22 Jul
Erfahrungsbericht von Tina B.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2009 bis 05/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hey there!

Falls ihr gerade vor der Entscheidung steht, ob ihr euch für ein Auslandssemester bewerben sollt oder nicht, kann ich hier nur sagen: macht es auf jeden Fall!
Ich war jetzt ein halbes Jahr in Long Beach, Kalifornien und ich bereue keine Sekunde...es gibt eher eine Träne im Knopfloch, wenn ich an die Zeit zurück denke...haha.
Aber von vorne: Der Austausch mit der Uni in Long Beach ist mit College Contact zustande gekommen und ich kann CC nur empfehlen! Zum einen sind die Mitarbeiter super nett und hilfsbereit und zum anderen gibt es meines Erachtens gar keine bessere Möglichkeit unkompliziert ein Semester im Ausland zu studieren. Der Kontakt zu den Unis liegt bei College Contact, dass heißt man selber muss sich nicht mit Personal der Unis auseinandersetzten, das macht alles CC. Ihr müsst lediglich alle erforderlichen Papiere einreichen - und abwarten! College Contact sind super organisiert, professionell, unkompliziert und (nicht ganz unwichtig) die Bewerbung ist kostenfrei! Well, genug Lobgesang!

Zur Uni in Long Beach: Nachdem ich die Zusage bekommen hatte, wurden einige Willkommens-Schreiben zugesendet, dabei war auch eine Mitteilung, dass man einen ‚Abholservice’ in Anspruch nehmen kann, wenn man möchte. Schon eine tolle Sache, denn wenn man dann einsam und verlassen am LAX in Los Angeles steht, ist das schon schön zu wissen, dass da Ansprechpartner sind. ...However, es gab’ vor offiziellem Vorlesungsbeginn eine Orientierungswoche für die Austauschstudenten, was super nett und sinnvoll war. Man lernt gleich tolle Leute kennen, die genauso aufgeregt und unsicher sind wie man selber...haha. Spätestens hier können auch viele offene Fragen geklärt werden und erste Pläne für gemeinsame Abenteuer werden geschmiedet.
Die erste richtige Uniwoche ist da etwas undurchsichtiger und nicht ganz so entspannt...um in die gewünschten Kurse zu kommen, müsst ihr den Professoren regelrecht hinterherlaufen. Dieses ist etwas unglücklich, aber nun...ich habe mich in meinem Department einfach mal schlau gefragt und irgendwann habe ich dann alle meine Kurse zusammengehabt und dann ging’s auch schon los mit den readings. Da darf man sich keine falschen Vorstellungen machen (naja, kommt wahrscheinlich auch darauf an, was ihr studiert und wie ernsthaft), aber in meinem Fall (Kommunikationswissenschaft) hatte ich ganz ordentlich zu tun mit Exams, Papers, Final Paper, Presentations...also nix mit ‚mach’ ich mal nebenbei’...harte Arbeit war das! ...Aber ich muss auch sagen, dass ich unglaublich viel gelernt habe und auch noch Spaß dabei hatte. Denn der Campus ist unglaublich toll, die Professoren sind total hilfsbereit und nehmen ihren Job als Lehrende total ernst...war für mich eine neue Erfahrung, da ich in Münster andere Umstände gewöhnt war (eigentlich schade - aber schön zu sehen, dass es auch anders geht!). Auch die Library ist total toll, dank Starbucks unten im Foyer hält man es auch den ganzen Tag dort aus...haha.

Zur Stadt Long Beach: Ich finde die Lage perfekt. Long Beach ist eine große und vor allem vielseitige Stadt - mit Strand! Es gibt ein gutes Bussystem, mit dem man überall sehr gut hinkommt und man braucht als Student nicht einmal dafür bezahlen. Es gibt die Metro nach Los Angeles...oder mit dem Auto ist man in 40 Min ebenfalls in LA und das heißt in einer der aufregendsten Städte der Welt! Doch wohnen lässt es sich definitiv besser und angenehmer in Long Beach...die Leute sind natürlicher, freundlich und offen...ich habe so viele nette Leute kennen gelernt - im Bus, auf dem Farmer’s Market (sehr zu empfehlen, da günstig und unglaublich gut; gleicht einem deutschen Wochenmarkt), Downtown...eigentlich überall wo ich durch die Gegend lief, begegnete ich tollen Menschen...ja, ich bin gelaufen! Das ist etwas, was man nicht überall in den USA kann...aber Long Beach eignete sich hervorragend für Erkundungen auf eigene Faust...in LA ist das zum Beispiel nicht möglich und die Menschen wirken dort etwas reservierter und doch mehr phony baloney. Aber zurück zur Lage: einige der schönsten Beachcities sind wenige Meilen entfernt: Huntigton Beach, Newport Beach, Laguna Beach und wenn man eine Stunde weiter den Pacific Coast Highway nach Süden fährt, ist man auch schon im wunderschönen San Diego...unglaublich! ...Wenn man den PCH nach Norden fährt kann man sogar in sieben Stunden schon in San Francisco sein und fährt an atemberaubend schönen Landschaften vorbei.

Zum wohnen: ich habe jetzt mitten in Long Beach gewohnt (Craigslist ist z.B. eine gute Quelle, um ein Zimmer zu finden oder einfach mal Leute vor Ort fragen...), in einer Gay-Neighborhood...haha...also mitten im Leben! ..das muss man vielleicht auch vorher wissen: Long Beach ist so ziemlich die gay-freundlichste Stadt in den ganzen USA. Aber das war auch eine Erfahrung und ich bin auf jeden Fall noch sehr viel offener und toleranter geworden...nicht, dass ich nicht auch vor meinem Aufenthalt ein sehr offen denkender Mensch gewesen wäre, aber auch ich bin halt in Deutschland aufgewachsen...
Im generellen habe ich sehr sehr viel dazu gelernt - über Menschen und ihre Lebensweisen und weiß einfach, dass vieles auch anders geht und vor allem kann vieles im Leben auch einfach lockerer gesehen werden.
Natürlich müsst ihr auch damit rechnen, dass in California vieles teurer ist, bzw. andere Prioritäten gesetzt werden...aber es macht so viel Spaß diese ganzen Unterschiede zu entdecken und ganz einfach in einem anderen Land klar zu kommen - diese Erfahrungen (ob gut oder schlecht - ich war beispielsweise auch im Krankenhaus!) sind mit Geld nicht zu bezahlen und die kann euch keiner nehmen...ich könnte hier jetzt auch ein Buch verfassen, aber das erspare ich mir...haha...wenn ihr Fragen habt oder einfach so mehr hören wollt über Long Beach, dann schreibt mir einfach eine Mail...so long!