8 Feb
Erfahrungsbericht von Tamara K.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bei der Planung meines Auslandssemesters stand für mich gleich fest: Es soll nach Kalifornien gehen! Nach längerer Recherche habe ich mich dann für die CSUF entschieden, da sie eine der günstigsten Unis ist, die Lage super ist und auch das Kursprogramm gepasst hat.

Nun ging es also an den Papierkram, und der ist wirklich nicht zu unterschätzen. Bewerbungsbögen ausfüllen, Auslandsbafög beantragen, TOEFL-Test, für das Visum nach Frankfurt reisen... Ich kann nur allen raten, mit all diesen Sachen früh genug zu beginnen, da dies oft viel Zeit und auch Nerven kostet. Hier auch schon mal ein Danke an Aline von College Contact, die wirklich immer sehr hilfsbereit war und selbst bei den dümmsten Fragen geholfen hat ;)!

Schnell kam dann auch die Frage auf, wo ich wohnen werde. Eine Unterkunft erst vor Ort zu suchen war mir zu stressig. Von den vorgeschlagenen Wohnmöglichkeiten habe ich mich dann für das University Village (UV) entschieden, einen Apartmentkomplex ggü. der Uni, in dem nur Studenten wohnen, so dass man relativ schnell Anschluss findet. Was das UV außerdem attraktiv macht, ist dass dort im Preis 10 Essen in der Woche enthalten sind und die Wohnungen bereits möbliert sind! Ich habe mich dann per Email beworben und auch am gleichen Tag noch eine Zusage bekommen.

Als nächstes stand die Kurswahl an. Da ich mit meinem Studium in Deutschland schon sehr weit fortgeschritten war (das Auslandssemester war bereits mein 6. Semester) und die Uni Köln eher strenge Regeln bei der Anrechnung von Kursen hat, waren meine Wahlmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Ich habe dann aber einige Kurse rausgesucht und sie an die Uni geschickt. Zur eigentlichen Kurswahl vor Ort dann später mehr!
Als all das erledigt war, gingen die letzten Wochen in Deutschland auch wie im Flug um und dann hieß es: Packen! Ich kann nur sagen, nehmt nicht zu viel mit ;) Man kann in Kalifornien super shoppen gehen und ihr ärgert euch später nur über das Übergepäck! Also, leicht packen ;)

Ca. eine Woche vor Unibeginn bin ich dann mit AirBerlin nach L.A. geflogen. Für so einen Langstreckenflug kann ich AirBerlin nicht empfehlen, da man kein eigenes Entertainmentsystem hat und es doch sehr eng ist. Die erste Nacht in Fullerton hab ich im Motel 6 verbracht.
Am nächsten Tag ging es dann zur Anmeldung ins ISS Office und danach zum Einzug ins UV! Dort habe ich in einem ziemlich großen Apartment in einem Einzelzimmer gewohnt. In den Apartments wohnen in der Regel 3-4 Leute zusammen. Wenn ihr gerne mit Amerikanern zusammen wohnen wollt, gebt das bei der Bewerbung mit an ;) Im UV haben sehr viele Deutsche gewohnt. Wir haben allerdings auch schnell Kontakt zu den Amerikanern und den anderen Internationals gefunden, von daher war mir das egal ;).

Kurz vor Beginn der Uni wurde uns dann mitgeteilt, in welchen Kursen wir bereits waren und wie viele Kurse wir noch crashen mussten. Leider war ich nur in einen Kurs gekommen und musste noch einige crashen, was die ersten 2 Wochen sehr stressig machte. Ich habe es dann noch geschafft, in 3 Kurse zu kommen, leider alles Kurse, die ich mir nicht anrechnen konnte. Es ist halt schwierig, in einige der BWL-Kurse zu kommen, da diese sehr beliebt sind. Ihr solltet als wirklich sehr flexibel sein und die Anrechnungsregeln eurer Uni vorher genau checken!

Ich habe folgende Kurse belegt:

  • MKTG370 - Buyer Behavior bei Katrin Harich
  • MTKG445 - International Marketing bei Irene Lange
  • FIN310 - Personal Financial Managment bei Bruce Xiao
  • ECON335 - International Economics bei Hui Pan

Wie auch schon in allen anderen Berichten beschrieben, ist das Niveau niedriger als in Deutschland, man muss allerdings sehr viel mehr arbeiten während des Semesters. In International Marketing haben wir bspw. 15 Quizzes geschrieben, 3 Assignments, 3 Briefings, eine Presentation und 3 Klausuren gehabt. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, wir haben es aber irgendwie geschafft ;).

ls dann endlich alle Kurse gewählt waren und man sich ein bisschen an den Uni-Alltag gewöhnt hatte, ging es ans Reisen und an das Genießen des kalifornischen Lebensstils =)!
Wir haben wirklich viel gesehen: San Diego, Orange County, L.A., den Highway No. 1, San Francisco, Las Vegas… Ich kann euch nur empfehlen, soviel zu reisen, wie möglich! Man denkt immer, man hat ja so viel Zeit, aber so ist es nicht. Die Zeit vergeht wie im Flug, und obwohl wir sehr viel unternommen und gesehen haben, gibt es immer noch Sachen, die wir leider nicht geschafft haben! Also nutzt die Zeit!

Wir haben uns für unsere Trips sehr oft ein Auto gemietet, da in Kalifornien alles sehr weitläufig ist und das öffentliche Verkehrsnetz sehr schlecht ausgebaut ist. In Fullerton kann man mit dem Fahrrad zum Supermarkt und mit dem Bus in die Mall, aber auch das kann oft sehr mühselig sein. Ich kann euch also nur empfehlen, euch dringend ein Auto zuzulegen, auch wenn ihr nur ein Semester da seid. Ich hätte nicht gedacht, dass man so auf ein Auto angewiesen ist, aber so ist es. Als Autovermietung kann ich Enterprise empfehlen. Wir haben auch bei anderen gemietet, hier war der Service jedoch am besten und es ist die einzige Autovermietung, bei der man nicht eine Extragebühr zahlen muss, wenn man unter 25 ist.

Das Leben im UV habe ich total genossen. Es haben sehr nette Leute dort gewohnt und ich habe schnell Anschluss gefunden. Wie erwähnt waren 10 Essen im Preis enthalten. Dies war manchmal leider etwas eintönig (es gab seeehr oft Chicken and Rice), aber es gab immer eine Salatbar und frisches Obst und es war einfach extrem convenient, dass man nicht selbst kochen musste, da Lebensmittel teurer sind und oft einkaufen ohne Auto auch nicht gerade einfach ist. Beim Einzug befinden sich zwar Möbel in der Wohnung, leider aber nichts anderes wie z.B. Geschirr oder ähnliches, daher war der erste Monat sehr teuer, da man wirklich alles kaufen musste. Fand es schade, dass man alles neu kaufen musste und dann am Ende quasi wegschmeißen muss. Da oft Internationals hier sind, sollte es eigentlich eine Möglichkeit geben, solche Sachen dort zu lassen für die Nachfolger. Ich würde euch raten, bei Facebook oder so Leute anzuschreiben, die im Semester vor euch da sind, vlt können die euch Sachen vermachen ;)

Alles in allem war ich aber total glücklich, dort gewohnt zu haben, da ich super nette Leute kennen gelernt habe und wir sehr viele Parties gefeiert haben und eine Menge Spaß hatten!

Das Auslandssemester in Fullerton zu machen, war die beste Entscheidung meines Lebens.
Ich würde es sofort wieder machen, diesmal würde ich mir aber ein Auto kaufen und ein ganzes Jahr bleiben! Ein Semester ist nämlich viel zu schnell vorbei, man hat sich gerade richtig eingelebt und die Freundschaften werden enger, da muss man gehen. Also wenn ihr die Möglichkeit habt, ein ganzes Jahr zu bleiben, kann ich das nur empfehlen!
Wenn ihr Fragen habt oder einfach noch mehr über das Leben in Fullerton hören wollt, schreibt mir einfach eine Email ;)