17 Aug
Erfahrungsbericht von Tobias B.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Ökotrophologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 05/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Erfahrungsbericht

Meine erste Idee war ein Auslandssemester in den Niederlanden. Zum Glück habe ich vorher aber genug mit anderen ehemaligen Auslandsstudenten gesprochen und diese Berichte hier gelesen um mich noch um zu entscheiden und ein Semester an der San Jose State zu machen. In den Niederlanden ist es bestimmt auch toll aber auch Auslandssemester außerhalb Europas sind,wie man sieht, möglich! Ich hoffe mein Bericht hilft euch auch ein wenig und macht euch Lust auf ein Semester an der SJSU. Aber eins nach dem anderen:

Schon Fernweh bekommen?

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Erst mal ein ganz großes „Dankeschön“ an College-Contact dafür, dass einem wirklich immer schnell und sehr freundlich geholfen wird! Man steht ja erst doch ein wenig vor einem Berg, wenn man die Planung anfängt. Ein sehr guter Tipp: Fang früh an zu planen! Es klappt auch kurzfristig, das ist dann aber etwas stressiger und unter Umständen ein bisschen teurer weil z.B. das Visum viel Zeit braucht und als „Express“ ein bisschen mehr kostet. Ich war nie wirklich Fan vom „Listen abhaken“ aber für dieses Semester hab ich dann doch damit angefangen. Fast mit am wichtigsten ist es die ganzen Fristen im Auge zu behalten und zu wissen wie lange die einzelnen Behörden für das jeweilige Stück Papier brauchen, welches man gerne von denen haben will. Plant besser einen Puffer mit ein, weil einiges aufeinander aufbaut (Visum gibt’s z.B. erst wenn man einen Reisepass hat.) Eine andere große Hilfe für mich war und ist mein Stipendium! Es ist viel Arbeit, kann einem aber einiges sehr, sehr viel leichter machen. Ich bin auch kein Überflieger an der Uni und wurde beim ersten auch abgelehnt aber ich hab´s zum Glück nochmal wo anders versucht und bin genommen worden. Geld kann man für so etwas teures wie ein Auslandssemester zum einen immer gebrauchen und die Unterstützung ist auch sehr viel Wert. Es ist meiner Meinung nach aber sehr wichtig, wirklich nach einer Stiftung zu suchen die zu einem passt und zu der man als Student auch passt. Für das ganze Suchen, Recherchieren und am Ende das Bewerben geht zwar viel Zeit drauf aber es lohnt sich. Viele Unis vergeben auch Stipendien für Auslandssemester oder Praktika an die eigenen Studenten und haben unter Umständen Schwierigkeiten das Geld „los zu werden“. Die Chancen ein Stipendium zu bekommen sind wirklich höher als die meisten Studenten glauben. Wie gesagt: Ich hab auch nicht gedacht das ich mal Stipendiat werde aber es hat wirklich geklappt! Alles in allem gilt aber für die Vorbereitung eigentlich: Plant genug Zeit ein, macht ne Liste und bei Fragen oder Unklarheiten lieber einmal mehr als zu wenig bei Aline anrufen. Sie ist wirklich geduldig und unterstützt einen super!


Wohnen

Es gibt in San Jose drei verschiedene Möglichkeiten. Direkt auf dem Campus in den „Dorms“, im International House oder halt in WG´s rund um den Campus. Am teuersten aber auch am „bequemsten“ zu organisieren ist ein Zimmer in den Dorms (800-1000$ pro Monat). Das I-House ist etwas günstiger (bei den Kosten bin ich mir grad nicht mehr sicher. Es ist wirklich sehr international und es werden viele tolle Sachen angeboten an denen man teilnehmen kann.) Ich wollte aber gerne in eine WG, weil ich auch als ausländischer Student so an der SJSU studieren wollte wie alle anderen auch (ich hab im Endeffekt 550$ bezahlt und hatte ein echt tolles, großes Zimmer und einen klasse Mitbewohner. Bis ich das hatte bin ich aber auch zwischendurch einmal umgezogen weil die erste WG wirklich das genaue Gegenteil von toll war). Es ist zwar ein bisschen schwierig in so kurzer Zeit wirklichen Anschluss zu finden aber ich würde es wieder so machen. Vor allem auch weil es mit etwas Glück ein ganzes Stück günstiger werden kann. Im Grunde hängt es aber davon ab was man will. WG suche ist natürlich vor allem wenn man erst kurz vor Semesterbeginn ankommt nicht ganz einfach und es gibt, um ehrlich zu sein, auch nicht wirklich viele schöne WG´s. Etwas Glück gehört daher schon dazu.


Uni

Da ich von einer kleinen Dorf- und Provinz-FH komme, hat mich die Größe am Anfang wirklich umgehauen. Obwohl viele Sagen das die SJSU bei weiten nicht zu den Größten gehört. Stanford ist nicht weit weg, ich habe es leider doch nicht mehr dort hin geschafft aber der Campus soll richtig groß und schön sein. Die SJSU liegt mitten in San Jose und ist mit einem Campus in Deutschland schlecht zu vergleichen. Palmen, genug grün und das Studentenleben das an amerikanischen Unis wirklich großgeschrieben wird sorgen für eine ganz andere Atmosphäre. Das fast immer die Sonne scheint trägt natürlich auch dazu bei. Das „course crashing“ hat mir am Anfang auch ein wenig Sorgen gemacht. Ich hab aber die passenden Kurse bekommen und mich nach der ersten Woche sogar noch einmal um entschieden, weil mich ein Prof. wirklich begeistert hat und ich mich noch für einen zweiten Kurs bei ihm entschieden habe. Ich war nicht auf Biegen und Breche drauf aus nur Kurse zu wählen die zu meiner Fachrichtung in Deutschland passen und hab daher auch ein wenig über meinen gewohnten Tellerrand hinaus gucken können. „packaging“ war eigentlich mein Fachgebiet aber auch „Einführung in die Luftfahrt“ und Sportkurse sind sehr interessant. Die Professoren fanden es auch gut und hatten nichts dagegen das ein „Fachbereichsfremder“ mit in den Kurs will. Das kann bei sehr überlaufenen Kursen aber natürlich auch anders sein.


Das „drum-herum“

Wenn du gerne die verschiedensten Leute, Kulturen und Meinungen kennen lernst, dann kann ich dir auf jeden Fall die Couchsurfing-Gruppe in San Jose empfehlen. Ich bin die ersten fünf Tage, als ich noch auf WG suche war „couch gesurft“ und bin so in die Gruppe „geraten“. Du musst nicht zwangsweise bei anderen Leuten auf der Couch schlafen! Die Gruppe macht viele, viele Sachen und ist immer sehr offen und freundlich zu neuen Gesichtern. Äthiopisches Dinner, Super Bowl schauen oder campen im Yosemite National Park sind nur ein ganz Paar von den vielen tollen Sachen die ich mit diesem bunten Haufen internationaler Studenten, Praktikanten und was sonst noch, erleben durfte. Über die CS-Seite könnt ihr einfach einen von denen anschreiben. In die FB-Seite müsst ihr leider eingeladen werden aber wenn die „Hürde“ geschafft ist wirst du es sicher auf keinen Fall bereuen und so auch Leute außerhalb der Uni kennen lernen! (Falls dir die vielen neuen Leute vom Campus nicht reichen sollten)


Fazit

Ich würde es sofort wieder machen! Die beste Zeit meines Lebens und die Erfahrungen sind einfach durch nichts zu ersetzen. Alleine schon die Herausforderung das Ganze zu Organisieren und zu planen. Ich wünsche dir viel Spaß und Grüß mir die CS´ler!