw. zum Großteil über die Note entscheidet. Was meine Kurse betrifft, kann ich sagen, dass es vom Niveau und den Inhalten her sehr überschaubar war. Die einzig wirkliche Herausforderung war eigentlich nur der teilweise sehr große Arbeitsaufwand während des Semesters. Insgesamt also eher Quantität statt Qualität. Trotzdem, die Professoren waren alle sehr freundlich und standen für Fragen und Probleme immer zur Verfügung. Ansonsten ist das ALCI Office der wichtigste Ansprechpartner für Austauschstudenten. Auch hier möchte ich nochmal sagen, dass die Mitarbeiter dort super freundlich waren und wirklich bei allen Angelegenheiten – egal ob Uni oder außerhalb – weitergeholfen haben. Außerdem hat das ALCI regelmäßig Freizeitaktivitäten organisiert, bei denen man schnell neue Leute kennenlernen konnte. Aber nicht nur die Leute, sondern auch der Campus selbst, haben dafür gesorgt, dass ich mich sehr wohl an der Chico State gefühlt habe. Das Unigelände ist fußläufig zum Stadtzentrum gelegen, sehr gepflegt und verfügt über zahlreiche Grünflächen. Die Bibliothek mit Laptop-Lounge ist außerdem ein guter Platz zum Lernen und Arbeiten. Sportbegeisterte kommen im Fitnesscenter „WREC“ auf ihre Kosten. Neben klassischer Fitness- und Cardio-Area bietet das Studio mit Indoor-Courts, Laufbahn, Schwimmbecken mit Jacuzzi und Liegewiese sowie einer Kletterwand alles, was das Herz begehrt. Im Gegensatz zu den „regulären“ Studenten ist die Mitgliedschaft für Austauschstudenten zwar nicht kostenlos, die $180 pro Semester lohnen sich aber.


Fazit/Tipps:

Wenn mich jemand fragt, ob ich wieder nach Chico gehen würde: JA! Das Gesamtpaket ist einfach top. Eine kleine, aber sehr coole Stadt voller junger Leute, man kommt problemlos ohne Auto zurecht und das Wetter ist perfekt. Also eigentlich der ideale Ort für ein Auslandssemester. Wie schon gesagt, ist San Francisco nur drei Stunden entfernt. Neben der Stadt, sollte man sich auch eine Sportveranstaltung, wie z.B. ein Giants-Spiel nicht entgehen lassen. In der Umgebung von Chico gibt es genug Teams, die das Erlebnis NBA, NFL, NHL oder MLB möglich machen. Zum Thema Reisen kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung außerdem empfehlen, seinen Flug im Vorhinein gleich so zu buchen, dass man sich zum einen ausreichend Zeit zum Rumtouren lässt und zum anderen gleich einen anderen Abflughafen für den Rückflug bucht. Das spart die ganze Umbucherei und ist manchmal sogar günstiger. Mein Hinflug war z.B. nach San Francisco, mein Rückflug nach Deutschland ging dann von New York. Nach Vorlesungsende konnte ich somit einen Roadtrip von der West- an die Ostküste machen. Nicht nur Kalifornien, sondern das ganze Land sind absolut eine Reise wert. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich das nicht entgehen lassen!

Unter dem Strich bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass ich eine absolut tolle Zeit in Kalifornien hatte, an die ich mich immer gerne zurückerinnern werde und Chico mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen kann.