21 Okt
Erfahrungsbericht von Susan A.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2009 bis 04/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin am 02.01.2009 in Halifax, Kanada angekommen. Am ersten Wochenende hatten wir die sog. „Welcome-Week“. Im Wintersemester ist dies jedoch effektiv 1 Tag. Ich empfehle trotzdem jedem Studenten, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Man lernt andere Internationals aus der ganzen Welt kennen, und so ist der erste Schritt in Richtung „Spaß“ schon mal getan.

Dann ging es auch schon mit den ersten Vorlesungen los. Die Gruppen waren sehr klein und die Anforderungen der Professoren sehr unterschiedlich. Sehr beliebt ist es jedoch, Gruppenarbeiten und wöchentliche Assignments zu fordern. Zu Beginn fand ich dies recht nervend, aber dafür waren die Klausuren umso leichter. Gefühlt habe ich mich wie in der Schule. Man sollte sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass die Professoren die Namen der Studenten kennen und man viel Arbeit während des Semesters hat. Die meisten Professoren schreiben ca. 3 Klausuren pro Semester und zusätzlich werden die Gruppenarbeiten und Hausaufgaben zur Bewertung herangezogen. In meinen Augen waren die Klausuren jedoch recht einfach.
Die Universität ist sehr international ausgerichtet. Man kann Leute aus der ganzen Welt kennenlernen (leider auch zu viele aus Deutschland :-)). Wer keine Deutschen in seinem Auslandssemester sehen möchte, sollte sich lieber nicht für Halifax entscheiden bzw. wenn, dann max. im Winter dort studieren. Wir waren ca. 12 Deutsche. Für den Sommer gibt es folgenden Spruch eines befreundeten Kanadiers: „It is raining Germans.“…. Grundlegend haben die Deutschen eine gute Reputation bei den Kanadiern. Man muss sich nicht mit Vorurteilen rumschlagen.
Es werden von der Uni regelmäßig Veranstaltungen und Ausflüge für die Internationalen Studenten ausgerichtet (z.B. Skiausflüge zu dem einzigen Skihügel in Nova Scotia, Museumsbesuche, Kneipentouren, gemeinsame Abendessen,…)
Ein großer Unterschied zu meiner deutschen Universität bzw. zu Deutschland: das freundliche Miteinander & Hilfsbereitschaft. Egal, was man in der Uni zu erledigen hatte, überall wurde einem geholfen (auch wenn es in den Bestimmungen anders niedergelegt ist). Ich hatte z.B. Probleme mit meinem Off-Campus-Living und suchte dringend eine Unterkunft. Normalerweise dauert es ca. 3 Wochen, ein Zimmer im Studentenwohnheim zu bekommen. Ich hatte meine Situation geschildert, und keine 24h später hatte ich eine neue Unterkunft: 10. Stock im Loyola mit Blick auf den Atlantik. Trotz dessen, dass es ein Studentenwohnheim war, war es immer sehr ruhig. Diese Zeit war auch die Beste für mich in Kanada. 1.) Man lernt im Studentenwohnheim echt die meisten Leute kennen. 2.) Tim Hortons (Vgl. Starbucks) im „Wohnzimmer“ zu haben ist einfach genial. 3.) Man kann 10 Minuten vor Vorlesungsbeginn aus dem Bett fallen und ist immer noch pünktlich. 4.) Man muss nicht in die Kälte, um zur Uni zu gelangen.
Ich empfehle jedoch trotzdem, an keinen Donnerstags-Vorlesungen vor 9.30Uhr teilzunehmen, weil mittwochs immer „Halli-Galli“ im Uni-eigenen Studentenclub „Gorsebrook“ angesagt war – Bier „Pitcherweise“.

Das Essen in der Mensa war jedoch immer sehr teuer (ca. 5-7€) und oft nicht besonders genießbar. Nach 2 Wochen hatte sich mein Magen auch daran gewöhnt. Man sollte auf jeden Fall kein „gut gewürztes Gourmet-Essen“ erwarten. Zum Glück gibt es noch Tim Hortons, wo man sich mit Bagels, Muffins und Donuts vollstopfen konnte.

Einkaufen im Supermarkt: Das Paradies für Rindfleischliebhaber!! Wir haben sehr oft Steaks gebraten und konnten so dem Mensaessen entkommen (Achtung: Pfannen & Co. sind nicht vorhanden; müssten besorgt werden). Hühnchenfleisch und Milchprodukte hingegen sind unverschämt teuer. Auch frisches Gemüse ist recht teuer. Wer sein dt. Brot vermisst, kann sich Ersatz beim dt. Bäcker beschaffen.
Beachten sollte man, dass die Preise immer ohne Mehrwertsteuer sind. Also, entweder Taschenrechner mitnehmen und sich drüber ärgern oder einfach nicht drüber nachdenken.
Bei den alkoholischen Getränken sollte man auf jeden Fall den Taschenrechner daheim lassen. Man sollte mit mind. 16 kan. Dollar für 8 Dosen (0,33l) Bier rechnen. In den Kneipen sind die Preise für Alkohol ungefähr wie in einer deutschen Großstadt. Oft müssen zusätzlich aber Eintrittsgelder zahlen. Empfehlenswert ist das „Alehouse“, in dem es Chicken wings und einen Pitcher Bier für ca. 12 Dollar gab. Anschließend wurden einfach die Tische weggeräumt und Life-Bands heizten die Stimmung an.

Das Wetter war immer sehr rau, windig und kalt. Manchmal war es minus 30 Grad. Man sollte sich vorher bewusst sein, auf was man sich einlässt.

Positive Facts:

  • Angenehmes Klima/Stimmung unter den Studenten und Professoren
  • Kleine Gruppen in den Vorlesungen
  • Tim Hortons :-)
  • Niedliche Stadt am Atlantik
  • Tolle Kanadier
  • Gute Kneipen


Negative Facts:

  • Raues Wetter im Wetter
  • Viele Assignments in der Uni
  • Teures und nicht so gutes Mensaessen

Auf nach Kanada!!!! Ich kann College-Contact nur empfehlen!