San Diego State University
Ich studiere Public Relations und komme bald ins 5. Semester. Meine Entscheidung ein Auslandssemester zu absolvieren, bestand schon vor dem Beginn meines Studiums. Ich hatte schon immer Fernweh und bin der Überzeugung, dass Auslandserfahrungen innerhalb eines Studiums am besten zu verwirklichen sind.
Man muss rechtzeitig anfangen und sich einen guten Plan machen, welche Papiere wann benötigt werden. Vor allem wenn man Auslands BAföG beantragen möchte, sollte man frühestmöglich mit den Vorbereitungen beginnen.
Ein Auslandssemester in den Vereinigten Staaten ist ziemlich teuer und man muss damit rechnen, eine große Summe vorab zu zahlen (grob: Flug 900€, Auslandsversicherung 200€, Studiengebühren ca. 4500€, Visum etc. 250€ = 6.000€), dazu kommen dann noch monatliche Kosten für ein Zimmer, Verpflegung, Unibücher, Auto oder andere Beförderungsmöglichkeiten (ca. 1000$). Jedoch gibt es auch zahlreiche Stipendien, um die man sich bewerben kann.
Am Anfang der Planung dachte ich, dass ich Schwierigkeiten bekomme, alles rechtzeitig zu schaffen und den Überblick über meinen Papierkram verliere werden (Bewerbung für die Auslandsuniversität, Bewerbung für das Stipendium, Anträge für die Heimathochschule, Auslands BAföG). Für die Abwicklung mit der Bewerbung der Auslandsuniversität kann ich die Organisation College Contact empfehlen! Die Orga hilft einem immens, die Mitarbeiter sind äußerst freundlich und stehen für alle Fragen zur Verfügung und der Service ist sogar kostenlos!
Wenn man dann alles geschafft hat und am Flughafen auf seinen Flieger wartet, ist man schon ein wenig stolz, dass man die Mühe auf sich genommen hat ;-) !
Meinen Erfahrungsbericht schreibe ich während ich am London Heathrow Airport auf meinen Flug zurück nach Hamburg warte. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Erfahrung eines Auslandssemesters machen konnte und kann nur jedem empfehlen, die Mühe auf sich zu nehmen und den Weg ins Ausland zu machen – es lohnt sich definitiv!
Das 4. Semester habe ich also an der San Diego State University verbracht. Der Campus ist super schön und riesig und nicht zu vergleichen mit meinem heimischen Campus. Es gab ein Fitnessstudio, ein Schwimmbad, eine Sportarena, ein Bowlingbahn und zahlreiche, weitere Einrichtungen auf dem Gelände (z.B. drei Starbucks... das war traumhaft!).
Das ALI (American Language Institute) hat sich umfangreich um die international students gekümmert, es gab mehrere Einführungen zum Thema Unialltag und viele Ausflüge, um andere, internationale Studenten kennenzulernen. Dadurch hat man sofort Anschluss gefunden und konnte sich über Themen wie Wohnungssuche oder gemeinsame Reiseziele austauschen.
Spannend wurde es dann, als es darum ging, die Kurse zu wählen. In den Studiengebühren sind vier Kurse enthalten und man musste diese Kurse „crashen“, was bedeutet, dass man zu den einzelnen Vorlesungen geht und den Professor fragt, ob noch ein Platz zur Verfügung steht! Ich hatte Glück und habe fast alle meiner gewünschten Fächer erhalten, allerdings besteht natürlich ein gewisses Risiko! Vor allem, wenn man auf bestimmte Kurse angewiesen ist!
Der Einstieg in die Vorlesungszeit war zunächst etwas holprig für mich, da ich es nicht gewohnt war, alle Informationen mitschreiben zu müssen (zu Hause bekommt man ein Skript und kann mit diesem am Ende des Semesters lernen). In Amerika musst du deine Unterlagen selber zusammentragen. Auch wenn lesen und schreiben in Englisch kein Problem für mich war, war es zuerst schwierig, den Aussagen des Professors oder der Mitstudenten zu folgen, die Power Point Inhalte zu lesen und sich währenddessen noch eigene Notizen zu machen. Aber nach einer gewissen Zeit fällt es einem leichter. Die Inhalte der Kurse (mein Fokus lag auf Kommunikation, Medien und Kultur) waren interessant und haben sich teilweise überschnitten, so dass viele Parallelen zu sehen waren und man einiges wiederholt hat, was ich als positiv empfand. Besonders in Hinblick auf meinen Schwerpunkt Kultur war in San Diego besonders interessant für mich, dass so viele unterschiedliche Kulturen in einem Klassenzimmer zusammentrafen (Hispanics, Amerikaner, Skandinavier, Araber ...) und sich zu den verschiedenen Themen austauschen konnten.
An der SDSU schreibt man pro Fach mehrere Klausuren und Tests und hat dazu noch Projektarbeiten oder kleinere Hausarbeiten zu bewältigen. Der Aufwand war für mich größer, als an der Hochschule Hannover – dafür ist natürlich der Umfang an Lernstoff in Amerika etwas weniger gewesen! Man musste zwar permanent etwas machen, da wöchentlich Klausuren oder Abgabetermine anstanden – aber es war immer zu schaffen. Und es blieb noch genügend Zeit, das kalifornische Leben zu genießen! Während meines Semesters in San Diego habe ich viele Freunde gewonnen und schöne Erfahrungen gesammelt.
Mittlerweile bin ich schon fast drei Wochen zurück in Hannover und denke täglich an die schöne Zeit zurück. In Deutschland habe ich eine Art Kulturschock erlebt ;-) aber das kann man, glaube ich, nur nachvollziehen, wenn man selber für längere Zeit im Ausland war! Also nichts wie los und anfangen mit den Planungen!
Ich vermisse meine neuen Freunde und das unkomplizierte, kalifornische Leben und plane bereits einen Besuch in San Diego. Vielleicht schlägt es mich auch für ein Mastersemester nochmal zurück an die SDSU – wir werden sehen ;-)
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung! Erfragt einfach bei College Contact meine E-Mail-Adresse.
Liebe Grüße!