24 Jun
Erfahrungsbericht von Sven G.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2009 bis 04/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem ich mein Zivildienst hatte entschloss ich mich mein Studium Im Ausland zu beginnen.

Da ich mein BWL Studium in Mannheim erst im darauffolgenden Jahr beginnen konnte, suchte ich nach einer sinnvollen Lösung um die verbleibenden Monate auszufüllen.
Somit war das Auslandssemester eine optimale Zwischenlösung um bereits fachlich sowie menschlich neue und vor allem vorbereitende Erfahrungen zu machen. Die Anmeldung lief dank freundlicher Hilfe von College Contact reibunglos, sodass ich gegen Ende Dezember Richtung Kamloops aufbrechen konnte. Für diejenigen unter euch die mit dem Gedanken spielen ihr Wintersportequipment mitzunehmen, sprich Ski oder Snowboard meldet es auf jeden Fall vorher bei eurer Airline an. So könnt ihr es beispielsweise bei Air Canada umsonst transportieren und es bleiben euch Extrakosten und Verhandlungen am Airport erspart.

Nach ein paar ersten Erkundungstagen auf eigene Faust ,begann am 2 Januar die Orientierungswoche in der wir Internationals erst einmal mit der Uni und den dortigen Gepflogenheiten vertraut gemacht wurden. Alles in Allem war diese Einführung recht hilfreich. So gab es Informationen zu Themen wie eröffnen eines Bank Accounts oder den günstigsten Mobiltelefon- und Internetanbietern. Jedoch ist die Veranstaltung teilweise etwas zu lang gefasst und im Gespräch mit anderen Studenten lassen sich zudem noch bessere Möglichkeiten herausfinden um Geld zu sparen. So ist es zum Besipiel möglich viele Ausstattungsgegenstände oder ähnliches von ehemaligen Austauschstudenten zu bekommen.

In der ersten Woche beschränkt sich das meiste auf Kursmaterialien kaufen und mit dem Stundenplan vertraut zu werden . Bei der Fächerwahl und eventuellen Änderungen sind die Professoren in der Regel sehr hilfsbereit und so konnte ich alle gewünschten Kurse belegen. Dies ist vor allem für Internationals einfacher als für die kanadischen Studenten , also muss sich keiner allzu viele Sorgen machen wenn man vor Beginn des Studiums nicht alle gewünschten Kurse bekommen hat. Mit etwas Überredungskunst ist es fast immer möglich die Vorlesungen zu besuchen.

Die Vorlesungen hier ähneln sehr dem deutschen Schulsystem es sind meist doch recht kleine Klassen sodass ein persönlicher Kontakt mit den Professoren möglich ist. Der Leistungsnachweis wird nicht wie in Deutschland oft üblich durch eine große Abschlussprüfung erbracht, sondern in vielen Kursen gibt es ständige kleinere Tests und Midterms. Jedoch bleibt man so konstant im Lernprozess was im Hinblick auf das Final Exam sehr hilfreich ist, da der Leistungsdruck doch etwas geringer ist.

Ich hatte in meiner Zeit dort 3 Credit Kurse und einen als Auditkurs somit war der Arbeitsaufwand in Ordnung. Dadurch hatte ich die Möglichkeit neben dem Studium viel von Kanada zu sehen. Daher kann ich auch nur allen empfehlen nicht zu viele Kurse zu wählen. Voraussetzung ist natürlich,dass dies im Rahmen der Vorgaben eurer Heimatuniversität möglich ist. Die Möglichkeit viel von diesem traumhaften Land zu sehn sollte man neben dem Studium jedoch wirklich nutzen.

Im Winter sind die Möglichkeiten für Skier und Snowboarder fast unbegrenzt und somit die optimale Beschäftigung und Ablenkung zum Universitätsalltag. Das lokale Skigebiet Sun Peaks ist ca. 30 Minuten mit dem Auto entfernt. Andere Weltklassegebiete wie Whistler oder Revelstoke sind ebenfalls für Wochenendausflüge optimal und sollten für Wintersportfans ein Pflichtbesuch sein.

In jedem Fall ist die Lebensqualität sehr hoch dank der vielen Outdoormöglichkeiten und vor allem aufgrund der freundlichen und umgänglichen Art der Kanadier. Ein anderer Punkt den wohl viele interessieren dürfte ist die abendliche Wochenendgestaltung. In Kamloops gibt es diverse Bars in denen sich viele Studenten treffen und zusammen feiern. Wer jedoch auf der Suche nach einem etwas belebteren Nachtleben ist für den sind Wochenendtrips nach Vancouver wohl die beste Alternative.

Der Campus ist recht klein was zu einer ruhigen und gemütlichen Atmosphäre beiträgt. Die meisten meiner internationalen Freunde haben in einem der Studentenwohnheime gewohnt , die nicht immer die beste Wahl sind. Ich habe daher auch im Internet privat nach Unterkünften gesucht. Letztendlich habe ich mir ein Appartement mit einer Kanadischen Studentin geteilt. Das Gebäude lag direkt unterhalb des UCH Studentenwohnheims und ich hatte wesentlich mehr Platz und Ausstattung für den gleichen Preis. Für die Suche nach privaten Unterkünften kann ich www.craigslist.ca empfehlen.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass ich mein Semester in Kanada sehr genossen habe. Jedem der also über ein Semester in Kamloops nachdenkt kann ich es nur empfehlen.

Hoffentlich trefft ihr die richtige Wahl und viel Spaß und Erfolg in eurem semester abroad .