23 Feb
Erfahrungsbericht von Susanne F.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Pädagogik und Lehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 11/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Wo fange ich am besten an? Ich wusste eigentlich schon ziemlich lange, dass ich ein Auslandsemester an einem amerikanischen College machen wollte, habe es aber immer ein bisschen herausgezögert, weil ja schon viel Organisationskram damit zusammen hängt. Ich spreche aus Erfahrung, da ich schon einmal in den USA war für ein halbes Jahr. (High School). Und ich kann nur sagen, der Aufwand hat sich definitiv gelohnt. Mein Semester in Fullerton war mit eine der schönsten, tollsten, großartigsten Erfahrungen in meinem Leben. Ich bin am 06.August 2009 nach Los Angeles (LAX) geflogen (Anm.: So weit ich weiß gibt es auch einen näheren Flughafen (in Orange County)); so hatte ich noch ein wenig Zeit mich einzugewöhnen und mir California anzuschauen. Ich hatte bei Ankunft noch keine Wohnung. Es war einfach schwer über das Internet etwas zu finden. Ich habe also die ersten Tage im Motel 6 in Anaheim verbracht und mich gleich auf Wohnungssuche gemacht. Ich wurde auch relativ schnell fündig und habe eine supertolle (allerdings nicht ganz preiswerte) Wohnung gefunden und für mich auch die perfekte Mitbewohnerin. Ich hatte da zwar keine bestimmten Erwartungen, das einzige was ich wollte, war, dass meine Mitbewohner Amerikaner sind, schon allein wegen der Sprache. Das habe ich auch nie bereut, man lernt einfach viel mehr kennen (Kultur, Sprache, etc.), wenn man mit Amis zusammenlebt und zu tun hat.
Ich musste mir allerdings auch Möbel besorgen, was sich anfangs als schwierig erwies, vor allem ohne Auto. Ich habe aber nur 10 Minuten Fußweg von Target weggewohnt und dann einfach dort billige Möbel besorgt und die mit dem Einkaufswagen und der Hilfe meines Bruder (er war zu Besuch) in meine Wohnung gebracht. Ich habe am Ende auch fast alles wieder verkaufen können. Eine andere Möglichkeit zu wohnen ist das University Village, wo nur Studenten wohnen. Ich muss aber sagen, dass ich ganz froh war, in meiner Wohnung gelandet zu sein. Ich hatte alles, was das Herz begehrt (Pool, Jacuzzi, Fitnessraum, mein eigenes Bad und ne coole Mitbewohnerin).
So, was sich sicherlich viele fragen, ist ob man ein Auto braucht. Ganz ehrlich: Nein! Natürlich ist mit Auto einiges angenehmer und leichter. Aber die meisten Austauschstudenten, die ich kannte, hatten keines. Man kann ab und an mal ein Auto mieten oder mit dem Zug fahren oder auch mal ein Taxi rufen. Es fahren auch Busse, allerdings ist da die Verbindung nicht mit der in Deutschland zu vergleichen. Wer zum Strand will, braucht schon ein Auto...mich persönlich hat das schon ein bisschen genervt, da ich lieber öfter zum Strand wäre. Ich bin mit dem Zug nach San Diego und Los Angeles gefahren, das war kein Problem und auch nicht teuer. Nach San Francisco bin ich geflogen und nach Las Vegas auch einmal geflogen und einmal mit dem Auto. Das war auch etwas, was mich sehr an Fullerton gereizt hat, es liegt sehr zentral. Wir hatten ja auch mal eine Woche frei, da bin ich mit einer Freundin nach Mexiko geflogen (Cancún). Es war traumhaft und auch nicht zu teuer. Viele Deutsche sind auch nach Hawaii geflogen, das war mir dann allerdings zu teuer, vor allem weil ich kurz vorher auch in Mexiko war. Aber davon haben auch alle nur geschwärmt.
So, nun mal zu was ganz Essentiellem: der Universität. Der Campus der CSUF ist einfach traumhaft schön, Palmen, Pool und food court, riesiges Fitnessstudio, das für Studenten umsonst ist. Ich bin immer mit dem Fahrrad zur Uni gefahren (hab ich mir bei Wal Mart gekauft), Voraussetzung ist halt, dass man sich eine Wohnung in der Nähe sucht (was ich empfehlen würde, vor allem wenn man kein Auto hat). Die Dozenten (zumindest die, die ich hatte) waren alle supernett und hilfsbereit. Ich habe zwei education Kurse belegt und zwei Englisch Kurse. Hier war alles allerdings ein bisschen komplizierter, vor allem für die, die BWL studieren. Man erfährt erst vor Ort, ob man in die Kurse, die man angegeben hat, reinkommt und es kann auch gut sein, dass man nicht in die Kurse kommt, die man möchte und sich mit denen zufrieden geben muss, die noch übrig sind! Generell kann man sagen, dass es vielleicht nicht ganz so schwer ist wie in Deutschland, aber es wird schon viel verlangt, ich musste wahnsinnig viel lesen in fast all meinen Kursen. Die Exams wiederum waren nicht ganz so schwer. Aber keine Sorge...ich habe mich keinswegs überarbeitet ;-) und habe alle Fächer mit einem A abgeschlossen. Es bleibt genug Zeit für ganz viel Spass! Was ich allerdings ein bisschen schade fand, ist dass es sehr schwer ist, an der Uni Kontakte zu knüpfen. Die Studenten dort erklärten mir, dass es daran läge, dass viele der Studenten nicht in Fullerton leben sondern von weiter weg pendeln. Ach ja, mein Highlight, Disneyland ist nur ca. 10 Minuten weg (mit dem Auto), da ich riesen Disneyfan bin, hab ich mir gleich mal einen annual pass gekauft und war mehrere Male da. Also ich finde es lohnt sich. An Halloween waren wir alle (ganz viele Deutsche) in Santa Barbara, das war auch mal eine Erfahrung, sehr chaotisch, aber lustig. Also, wenn ich mich heute entscheiden müsste würde ich aus dem Auslandsemester glatt ein Auslandsjahr machen. Mir fiel es wirklich sehr schwer, wieder zu gehen. Es war einfach so schön und mir fehlt es immer noch wahnsinnig. Ich bin generell schon ein Familienmensch, aber ich hatte kein einziges Mal Heimweh, es gibt ja E-mail und Skype!
In conclusion kann ich nur jedem empfehlen, ein Auslandsemester in den USA (CALIFORNIA!!) zu machen. Es ist eine ganz tolle und wichtige Erfahrung, und ich würde es jederzeit wieder machen!
Also, an alle, die sich trauen: VIEL SPASS!!!