13 Jun
Erfahrungsbericht von Tobias T.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2013 bis 05/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Sommersemester 2013

Universität

Die California State University Fullerton wurde 1957 gegründet und bietet Platz für über 37.000 Studenten. Anders als die DHBW in Stuttgart verfügt die CSU Fullerton über einen großen Campus, auf dem sich das gesamte Uni-Leben abspielt.
Im Zentrum des Campus findet sich die Pollak-Library, die auf 4 Stockwerken eine breit gefächerte Auswahl an sämtlicher Literatur bietet, die zum Studium benötigt wird.
Um die Bibliothek herum sind die Gebäude der Fachschaften angeordnet. Das Gebäude, in dem die IT-Vorlesungen stattfinden, ist bereits etwas älter, dafür jedoch sehr gut ausgestattet. Jeder Student hat in den Räumen dort einen PC an seinem Platz, welcher auf dem neuesten Stand der Technik ist.
Das Gebäude der Fachschaft BWL, in welchem auch die entsprechenden Vorlesungen stattfinden, ist das Neueste auf dem gesamten Campus. Auch dieses bietet Technik auf dem neuesten Stand und Hörsäle und Unterrichtszimmer in allen Größen.
Ebenfalls auf dem Campus zu finden ist der so genannte „Bookstore“ in dem neben den benötigten Büchern für das Studium auch Kleidung der Universität, sowie Schreibwaren und Elektronikartikel gekauft werden können.
Am Rand des Campus findet sich eine große Mensa, die ebenfalls erst vor einigen Jahren gebaut wurde und daher sehr modern erscheint. Durch ein Buffetangebot ist hier für jeden Geschmack etwas dabei.
Auch das Student Health Center findet sich auf dem Campus, das jeder Student kostenlos besuchen kann. Hier sind die ganze Woche über mehrere Ärzte verfügbar und in der angeschlossenen Apotheke können Medikamente zu reduzierten Campus-Preisen erworben werden.
Wie an jeder amerikanischen Universität wird auch in Fullerton Sport eine große Bedeutung zugemessen. Neben einem Basketball- und Fußballstadion verfügt die Uni auch über ein eigenes Baseball- und ein Softballstadion. Außerdem gibt es eine komplette Leichtathletikanlage, einen großen Pool und mehrere Tennisplätze. Die meisten dieser Anlagen können von allen Studenten genutzt werden.
Besonders zu erwähnen ist das „Student Recreation Center“, das eigene Fitnesscenter der Universität. Für $120 kann man dieses das gesamte Semester nutzen. Es bietet neben Kraft- und Kardiogeräten auf zwei Stockwerken eine Kletterwand, eine komplette Laufbahn, sowie zahlreiche Basketballplätze im Inneren und einen Pool im Außenbereich.

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Zu beachten ist vor allem für Studenten, die wie ich an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg studieren, dass die DHBW zwar Studenten nach Fullerton schickt, jedoch keine explizite Kooperation mit der CSUF hat. Dadurch muss man sich am Anfang seine Kurse selbst zusammensuchen und sich in diese einschreiben.
Da jedoch die amerikanischen Studenten bereits alle eingeschrieben sind, muss man sich mit Restplätzen begnügen und es ist nicht garantiert, dass die von der DHBW geforderten Kurse belegt werden können. In unserem Fall zeigte sich die DHBW jedoch äußerst kooperativ und Alternativkurse wurden sehr schnell genehmigt.
Das Studium an der CSUF (und wahrscheinlich auch an jeder anderen Universität im Ausland) unterscheidet sich stark vom Studium an der DHBW. Während man in Deutschland ja die ganze Woche an der DHBW verbringt, hat man in Fullerton nur ca. 12h pro Woche effektiv Vorlesungen, zu denen man anwesend sein muss. Die restliche Zeit ist jedoch keine Freizeit, sondern dient der Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen, was hier auch wirklich notwendig ist. Je nach Fach werden jede Woche Tests geschrieben und zwei bis vier Klausuren über das Semester sind pro Fach die Regel. Außerdem müssen Hausaufgaben und Projekte bearbeitet werden.
Das Niveau der Vorlesungen ist sehr unterschiedlich, während einige um einiges einfacher waren als in Deutschland, entsprechen andere durchaus dem Niveau der DHBW, jedoch ist das Studium insgesamt gut zu schaffen.
Auch bleibt neben den Vorlesungen noch genug Zeit, Dinge zu unternehmen, man muss allerdings einkalkulieren, dass die vorlesungsfreie Zeit nicht ausschließlich Freizeit ist.
Klausuren sind in den USA fast ausschließlich nach dem Multiple-Choice Prinzip verfasst, was ebenfalls einen großen Unterschied zur DHBW darstellt.
Es ist dringend zu empfehlen, sich bereits soweit als möglich vor dem Studium um die benötigten Lehrbücher zu kümmern. Diese vor Ort neu zu kaufen ist sehr teuer, so werden beispielsweise für das benötigte Accounting-Lehrbuch $270 fällig. Es gibt jedoch über Amazon oder Studentenforen die Möglichkeit, gebrauchte Bücher um einiges günstiger zu erwerben.


Wohnen

Ich persönlich habe im University Village gewohnt, einem privaten Wohnheim direkt neben dem Campus. Von dort konnte man die Vorlesungsräume zu Fuß in etwa 20min gut erreichen. Man muss sich bewusst sein, dass Wohnen verhältnismäßig teuer ist in den USA und man im Vergleich zu Deutschland weniger für das Geld bekommt. Trotzdem verfügen die gesamten Wohnheime um den Campus über ein gewisses Grundniveau, sodass man dort gut wohnen kann.
Das University Village bietet Apartments für jeweils 3 Personen, wobei die Zimmer unterschiedlich groß sind. Das größte Zimmer (ca. 20qm) verfügt über ein eigenes Bad, die beiden anderen Bewohner teilen sich ein Bad zu zweit. Die anderen Zimmer sind etwa 15qm und 12qm groß. Dazuhin verfügt jedes Apartment über eine Küche und ein Wohnzimmer.
Für das kleinste Zimmer werden im Monat $975 fällig, in diesem Preis sind unter der Woche jedoch zwei Mahlzeiten pro Tag inbegriffen. Dieser Service ist ein entscheidender Vorteil, da Lebensmittel in den USA ebenfalls verhältnismäßig teuer sind und man dort auch ein vielfältigeres Essensangebot bekommt, als man es wahrscheinlich selbst kochen würde.
Neben dem University Village bieten die Homesteads eine gute Alternative für Studenten. Dies ist ein Apartmentkomplex in dem einzelne Wohnungen angemietet werden können, die ebenfalls Platz für 3 Leute bieten. Allerdings müssen hier Möbel zusätzlich gemietet werden und es sind keine Mahlzeiten im Preis inbegriffen.
Vom unieigenen Wohnheim (den sog. Dorms) ist eher abzuraten, da nur ein Teil der Apartments renoviert ist und dort zudem sehr strenge Regeln gelten, was Lautstärke, Reinigung, etc. anbelangt. Außerdem sind diese etwa gleich teuer wie vergleichbare Angebote direkt neben dem Campus, wo definitiv mehr Leistung geboten wird.


Unileben

In Fullerton gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen auf dem Campus, von denen die meisten auch gratis sind. Neben den ganzen Sportevents werden z.B. auch ein großes Konzert veranstaltet, Filmabende und jede Menge anderer Veranstaltungen.
Dazuhin hat man die Möglichkeit in einen der zahlreichen Clubs an der Uni einzutreten. So veranstaltet z.B. der Businessclub regelmäßig Treffen mit Führungskräften aus der Region oder auch Dinge wie einen Ausflug in die Disneyland Headquarters. Der Adventure-Club bietet regelmäßig Wanderungen und Campingtrips in der Region an und zahlreiche Sportclubs werden ebenfalls angeboten.
Diese Clubs eignen sich auch sehr gut um amerikanische Studenten kennen zu lernen, da in den Wohnheimen um den Campus zu einem Großteil internationale Studenten leben.


Freizeitgestaltung

Die CSU Fullerton liegt sehr gut für Freizeitaktivitäten aller Art. In direkter Umgebung finden sich mehrere Kinos, ein Einkaufszentrum und eine Outletmall. Auch das Stadion der Los Angeles Angels und das Honda Center sind nicht weit entfernt, wo zahlreiche Sportveranstaltungen und Konzerte stattfinden.
Fullerton verfügt auch über einige Bars und Clubs, die an den Wochenenden immer gut besucht sind.
Für größere Trips bietet Fullerton ebenfalls einen idealen Ausgangsort, da Los Angeles ja relativ zentral innerhalb Kaliforniens liegt. Man ist in ca. 2 Stunden in San Diego, über ein langes Wochenende kann man mit dem Auto auch einen Trip entlang der Küste vorbei an Stanford und dem Silicon Valley nach San Francisco machen und Las Vegas ist ebenfalls nur etwa 4 Stunden entfernt.


Fortbewegung

Da in den USA der Nahverkehr sehr schlecht ausgebaut ist, kommt man nicht umhin, sich um ein Auto zu kümmern. Ohne ein Auto sitzt man quasi an der Uni fest und bekommt bereits Probleme, wenn man etwas mehr einkaufen möchte. Daher muss man in seiner Planung von Anfang an die Kosten für ein Auto mit einkalkulieren.
Es macht am meisten Sinn, ein Auto zu mieten. Mit einer umfassenden Versicherung (was in den USA unbedingt anzuraten ist), muss man für einen Wagen der Kompaktklasse ca. $1200 im Monat rechnen. Da man sich das Auto ja aber mit mehreren Leuten teilen kann, wird es von den Kosten pro Kopf wieder erträglicher.
Viele Studenten kaufen auch am Anfang des Semesters ein Auto, wovon ich aber ausdrücklich abrate. Alle mir bekannten Studenten, die ein Auto gekauft hatten, mussten während des Semesters mindestens eine größere Reparatur durchführen lassen, bzw. konnten das Auto am Semesterende nicht an andere Studenten weiterverkaufen und mussten es stark unter Wert an Gebrauchtwagenhändler abgeben.


Fazit

An dieser Stelle kann ich die CSU Fullerton ausdrücklich empfehlen! Fullerton bietet alle Voraussetzungen, einen sehr guten Eindruck davon zu bekommen, was Studieren in den USA bedeutet. Durch die Lage der Universität hat man alle Möglichkeiten, die gesamte Westküste mit dem Auto zu erkunden und auch in Fullerton selbst ist immer etwas geboten.
Daneben haben die Qualität der Vorlesungen, die Ausstattung der Universität, die Betreuung durch das International Office sowie das vielfältige Sportangebot auf dem Campus absolut überzeugt!