12 Mär
Erfahrungsbericht von Thorben K.

Swinburne University of Technology - Sarawak

Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL, Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Vorbereitung:

Die Vorbereitung auf das Semester in Kuching, Malaysia ist mit ein bisschen Mühe eigentlich gut zu schaffen. Dass, was mich am meisten Zeit gekostet hat, war das Informieren über die verschiedenen Fächer der Swinburne University, die ich mir in Deutschland anschließend anrechnen lassen konnte. Des Weiteren muss man sich einige Impfungen unterziehen lassen, die für tropische Gebiete notwendig sind. Dieser Prozess kann sehr kostenaufwendig sein, da viele der Impfungen sehr teuer sind und auch die Sprechstunden beim Arzt privat gezahlt werden müssen. Je nach Versicherung können jedoch die Impfungskosten teilweise erstattet werden, ich habe beispielsweise einen Pauschalbetrag von 300€ bekommen. Zusätzlich zu den Impfungen muss man sich einen Medizincheck unterziehen lassen, der von der Uni in Malaysia verlangt wird. Dieser wurde bei mir ebenfalls nicht von der Krankenkasse bezahlt und sämtliche Sprechstunden mussten privat gezahlt werden. In dem Medizincheck sind auch ein Röntgentest und ein Bluttest verlangt, die man jedoch weglassen kann, wenn nicht der Verdacht besteht HIV oder sonstige Krankheiten zu haben. Das spart einen Haufen Geld und man muss sich sowieso noch mal einen Gesundheitstest von der Uni aus vor Ort unterziehen lassen.
Der sonstige Papierkram ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert. Ein Toefl-Test wird nicht gebraucht, um an die Uni zu gelangen, ein DAAD Test (ist kostenlos!) reicht völlig aus und ist zudem sehr einfach zu bestehen.
Wenn ich irgendwelche Fragen hatte, habe ich immer Sabine Jakobs angerufen, die mir bei allem super geholfen hat.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Was die Unterkunft angeht, haben wir uns erst vor Ort etwas gesucht, was vielleicht im Nachhinein nicht ganz so schlau war, da vieles schon belegt war. Die Uni hat eine Wohnungsvermittlung, die uns jedoch nur relativ teure Apartments gezeigt hat, da die günstigen schon voll waren. Einen Monat habe ich dann in einer Art Hotel gewohnt („Sarakraf Pavilion“), was 250€ gekostet hat. Nach dem Monat habe ich dann mit einem Kumpel ein super Apartment im „Chonglin Park“ gefunden. Diese Adresse ist sehr zu empfehlen, da es dort viele und günstige Unterkünfte gibt, die auch oft von Studenten bewohnt werden. Pro Monat haben wir ca. 120€ gezahlt, hatten Klimaanlage, Waschmaschine, Kühlschrank, einen riesigen Flur und zwei Bäder. Zudem ist dieser Ort nur 2km von der Uni entfernt und zu meiner Zeit fuhr auch ein Schulbus von dort aus. Um noch flexibler zu sein, haben ich und die meisten anderen Austauschstudenten einen Roller gemietet. Dieser kostet ca. 50-70€ im Monat und man kann die sehr sehenswerten Dschungellandschaften rundum Kuching erkunden. Der Vermieter vieler Apartments heißt Joseph und viele der deutschen Austauschstudenten haben ihn schon von Deutschland aus kontaktieren können, ich glaube über die Facebook-Gruppe, die ich euch jedoch nicht nennen kann, da ich dieser nicht beigetreten war. Aber Sabine kann euch da, glaube ich, weiterhelfen.
Eine etwas luxuriösere Bleibe ist das „Riverrhine“. Ein riesiger Apartmentkomplex, der aber sehr moderne Wohnungen bietet mit Gemeinschaftspool und Fitnesscenter. Wenn man sich rechtzeitig erkundigt, kann man noch zu guten Preisen etwas ergattern. Der Nachteil ist, dass man sich von dort aus auf jeden Fall einen Roller mieten muss, da die Unterkunft ca. 4-5km von der Uni entfernt ist und einen Schulbus gibt es nicht. Viele meiner Studentenfreunde haben dort gewohnt, ich kann euch aber leider nicht sagen, wie man da an Kontakte kommt.
Ach ja, es gibt auch noch die Möglichkeit im Wohnheim auf dem Campus zu wohnen. Zu meiner Zeit wurde der Männerbereich renoviert, deswegen kann ich euch da nichts Genaueres sagen. Jedoch, was man von dem Frauenbereich so gehört hat, hat man nur ein kleines Zimmer, Gemeinschaftsbad und Küche und das zu einem relativ hohen Preis.


Sehenswürdigkeiten Kuching:

Kuching hat ca. 600000 Einwohner und ist umgeben von einer super Dschungellandschaft. Es gibt viele National Parks, Orang-Utan Wildlife Centers, wo man in der freien Wildnis lebende Orang-Utans bei der Fütterung bestaunen kann. Außerdem ist Kuching nicht weit von der Küste entfernt, mit dem Roller zum Strand sind es ca. 30 Minuten.
Die Innenstadt bietet viele Restaurants, eine Waterfront und viele moderne Malls. Generell war ich sehr erstaunt, wie viele wohlhabende Menschen (vor allem Chinesen) dort wohnen und wie relativ modern die Stadt ist.
Feiermöglichkeiten gibt es selbstverständlich auch, wobei man da ein bisschen aufpassen sollte. Es gibt eine Partystraße „Travillion“, in der die Einheimischen meist ausgiebig feiern. Als Europäer ist man ziemlich einzigartig dort und vor allem einheimische Frauen haben schnell Interesse an einem, was aber die asiatischen Männer schnell aggressiv macht. Ich habe von vielen nicht gerade harmlosen Auseinandersetzungen gehört, also da aufpassen! Aber es gibt auch andere Lokalitäten wie beispielweise das „Junk“ (auch Backstage genannt). Dort gehen meist die Studenten ordentlich, aber friedlich feiern.


Uni:

Das Unigelände ist relativ modern und es werden sämtliche Sportarten während dem Semester angeboten. Außerdem gibt es ein Fitnessstudio und andere Aktivitäten wie zum Beispiel Kochkurse etc. Was mir mit Abstand am besten an der Uni gefallen hat, ist die unfassbar hohe Vielfalt an verschiedenen Kulturen. Studenten aus aller Welt kommen dort zusammen, um von dem weltweit angesehenen, australischen Bildungsstandard zu profitieren. Man kommt sehr schnell in Kontakt mit Leuten aus allen Kontinenten der Welt und es war für mich unglaublich interessant, mich mit diesen Menschen auszutauschen. Erstaunlich ist vor allem, was jene, die aus sehr armen Ländern wie beispielsweise Tansania, Mosambik und Simbabwe kommen, von ihrer Heimat erzählen.
Was die Schwierigkeit des Stoffes angeht, ist es ungefähr vergleichbar mit Deutschland, zumindest was die Business Fächer angeht, die ich belegt habe. Der Hauptunterschied im Vergleich zu meiner Uni in Nürnberg war jedoch, dass man ziemlich viele Hausarbeiten und Präsentationen in einer Gruppe machen musste und somit die Note nicht nur aus der Klausur am Ende bestand. Das hatte zur Folge, dass man einiges während dem Semester zu tun hatte, jedoch dafür die Klausuren am Ende nicht ganz so schwierig waren und man nicht so viel pauken musste wie an einer deutschen Universität. Außerdem waren die Klassengrößen relativ überschaubar, da man festgelegte Tutorien besuchen musste mit 20-30 Kommilitonen. Ich persönlich habe dadurch unglaublich viel gelernt, wie zum Beispiel in Gruppen zu arbeiten, selbstbewusst und ohne großen Bammel zu präsentieren und das schriftliche Englisch hat sich nach einer Zeit sehr stark verbessert. Insgesamt kann ich für mich sagen, dass das eine Semester in Malaysia mir vom Lerneffekt mehr Nutzen erbracht hat, als ein Semester in Deutschland.


Reisen:

Wenn man schon mal am anderen Ende der Welt ist, sollte man natürlich soviel mitnehmen wie es möglich ist. Flüge sind in Asien durch die Billigairline „Air Asia“ sehr kostengünstig. Beliebte Reiseziele in Malaysia sind neben der Hauptstadt Kuala Lumpur, die Cameron Highlands und Kota Kinabalu. Letzteres ist vor allem durch die vielen, schönen Inseln bekannt, die sehr einfach mit dem Boot zu erreichen sind. Außerdem ist es möglich einen Tauchschein zu machen, der für ca.220€ relativ günstig zu erhalten ist. Ich habe mit ein paar Freunden den Tauchschein gemacht und wir sind daraufhin nach Semporna gefahren und haben von dort aus mit Glück eine Tauchzulassung für Sipadan Island bekommen, einem der Top 5 Tauchorte der Welt. Solltet ihr einen Tauchschein machen, erkundet euch frühzeitig um eine Zulassung für Sipadan, denn es sind nur eine begrenzte Anzahl an Tauchern pro Tag erlaubt. Solltet ihr eine Zulassung bekommen, werdet ihr unglaubliche Tauchgänge erleben, die ihr euer Leben lang nicht vergessen werdet.
Anschließend an das Semester haben wir uns mit ein paar Leuten zusammengefunden und eine Backpackertour durch Thailand, Kambodscha und Vietnam gemacht. Über die 7 Wochen, die wir unterwegs waren, hat man unglaublich viel erlebt und ich kann es nur jedem weiterempfehlen. Solltet ihr euch so einen Trip vornehmen, dann reist am besten mit einem Backpacker schon nach Malaysia. Viele haben den Fehler gemacht und sind mit Koffer angereist und haben sich dann aber doch noch entschlossen rumzureisen. Daraufhin mussten die meisten den Koffer nach hause schicken und sich noch zusätzlich einen Backpacker in Malaysia kaufen.


Fazit:

Also warum kann ich ein Auslandssemester an der Swinburne University in Malaysia nur zu 100% weiterempfehlen?

  1. riesige Lebenserfahrung
  2. man trifft fantastische Leute
  3. man lernt sehr viel durch die Lehrmethoden der Uni
  4. für ein Auslandssemester sind sowohl Lebensbedingungen als auch die Studiengebühren sehr günstig
  5. super Reisemöglichkeiten